Mensch-Tier-Beziehungen in der Sozialen Arbeit
In einem Großteil der deutschen Haushalte werden die unterschiedlichsten Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Fische oder Terrarientiere gehalten, wobei zum Teil immense Summen für die Tierhaltung ausgegeben werden.
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Produktinformationen zu „Mensch-Tier-Beziehungen in der Sozialen Arbeit “
Klappentext zu „Mensch-Tier-Beziehungen in der Sozialen Arbeit “
In einem Großteil der deutschen Haushalte werden die unterschiedlichsten Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Fische oder Terrarientiere gehalten, wobei zum Teil immense Summen für die Tierhaltung ausgegeben werden.Warum findet das Halten von Haustieren einen so großen Zuspruch? Welche Auswirkungen der Tiere auf den Menschen werden erwartet? Warum wird in bestimmten (Lebens-) Situationen auf die Präsenz von Tieren Wert gelegt?
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Ursprung, dem Wandel und den Eigenschaften der Beziehung zwischen Menschen und Tieren im Hinblick auf den Einsatz im Rahmen der Sozialen Arbeit.
Vor allem der Einsatz der tiergestützten Therapie bzw. der tiergestützten Pädagogik erschließt hier ein breites Feld von Handlungsmöglichkeiten. Außerdem wird im Einzelnen der Frage nachgegangen, welche Lernmöglichkeiten hierdurch entstehen und welche Chancen und Erfahrungsmöglichkeiten diese für die betroffenen Personen mit sich bringen.
Da mittlerweile eine immer größer werdende Anzahl von Institutionen professionell tiergestützt arbeitet und hieraus viele Projekte entstehen, werden einige davon im Rahmen dieser Untersuchung dargestellt. Weiterhin werden die angesprochenen Fragestellungen auf der Grundlage der Auswertungen aktuellster Fachliteratur ausgeführt. Mündliche Mitteilungen (ehemals) betroffener Personen sowie Besuche in einigen Einrichtungen und die Verwendung von bildlichem Material ergänzen die Fachliteratur um greifbare Beispiele, um einen umfassenden und praxisorientierten Einblick in das Thema Mensch-Tier-Interaktion für den Bereich der Sozialen Arbeit zu liefern.
Lese-Probe zu „Mensch-Tier-Beziehungen in der Sozialen Arbeit “
Textprobe:Kapitel 5.1.3. Arbeit mit Katzen:
Katzen eigenen sich in der tiergestützten Sozialen Arbeit vor allem als ständige Mitbewohner in den verschiedenen Heimtypen; für Tierbesuchsdienste sind sie weniger geeignet, da sie sich in einer neuen Umgebung erst neu orientieren müssen, und in diesem Zeitraum selbst sehr unsicher sind.
Sie können in der Gemeinschaft mit den Menschen leben, ohne durch ständiges, aufforderndes Verhalten aufzufallen. Daher sind sie auch für Menschen geeignet, die sich nicht dem ständigen Kontakt mit einem Tier aussetzten möchten.
Katzen suchen zwar den Kontakt, ziehen sich dann aber wieder in ihre Ecke in ihren Korb o. ä zurück. Durch das weiche Fell, das Schnurren und die damit verbundenen Vibrationen sind Katzen besonders für gehörlose oder blinde Menschen geeignet, da diese die Schwingungen aufnehmen und auch ohne sehen oder hören zu können, als Zeichen des Wohlbehagens verstehen.
Katzen beweisen ihren eigenen Willen und handeln selbstbewusst; ihr Tagesrhythmus passt sich gut dem der Menschen an (vergl OTTERSTEDT, 2001, Seite 147 f.).
Außerdem sind Katzen in Sachen Hygiene durch das Aufsuchen der Katzentoilette besonders für den Heimalltag geeignet, da hier das Ausführen, wie es bei Hunden üblich ist, oder große Ausmistaktionen wie bei Kaninchen usw., entfallen.
5.1.4. Arbeit mit Ziervögeln:
An vierter Stelle der gehaltenen Heimtiere stehen mit 4,2 Millionen die Ziervögel. Hierunter fallen z. B. der Kanarienvogel, der Wellensittich, andere Papageien, Finkenarten und unzählige mehr.
In einigen Altenheimen sind Wellensittiche oder Kanarienvögel zu finden, sie sitzen (wegen der Infektionsgefahr und der Verschmutzung) meist in großen Volieren (sog. "Vogelbauern"), wo sie sich einigermaßen frei bewegen können.
Trotzdem geht OTTERSTEDT davon aus, dass durch das Fehlen des direkten Kontaktes die pädagogisch-therapeutische Mensch-Tier-Beziehung nur unzureichend aufgebaut werden kann, was ich aus persönlichen Erfahrungen ausdrücklich
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bestätigen kann. Das freiwillige Zukommen des Tieres auf den Menschen, fehlt hier ebenso wie der unmittelbare Körperkontakt, was sich in gewissem Maße negativ auf den Erfolg der Tierhaltung mit pädagogisch-therapeutischen Absichten auswirkt.
Erfolgversprechender wäre hier natürlich der Freiflug von z. B. Wellensittichen im Zimmer, bzw. die Einrichtung eines "Vogelzimmers", in dem sich Mensch und Tier frei begegnen können. Dies ist aber aus hygienischer Sicht schlecht vertretbar, warum auf die Volierenhaltung zurückgegriffen wird, was sicherlich besser ist, als gar keinen Tierkontakt zu ermöglichen.
Im Onlinedienst der Zeitschrift "Haus+Garten" ist folgendes zu lesen:
"Forscher verteilten 1994 11 Wellensittiche in 37 Altenheimen. "Als wir sie nach acht Wochen wieder mitnehmen wollten, hätten uns die Senioren und das Pflegepersonal fast verprügelt", schmunzelt Professor Dr. Reinhold Bergler (Universität Bonn), Leiter des Forschungskreises "Heimtiere in der Gesellschaft". Mit den Vögeln zog Fröhlichkeit ein und Stoff für Gespräche. Es entwickelte sich ein Familiengefühl und Freude auf den nächsten Tag. Die Beglückten hatten endlich wieder eine Aufgabe, nahmen weniger Medikamente, gingen seltener zum Arzt, brauchten weniger Pflege-Service. Nicht die Zipperlein standen im Vordergrund sondern der Sittich. Die Tier-Mensch-Beziehung im Alltag weckt zunehmend das Interesse der Wissenschaft: Sie ist nichts weniger als Liebe und seit zehn Jahren auch hierzulande anerkannt als eine bestmögliche Medizin." .
An diesem Beispiel aus der Praxis ist die enge Bindung zwischen Menschen und Tieren zu erkennen, die schon nach kurzer Zeit entsteht und deren Weiterbestehen mit hohem Emotionsaufwand verteidigt wird.
5.1.5. Arbeit mit Aquarien- und Terrarientieren:
Die Anwesenheit eines Aquariums mit Pflanzen und Fischen ist in vielen Einrichtungen zu finden. In Kanzleien und Büroanlagen ebenso wie in Alten- oder Behindertenhe
Erfolgversprechender wäre hier natürlich der Freiflug von z. B. Wellensittichen im Zimmer, bzw. die Einrichtung eines "Vogelzimmers", in dem sich Mensch und Tier frei begegnen können. Dies ist aber aus hygienischer Sicht schlecht vertretbar, warum auf die Volierenhaltung zurückgegriffen wird, was sicherlich besser ist, als gar keinen Tierkontakt zu ermöglichen.
Im Onlinedienst der Zeitschrift "Haus+Garten" ist folgendes zu lesen:
"Forscher verteilten 1994 11 Wellensittiche in 37 Altenheimen. "Als wir sie nach acht Wochen wieder mitnehmen wollten, hätten uns die Senioren und das Pflegepersonal fast verprügelt", schmunzelt Professor Dr. Reinhold Bergler (Universität Bonn), Leiter des Forschungskreises "Heimtiere in der Gesellschaft". Mit den Vögeln zog Fröhlichkeit ein und Stoff für Gespräche. Es entwickelte sich ein Familiengefühl und Freude auf den nächsten Tag. Die Beglückten hatten endlich wieder eine Aufgabe, nahmen weniger Medikamente, gingen seltener zum Arzt, brauchten weniger Pflege-Service. Nicht die Zipperlein standen im Vordergrund sondern der Sittich. Die Tier-Mensch-Beziehung im Alltag weckt zunehmend das Interesse der Wissenschaft: Sie ist nichts weniger als Liebe und seit zehn Jahren auch hierzulande anerkannt als eine bestmögliche Medizin." .
An diesem Beispiel aus der Praxis ist die enge Bindung zwischen Menschen und Tieren zu erkennen, die schon nach kurzer Zeit entsteht und deren Weiterbestehen mit hohem Emotionsaufwand verteidigt wird.
5.1.5. Arbeit mit Aquarien- und Terrarientieren:
Die Anwesenheit eines Aquariums mit Pflanzen und Fischen ist in vielen Einrichtungen zu finden. In Kanzleien und Büroanlagen ebenso wie in Alten- oder Behindertenhe
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Bibliographische Angaben
- Autor: Stefan Igelhaut
- 2015, 1. Aufl., 112 Seiten, 9 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3959348282
- ISBN-13: 9783959348287
- Erscheinungsdatum: 19.12.2015
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