Menschenbilder
Beiträge zur Altdeutschen Kunst. Tagungsband
Für die Künstler am Übergang von Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit rückte der Mensch im Zuge der tief greifenden gesellschaftlichen Umwälzungen ins Zentrum des künstlerischen Interesses. Die Maler und Bildhauer avancieren gleichermaßen zu Entdeckern und zu...
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Klappentext zu „Menschenbilder “
Für die Künstler am Übergang von Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit rückte der Mensch im Zuge der tief greifenden gesellschaftlichen Umwälzungen ins Zentrum des künstlerischen Interesses. Die Maler und Bildhauer avancieren gleichermaßen zu Entdeckern und zu Konstrukteuren des Menschen. Die Anfänge einer neuartigen Herangehensweise an das Individuum und den menschlichen Körper im 15. Jahrhundert sind dabei ebenso wichtig wie die herausragenden Manifestationen des Menschenbildes der Renaissance in den Werken von Albrecht Dürer oder Hans Baldung Grien.Mit diesen vielschichtigen Aspekten spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Menschenbilder setzen sich im vorliegenden Tagungsband Experten der Altdeutschen Kunst in 14 Einzelbeiträgen auseinander. Schwerpunkte bilden die intensive Beschäftigung mit der Darstellung des nackten Körpers sowie das Ringen um die authentische Erfassung einer Person. Die sorgsame Inszenierung des Individuums und die komplexen Modelle idealer Körperdarstellung der Dürerzeit, Fragen der Fremd- und Eigenwahrnehmung in gesellschaftlichen Gruppen kommen ebenso zur Sprache wie das Verhältnis von Antikenrezeption und akribischer Naturbeobachtung im Zeitalter des Humanismus. Da dieser Erkenntnisprozess von Künstlern aller Gattungen angestrebt wurde, werden neben der Malerei auch Kleinplastiken, Medaillen und die graphischen Künste thematisiert. In der Gesamtschau eröffnen die Beiträge ein Panorama der künstlerischen Auseinandersetzung mit existenziell-menschlichen Themen wie Liebe und Sexualität, Identität und Selbsterkenntnis, Glaube und Tod am Wendepunkt vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit.
Autoren-Porträt
Andreas Tacke (Trier), Dr. phil. Habil., Jahrgang 1954, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Trier. Sein Forschungsschwerpunkt ist die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte mit ihren europäischen und außereuropäischen Implikationen sowie Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit.Stefan Heinz, geb. 1974; Kunsthistoriker, Lehrbeauftragter und Mitarbeiter der Universität Trier; Forschungsschwerpunkte sind die Skulptur der Spätgotik und der Renaissance in Deutschland sowie die geistlichen Fürsten des Alten Reiches.
Bibliographische Angaben
- 2010, 312 Seiten, 146 Abbildungen, Maße: 18,2 x 24,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben von Tacke, Andreas; Heinz, Stefan
- Herausgegeben: Andreas Tacke, Stefan Heinz
- Verlag: Imhof, Petersberg
- ISBN-10: 3865686222
- ISBN-13: 9783865686220
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