Moderne Industrie-Dichtstoffe
Ziel dieses Buches ist es, über Grundlagen und Anwendungen von
Dichtstoffen in Industrie und industrienahem Handwerk zu informieren
und einen Beitrag zur Vermeidung von kostspieligen Fehlern bei der
Auswahl und Verarbeitung von Dichtstoffen zu leisten....
Dichtstoffen in Industrie und industrienahem Handwerk zu informieren
und einen Beitrag zur Vermeidung von kostspieligen Fehlern bei der
Auswahl und Verarbeitung von Dichtstoffen zu leisten....
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Produktinformationen zu „Moderne Industrie-Dichtstoffe “
Klappentext zu „Moderne Industrie-Dichtstoffe “
Ziel dieses Buches ist es, über Grundlagen und Anwendungen vonDichtstoffen in Industrie und industrienahem Handwerk zu informieren
und einen Beitrag zur Vermeidung von kostspieligen Fehlern bei der
Auswahl und Verarbeitung von Dichtstoffen zu leisten. Inhalt:
Einleitung; Einteilung der Dichtstoffe, Fugen: Bedeutung und Auslegung,
Adhäsion und Kohäsion, Chemisch reaktive Dichtstoffe; Chemisch
nichtreaktive Dichtstoffe; Verträglichkeit von Dichtstoffen mit
Kontaktmaterialien; Die Langzeitbeständigkeit von Dichtstoffen; Auswahl
und Anwendung von Dichtstoffen; Qualitätssicherung, Normen und
Vorschriften; Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Entsorgung; Ausblick.
Lese-Probe zu „Moderne Industrie-Dichtstoffe “
Überlackierfähigkeit (Überstreichbarkeit) (S. 113-114)Viele plastische und elastische Dichtstoffe können problemlos überlackiert werden, wenn deren Oberflächenenergien nicht zu niedrig sind. Es ist jedoch eine Reihe von Punkten zu beachten, damit die überlackierte Fuge samt Dichtstoff dauerhaft funk - tionsfähig bleibt.
Elastische Dichtstoffe in Dehnfugen sollten nicht überlackiert werden. Ist dies aus technischen Gründen nicht ganz vermeidbar, muss versucht werden, die Beschichtung maximal einen bis zwei Millimeter auf den Dichtstoff übergreifen zu lassen. Dadurch kann man vermeiden, dass die Beschichtung die freie Bewegung des Dichtstoffs stört. Elastische und plastische Dichtstoffe in Anschlussfugen können mit geeigneten, chemisch verträglichen Lacken und Beschichtungen (lösemittel- oder wasserbasierend, auch high-solids Systeme) überlackiert werden. Dies führt nur zu guten Ergebnissen, wenn es sich um Fugen handelt, die sich allenfalls im niedrigen Prozentbereich (<, 5 %) bewegen, wie es häufig bei der Automobilreparatur oder im Metallbau der Fall ist, wo die Substrate mechanisch miteinander verbunden sind.
Wenn ein Dichtstoff vollflächig überlackiert wird, können mehrere Fälle mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen auftreten:
• Der Lack (oder eine Lasur, Dispersion) haftet nicht auf dem ausgehärteten Dichtstoff. Bei Fugenbewegungen – oder schon vorher – blättert er ab und gibt den Blick auf den Dichtstoff frei, der meist andersfarbig als die Beschichtung ist: Die Fuge sieht optisch unschön aus, bleibt in ihrer Funktionsfähigkeit aber erhalten. Beispiele: Lösemittelhaltige Lacke auf Silikon-, Wasserlacke auf Polyurethandichtstoff.
• Der Lack haftet auf dem ausgehärteten Dichtstoff. Ein normaler Lack, sei er ein- oder zweikomponentig, ist im gehärteten
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Zustand fast immer deutlich spröder als ein elastischer Dichtstoff. Bei Fugenbewegungen reißt der Lack. Die Kerbwirkung, die vom gerissenen Lack ausgeht, kann sich in den Dichtstoff fortpflanzen und speziell bei Zugbeanspruchung die Risse im Dichtstoff wachsen lassen, bis sie im ungünstigsten Fall durch die gesamten Dichtstoff hindurch gehen und die Fuge undicht werden lassen. Die im Metallbau oft verwendeten Zweikomponenten-Epoxy- oder Polyurethanlacke haben Reißdehnungen von wenigen Prozent und können größeren Dichtstoffverformungen keinesfalls folgen. – Die Lackindustrie stellt wenige Spezialformulierungen zur Verfügung, deren Dauerdehnfähigkeit nachweislich der des zu lackierenden Dichtstoffs entspricht. Sie ergeben zusammen mit dem Dichtstoff ein System, welches als vollständig überlackierbar bezeichnet werden darf.
• Der Lack ist mit dem ausgehärteten Dichtstoff chemisch nicht verträglich, d. h. Lack und Dichtstoff beeinflussen sich gegenseitig in schädlicher Art und Weise, oder es kommt zu Verlaufsstörungen des Lacks auf dem Dichtstoff, z. B. bei Silikonen. Durch Wanderung von Substanzen aus dem ausgehärteten Dichtstoff in den frisch aufgetragenen Lack können Aushärteverzögerungen des Lacks verursacht werden oder die Aushärtung vollständig verhindert werden. Beides äußert sich durch Klebrigbleiben des Lacks von Anfang an. Auch zunächst ordnungsgemäß ausgehärtete Lacke können im Verlauf der Zeit wieder klebrig werden, wenn, z.B. bei versteckter Unverträglichkeit, Weichmacher aus dem Dichtstoff in die Lackschicht einwandern. Dieser Prozess läuft bei hohen Temperaturen beschleunigt ab und kann, wenn die bisherigen Betriebstemperaturen immer vergleichsweise niedrig waren, beim Auftreten von Temperaturspitzen überraschend zu Problemen führen.
• Der nicht ausgehärtete Lack ist mit frischem Dichtstoff chemisch unverträglich. Diese Thematik ist bei der häufig angewandten Methode „nass-in-nass" zu beachten, wenn ein nicht vollständig ausgehärteter Dichtstoff überlackiert werden muss. Dies wird häufig praktiziert, denn frische Lacke verbinden sich meist sehr gut mit teilausgehärteten, chemisch noch aktiven Dichtstoffen. Die Chance, dass sich dauerhafte chemische Bindungen zwischen Lack und Dichtstoff ausbilden, ist deswegen so hoch, weil in beiden Systemen noch wanderungsfähige Moleküle vorhanden sind, die miteinander reagieren können. Bei schlecht abgestimmten Lack/Dichtstoff- Paarungen stören sich jedoch die Aushärtemechanismen.
• Der Lack ist mit dem ausgehärteten Dichtstoff chemisch nicht verträglich, d. h. Lack und Dichtstoff beeinflussen sich gegenseitig in schädlicher Art und Weise, oder es kommt zu Verlaufsstörungen des Lacks auf dem Dichtstoff, z. B. bei Silikonen. Durch Wanderung von Substanzen aus dem ausgehärteten Dichtstoff in den frisch aufgetragenen Lack können Aushärteverzögerungen des Lacks verursacht werden oder die Aushärtung vollständig verhindert werden. Beides äußert sich durch Klebrigbleiben des Lacks von Anfang an. Auch zunächst ordnungsgemäß ausgehärtete Lacke können im Verlauf der Zeit wieder klebrig werden, wenn, z.B. bei versteckter Unverträglichkeit, Weichmacher aus dem Dichtstoff in die Lackschicht einwandern. Dieser Prozess läuft bei hohen Temperaturen beschleunigt ab und kann, wenn die bisherigen Betriebstemperaturen immer vergleichsweise niedrig waren, beim Auftreten von Temperaturspitzen überraschend zu Problemen führen.
• Der nicht ausgehärtete Lack ist mit frischem Dichtstoff chemisch unverträglich. Diese Thematik ist bei der häufig angewandten Methode „nass-in-nass" zu beachten, wenn ein nicht vollständig ausgehärteter Dichtstoff überlackiert werden muss. Dies wird häufig praktiziert, denn frische Lacke verbinden sich meist sehr gut mit teilausgehärteten, chemisch noch aktiven Dichtstoffen. Die Chance, dass sich dauerhafte chemische Bindungen zwischen Lack und Dichtstoff ausbilden, ist deswegen so hoch, weil in beiden Systemen noch wanderungsfähige Moleküle vorhanden sind, die miteinander reagieren können. Bei schlecht abgestimmten Lack/Dichtstoff- Paarungen stören sich jedoch die Aushärtemechanismen.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Manfred Pröbster
- 2005, 154 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Vulkan Verlag
- ISBN-10: 380272741X
- ISBN-13: 9783802727412
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