Modernisierung und Biopolitik
Sterilisation und Schwangerschaftsabbruch in Deutschland nach 1945
Sterilisation und Schwangerschaftsabbruch sind seit den Zwangssterilisationen im Nationalsozialismus umstrittene Instrumente der Bevölkerungspolitik. Die Autorin untersucht die medizinischen und juristischen Diskurse, die nach 1945 zu diesem Themen in...
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Produktinformationen zu „Modernisierung und Biopolitik “
Klappentext zu „Modernisierung und Biopolitik “
Sterilisation und Schwangerschaftsabbruch sind seit den Zwangssterilisationen im Nationalsozialismus umstrittene Instrumente der Bevölkerungspolitik. Die Autorin untersucht die medizinischen und juristischen Diskurse, die nach 1945 zu diesem Themen in beiden deutschen Staaten geführt wurden, und deren gesellschaftstheoretische Institutionalisierung. Ausgehend von der nationalsozialistischen Politik der 'Verhütung erbkranken Nachwuchses' zeigt sie, wie nach dem Ende des Nationalsozialismus in beiden deutschen Staaten Gesellschaften ein auf individueller Verantwortung und Seltbsbestimmung basierender Umgang entwickelt wurde. Dabei erforscht sie auch den Effekt der Kontrolle und Disziplinierung von Frauen und liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Geschlechterverhältnisses in den deutschen Nachkriegsgesellschaften.
Inhaltsverzeichnis zu „Modernisierung und Biopolitik “
Aus dem Inhalt: Einleitung
Die Regulierung der Bevölkerung: Ein historischer Rekurs auf ihre wissenschaftlichen Paradigmen und ihre gesetzliche Codierung
Die Legitimierung der Unfruchtbarmachung 'Minderwertiger'
Das nationalsozialistische Sterilisationsgesetz
Geschichte und der Wandel ihrer Analysen
Volkskörper - individueller Körper - Frauenkörper
Modernisierung als Konzept
Foucaults Konzept der Bio-Macht
Die strukturelle Verankerung der Ungleichheit
Naturalisierung der Differenz
ERSTER TEIL:
STERILISATION UND BIOPOLITIK IN DEN WESTLICHEN BESETZTEN
GEBIETEN UND IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Stationen und Kontroversen einer Diskussion: 1945 bis 1962
Der Umgang mit dem "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" nach 1945
Interventionsfelder biopolitischer Kontrolle
Der Wandel vom Zwang zur Frei-Willigkeit: 1962 bis 1969
Eine Cause celebre: der Fall "Dr. Dohrn" zwischen 1962 und 1964
Die Zeit nach dem Dohrn-Prozeß bis zum Ende der sechziger Jahre
Die Beständigkeit biopoliti scher Kontrolle
Die Versachlichung und Verschiebung der Debatte ab 1970
Eine neue Ära beginnt - die Versachlichung und Verschiebung der Debatte seit 1970
Vom 'Erbgesundheitsgesetz' zur humangenetischen Beratung
ZWEITER TEIL:
STERILISATION UND BIOPOLITIK IN DER SOWJETISCHEN
BESATZUNGSZONE UND IN DER DDR
Zwischen Vergangenheit und Zukunft: 1945 bis 1949
Vorwärts und (nie) vergessen
Indikationsregelungen für Notzeiten
Intentionen biopolitischer Regulierungen in der Nachkriegszeit
Die Eskamotierung alter Ideale und die Außenorientierung der DDR: 1950 bis 1969
Wege zu einem Sterilisationsgesetz: Kontinuität oder Erneuerung
Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch: zwischen Restriktion und Liberalisierung
Leben als Programm: Maßnahmen zur Beeinflussung der Bevölkerung
Das Fortschreiben des Präventionsprinzips als zentrales Charakteristikum biologischer Regulative: 1970 bis 1989
Kreuzwege: Zwischen Gesundheitsschutz und
... mehr
Außenorientierung
Schwangerschaftsabbruch: Die Taktik des Reagier ens und seine Folgen
Bevölkerung als Gegenstand der Politik
Schlussbetrachtung
Schwangerschaftsabbruch: Die Taktik des Reagier ens und seine Folgen
Bevölkerung als Gegenstand der Politik
Schlussbetrachtung
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Daphne Hahn
- 2000, 360 Seiten, Maße: 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593365057
- ISBN-13: 9783593365053
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