Munkel Trogg Band 3: Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug
Munkel Trogg, der kleinste Riese der Welt, kommt ganz groß raus!
Dank Munkel Trogg gelingt den Riesen im letzten Moment die Flucht aus dem explodierenden Rumpelberg. Gegen Norden sollen sie auf ihren Drachen fliegen, ans Ende der Welt. Als Munkel auf...
Dank Munkel Trogg gelingt den Riesen im letzten Moment die Flucht aus dem explodierenden Rumpelberg. Gegen Norden sollen sie auf ihren Drachen fliegen, ans Ende der Welt. Als Munkel auf...
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Produktinformationen zu „Munkel Trogg Band 3: Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug “
Klappentext zu „Munkel Trogg Band 3: Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug “
Munkel Trogg, der kleinste Riese der Welt, kommt ganz groß raus!Dank Munkel Trogg gelingt den Riesen im letzten Moment die Flucht aus dem explodierenden Rumpelberg. Gegen Norden sollen sie auf ihren Drachen fliegen, ans Ende der Welt. Als Munkel auf seinem Drachen Snarg etwas später nachkommt, traut er seinen Augen nicht: Die Riesen sind nicht dem Nordstern gefolgt, sondern haben sich in der Nähe von silbernen Drachen niedergelassen. Und sie wollen auf keinen Fall weiterfliegen ...
Ein neues spannendes Abenteuer um den kleinsten Riesen der Welt mit dem Herz aus Gold
Lese-Probe zu „Munkel Trogg Band 3: Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug “
Munkel Trogg - Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug von Janet Foxley1. Kapitel
»Tut mir leid, Snarg«, sagte Munkel und unterdrückte ein Gähnen. »Aber wir müssen uns jetzt was suchen, wo wir sicher landen können.«
Der Drache fiepte ängstlich, blies zwei Rauch- ringe in die Luft und flog sogar noch schneller weiter. Munkel setzte die Drachenflöte an die Lippen und blies den Befehlston für »Landen«.
Snarg drehte den Kopf und beäugte ihn misstrauisch.
»Tut mir leid«, sagte Munkel noch einmal. »Aber wenn wir nicht bald landen, schlafe ich hier auf deinem Rücken ein. Und wenn ich auf dir einschlafe, falle ich von dir runter.«
Das war nicht das einzige Problem. Munkel musste nach Norden fliegen, um seine Familie und all die anderen Riesen aus Rumpelberg zu finden, die vor ihm und Snarg zum Ende der Welt aufgebrochen waren. Doch das Sternbild des Großen Wunderesels am Himmel, dessen Nase den Weg nach Norden wies, verschwand immer wieder hinter den aufziehenden dunklen Wolkenbergen. Munkel war in Gefahr, sich zu verirren.
»Landen«, blies er noch einmal und drückte fest auf das Halsband des Drachen. »Landen! Landen! «
Endlich wusste Snarg, dass es ernst gemeint war, und tauchte in das tieferliegende Gewölk. Neugierig, wie es am Boden aussah, beugte Munkel sich vor. Sie brauchten eine Stelle, an der sie in Deckung gehen konnten, vielleicht einen Wald, am besten einen, der weit entfernt von Kleinlingshäusern war. Doch während Munkel den Boden immer noch nicht sehen konnte, änderte Snarg so plötzlich die Richtung, dass sein Passagier beinahe wirklich heruntergefallen wäre.
»He, Snarg, was soll das?«
... mehr
Snargs Ohren und Nase waren viel feiner als Munkels, und bevor Munkel begriff, was der Drache gehört oder gerochen hatte, scherte der noch einmal aus, gerade rechtzeitig, um nicht mit einer ganzen Gruppe Drachen zusammenzustoßen, die ihnen in den Wolken entgegenflog.
»Raubauz!«, schrie Munkel, als er seinen Bruder auf Reks, dem prächtigsten Regenbogenroyal des Königs, erspähte. »Wo zum Kladderabum wollt ihr hin? Ihr sollt nach Norden fliegen.«
»Sind wir immer noch falsch?«, rief Raubauz. »Ich Dödel, jetzt versteh ich, warum wir die anderen verloren haben.«
»Ach, Kladderabum sei Dank, Munkel!«, schrie Munkels Mutter. »Ich hatte schon Angst, wir würden dich nie wiedersehen.« Sie und Pa saßen noch gut festgeschnallt auf den Königsthronen auf Reks'Rücken, so wie Munkel sie zuletzt gesehen hatte, als ihre Heimat Rumpelberg explodiert und alle Riesen geflüchtet waren.
»Ihr hättet mich auch nicht wiedergesehen, wenn ihr weiter nach Süden geflogen wärt. Denn ich wäre weiter nach Norden geflogen«, sagte Munkel, und dann ein wenig beunruhigt: »Raubauz, warum hast du gesagt: ›Sind wir immer noch falsch?‹«
Während die Drachen schwebend in der Luft verharrten, Snarg beschnüffelten und ihn mit Willkommensrauchringen begrüßten, verschaffte sich Munkel rasch einen Überblick. Mehr als vierhundert Riesen waren zum Ende der Welt aufgebrochen, und zwar zu zweit, zu dritt oder noch mehr auf einem Drachen, doch jetzt sah er nur etwa zwanzig Tiere.
»Zuerst konnten wir vor lauter Qualm und Staub nichts sehen und wussten nicht, welche Richtung wir einschlagen sollten«, erzählte Raubauz. »Doch als wir aus dem Qualm rauskamen, hat Pa uns den Nasenstern des Wunderesels gezeigt. Nach einer Weile haben wir Biblos und Titan auf Titans Drachen getroffen, und da meinte Biblos, wir sollten in Richtung des Wundereselschwanzes fliegen, und wir haben kehrtgemacht.«
»Schnickschnax nochmal!«, sagte Munkel. »Ich weiß, Biblos ist in letzter Zeit ein bisschen tüddelig geworden, aber dass er so was Wichtiges verwechselt, hätte ich nicht gedacht. Hattet ihr den Eindruck, er war verwirrt?«
»Nein, er sah aus, als ob er schliefe«, knurrte Pa. »Titan hat behauptet, Biblos hätte ihm gesagt, in Richtung des Schwanzes zu fliegen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich war mir ja eigentlich sicher, dass es die Nase war, aber genau wusste ich es natürlich nicht. Beim Jagen im Rumpelberger Wald habe ich mich immer an Erkennungszeichen auf dem Boden orientiert, nicht an Sternen. Ich hätte wissen müssen, dass man Titan Strotz nicht trauen darf.«
Plötzlich entstand Bewegung am Ende der Drachengruppe, ein zweiter Regenbogenroyal stieß aus den Wolken, prallte fast mit den anderen Drachen zusammen und drängte sich nach vorn. »Warum hängt ihr hier rum, ihr Labertaschen?«, rief Prinzessin Rotzmops. »In den Wolken anzuhalten ist gefährlich. Majesto hätte sich den Hals brechen können.«
Majesto war der zweitbeste Drache des Königs, und er sah im Moment bei weitem königlicher aus als seine Passagiere, die Prinzessin und ihre Eltern, König Gedankenarm und Königin Dickmadam. Die hatten nämlich ihre Kronen verloren, und ihre Kleidung war zerknautscht und zerrissen. Als Rotzmops Munkel erblickte, riss sie die Augen auf.
»Ach, du bist es, Weiser Knirps«, sagte sie. »Wo ist der Wunderesel? Sollte er uns nicht den Weg zum Ende der Welt zeigen?«
»Er hatte anderes zu erledigen«, erwiderte Munkel rasch. »Aber er hat mir gesagt, wir sollten immer dem Nasenstern nach fliegen, dann würden wir dort ankommen.«
»Dem Schwanzstern nach«, korrigierte Rotzmops ihn. »Biblos hat uns gesagt, dem Schwanzstern nach.«
»Wirklich? Oder war es sein Drachenführer, Titan Strotz?«
Rotzmops zuckte die Achseln. »Ist doch Jacke wie Hose.«
Nein, ist es nicht, dachte Munkel, noch beunruhigter. Titan Strotz war dafür bekannt, dass er anderen Riesen gern Scherereien bereitete. Munkel zum Beispiel ärgerte er, wo er konnte, und tat alles, damit dieser immer als der Dumme dastand. Eigentlich war Titan selbst strohdumm, aber bisweilen gefährlich durchtrieben. Munkel traute ihm keinen Fingerbreit über den Weg.
»Zwischen dem, was Titan sagt, und dem, was Biblos sagt, besteht ein himmelweiter Unterschied«, sagte er. »Alle kehrtmachen!«
Aus allen Drachenflöten ertönten die Befehle »Rechts um« und »Links um«, und kurze Zeit herrschte ein einziges Tohuwabohu.
Ma fragte ängstlich: »Woran erkennen wir denn, ob wir jetzt in die richtige Richtung fliegen? Es ist so wolkig, dass ich keinen einzigen Stern sehe.«
»Ich schon!«, rief Rotzmops und sauste mit Majesto los.
Munkel flog mit Snarg eiligst hinter ihr her. »Das ist kein Stern«, rief er. »Das Licht ist zu nah und zu rot und geht außerdem immer an und aus.«
»Du hast recht, Knirps. Es ist das Auge eines Drachen, und es blinzelt. Wir haben einen von den anderen Drachen gefunden.«
»Er geht in den Sinkflug«, sagte Raubauz, der sie eingeholt hatte. »Offenbar will er landen. Vielleicht wollen sie eine Pause machen und jagen. Ich habe übrigens einen Mordshunger.«
»Ich auch«, sagte Rotzmops. »Seit wir von zu Hause aufgebrochen sind, haben wir nichts gegessen. Aber wie sollen wir ohne Waffen auf die Jagd gehen? Wir haben alles in Rumpelberg gelassen. «
»Pa denkt sich schon was aus«, sagte Raubauz. »Stimmt's, Pa?«
»Klar, ich kann mit bloßen Händen jagen«, protzte Pa. »Los geht's.«
»Nur, wenn keine Gefahr besteht«, sagte Munkel, während sie dem rotblinkenden Auge tiefer nach unten in die Wolken folgten. »Ich fliege mal vor und schau mir alles genau an.«
Snarg schaffte es spielend, sich an die Spitze seiner Drachenkollegen zu setzen, denn seine früher gestutzten Flügel waren schon lange verheilt, und er hatte viel mehr Flugpraxis gehabt als sie. Die anderen Drachen hatten gerade erst fliegen gelernt, weil man ihnen bis dahin immer die Flügel durchgeschnitten hatte, damit sie nicht wegfliegen konnten. Nun waren sie darauf angewiesen, dass die Heftpflaster und Klebestreifen hielten, mit denen man ihnen die Flügel zusammengeklebt hatte.
»Das gibt's doch nicht!«, rief Munkel, als er mit Snarg durch die Wolke stieß und zum ersten Mal klar den Boden unter sich sah. »Anhalten und schweben!«, blies er in die Drachenflöte, und das musste er Snarg nicht zweimal befehlen. Sofort schlossen die anderen Drachen zu ihnen auf, und von der einen Seite krachte die Königliche Familie in Snarg, von der anderen Familie Trogg.
»Ein silberner Drache«, stieß Raubauz aus, als auch er sah, wem sie gefolgt waren. »Ein riesiger silberner Drache!«
»Silberne Drachen?«, schrie der König. »Die sind noch edler als Regenbogenroyals. Hier muss das Ende der Welt sein.«
»Jawohl«, rief Ma. »Schaut doch, wie groß die Häuser sind - das sind Häuser für Riesen!«
Munkel sah es auch. Die Häuser waren wirklich groß genug für Riesen. Aber sie interessierten ihn weniger. »Seht mal die Drachen an«, sagte er voller Sorge.
Der silberne war neben einer Reihe anderer gelandet, doch solche Drachen hatte Munkel noch nie gesehen. Sie bestanden praktisch nur aus Rumpf und hatten weder Hals noch Schwanz. Der, der gerade gelandet war, rumpelte auch nicht auf den Bauch aufgeschlitzt, damit sie in ihm fliegen können.« 20den Bauch aufgeschlitzt, damit sie in ihm fliegen können.« 20 stämmigen Beinen unbeholfen über den Boden, sondern rollte elegant aus, als hätte er ... Räder? Seine Flügel waren weit und starr ausgebreitet und nicht nach innen geklappt wie die eines Drachen bei der Landung.
»Hoch! Hoch!«, Munkel blies hektisch in seine Drachenflöte. »Hoch!«
»Was machst du?«, schrie Raubauz.
»Alle zurück in die Wolken, schnell!«, brüllte Munkel.
»Warum denn?«, fragte Pa. »Wir wollten doch jagen.«
»Hier nicht, das geht nicht! Schau den silbernen Drachen an, Pa.«
»Oh, Kladderabummdiwumm!« Ma verschlug es den Atem. »Er hat Türen an den Seiten und Treppen, die rausgucken, und ... und ...«
»... heraus kommen Kleinlinge«, sagte Munkel grimmig.
»Das ist ja grauenhaft!«, schrie Rotzmops. »Diese hundsgemeinen Kleinlinge haben dem Drachen
Ma brach in Tränen aus und drückte Drachi, das Regenbogenroyal-Baby, das sie in ihrer Obhut hatte, fest an die Brust. »Schnell, flieg uns zurück in die Wolken, Raubauz«, schluchzte sie, »bevor die Kleinlinge uns sehen und unsere Drachen fangen!«
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Snargs Ohren und Nase waren viel feiner als Munkels, und bevor Munkel begriff, was der Drache gehört oder gerochen hatte, scherte der noch einmal aus, gerade rechtzeitig, um nicht mit einer ganzen Gruppe Drachen zusammenzustoßen, die ihnen in den Wolken entgegenflog.
»Raubauz!«, schrie Munkel, als er seinen Bruder auf Reks, dem prächtigsten Regenbogenroyal des Königs, erspähte. »Wo zum Kladderabum wollt ihr hin? Ihr sollt nach Norden fliegen.«
»Sind wir immer noch falsch?«, rief Raubauz. »Ich Dödel, jetzt versteh ich, warum wir die anderen verloren haben.«
»Ach, Kladderabum sei Dank, Munkel!«, schrie Munkels Mutter. »Ich hatte schon Angst, wir würden dich nie wiedersehen.« Sie und Pa saßen noch gut festgeschnallt auf den Königsthronen auf Reks'Rücken, so wie Munkel sie zuletzt gesehen hatte, als ihre Heimat Rumpelberg explodiert und alle Riesen geflüchtet waren.
»Ihr hättet mich auch nicht wiedergesehen, wenn ihr weiter nach Süden geflogen wärt. Denn ich wäre weiter nach Norden geflogen«, sagte Munkel, und dann ein wenig beunruhigt: »Raubauz, warum hast du gesagt: ›Sind wir immer noch falsch?‹«
Während die Drachen schwebend in der Luft verharrten, Snarg beschnüffelten und ihn mit Willkommensrauchringen begrüßten, verschaffte sich Munkel rasch einen Überblick. Mehr als vierhundert Riesen waren zum Ende der Welt aufgebrochen, und zwar zu zweit, zu dritt oder noch mehr auf einem Drachen, doch jetzt sah er nur etwa zwanzig Tiere.
»Zuerst konnten wir vor lauter Qualm und Staub nichts sehen und wussten nicht, welche Richtung wir einschlagen sollten«, erzählte Raubauz. »Doch als wir aus dem Qualm rauskamen, hat Pa uns den Nasenstern des Wunderesels gezeigt. Nach einer Weile haben wir Biblos und Titan auf Titans Drachen getroffen, und da meinte Biblos, wir sollten in Richtung des Wundereselschwanzes fliegen, und wir haben kehrtgemacht.«
»Schnickschnax nochmal!«, sagte Munkel. »Ich weiß, Biblos ist in letzter Zeit ein bisschen tüddelig geworden, aber dass er so was Wichtiges verwechselt, hätte ich nicht gedacht. Hattet ihr den Eindruck, er war verwirrt?«
»Nein, er sah aus, als ob er schliefe«, knurrte Pa. »Titan hat behauptet, Biblos hätte ihm gesagt, in Richtung des Schwanzes zu fliegen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich war mir ja eigentlich sicher, dass es die Nase war, aber genau wusste ich es natürlich nicht. Beim Jagen im Rumpelberger Wald habe ich mich immer an Erkennungszeichen auf dem Boden orientiert, nicht an Sternen. Ich hätte wissen müssen, dass man Titan Strotz nicht trauen darf.«
Plötzlich entstand Bewegung am Ende der Drachengruppe, ein zweiter Regenbogenroyal stieß aus den Wolken, prallte fast mit den anderen Drachen zusammen und drängte sich nach vorn. »Warum hängt ihr hier rum, ihr Labertaschen?«, rief Prinzessin Rotzmops. »In den Wolken anzuhalten ist gefährlich. Majesto hätte sich den Hals brechen können.«
Majesto war der zweitbeste Drache des Königs, und er sah im Moment bei weitem königlicher aus als seine Passagiere, die Prinzessin und ihre Eltern, König Gedankenarm und Königin Dickmadam. Die hatten nämlich ihre Kronen verloren, und ihre Kleidung war zerknautscht und zerrissen. Als Rotzmops Munkel erblickte, riss sie die Augen auf.
»Ach, du bist es, Weiser Knirps«, sagte sie. »Wo ist der Wunderesel? Sollte er uns nicht den Weg zum Ende der Welt zeigen?«
»Er hatte anderes zu erledigen«, erwiderte Munkel rasch. »Aber er hat mir gesagt, wir sollten immer dem Nasenstern nach fliegen, dann würden wir dort ankommen.«
»Dem Schwanzstern nach«, korrigierte Rotzmops ihn. »Biblos hat uns gesagt, dem Schwanzstern nach.«
»Wirklich? Oder war es sein Drachenführer, Titan Strotz?«
Rotzmops zuckte die Achseln. »Ist doch Jacke wie Hose.«
Nein, ist es nicht, dachte Munkel, noch beunruhigter. Titan Strotz war dafür bekannt, dass er anderen Riesen gern Scherereien bereitete. Munkel zum Beispiel ärgerte er, wo er konnte, und tat alles, damit dieser immer als der Dumme dastand. Eigentlich war Titan selbst strohdumm, aber bisweilen gefährlich durchtrieben. Munkel traute ihm keinen Fingerbreit über den Weg.
»Zwischen dem, was Titan sagt, und dem, was Biblos sagt, besteht ein himmelweiter Unterschied«, sagte er. »Alle kehrtmachen!«
Aus allen Drachenflöten ertönten die Befehle »Rechts um« und »Links um«, und kurze Zeit herrschte ein einziges Tohuwabohu.
Ma fragte ängstlich: »Woran erkennen wir denn, ob wir jetzt in die richtige Richtung fliegen? Es ist so wolkig, dass ich keinen einzigen Stern sehe.«
»Ich schon!«, rief Rotzmops und sauste mit Majesto los.
Munkel flog mit Snarg eiligst hinter ihr her. »Das ist kein Stern«, rief er. »Das Licht ist zu nah und zu rot und geht außerdem immer an und aus.«
»Du hast recht, Knirps. Es ist das Auge eines Drachen, und es blinzelt. Wir haben einen von den anderen Drachen gefunden.«
»Er geht in den Sinkflug«, sagte Raubauz, der sie eingeholt hatte. »Offenbar will er landen. Vielleicht wollen sie eine Pause machen und jagen. Ich habe übrigens einen Mordshunger.«
»Ich auch«, sagte Rotzmops. »Seit wir von zu Hause aufgebrochen sind, haben wir nichts gegessen. Aber wie sollen wir ohne Waffen auf die Jagd gehen? Wir haben alles in Rumpelberg gelassen. «
»Pa denkt sich schon was aus«, sagte Raubauz. »Stimmt's, Pa?«
»Klar, ich kann mit bloßen Händen jagen«, protzte Pa. »Los geht's.«
»Nur, wenn keine Gefahr besteht«, sagte Munkel, während sie dem rotblinkenden Auge tiefer nach unten in die Wolken folgten. »Ich fliege mal vor und schau mir alles genau an.«
Snarg schaffte es spielend, sich an die Spitze seiner Drachenkollegen zu setzen, denn seine früher gestutzten Flügel waren schon lange verheilt, und er hatte viel mehr Flugpraxis gehabt als sie. Die anderen Drachen hatten gerade erst fliegen gelernt, weil man ihnen bis dahin immer die Flügel durchgeschnitten hatte, damit sie nicht wegfliegen konnten. Nun waren sie darauf angewiesen, dass die Heftpflaster und Klebestreifen hielten, mit denen man ihnen die Flügel zusammengeklebt hatte.
»Das gibt's doch nicht!«, rief Munkel, als er mit Snarg durch die Wolke stieß und zum ersten Mal klar den Boden unter sich sah. »Anhalten und schweben!«, blies er in die Drachenflöte, und das musste er Snarg nicht zweimal befehlen. Sofort schlossen die anderen Drachen zu ihnen auf, und von der einen Seite krachte die Königliche Familie in Snarg, von der anderen Familie Trogg.
»Ein silberner Drache«, stieß Raubauz aus, als auch er sah, wem sie gefolgt waren. »Ein riesiger silberner Drache!«
»Silberne Drachen?«, schrie der König. »Die sind noch edler als Regenbogenroyals. Hier muss das Ende der Welt sein.«
»Jawohl«, rief Ma. »Schaut doch, wie groß die Häuser sind - das sind Häuser für Riesen!«
Munkel sah es auch. Die Häuser waren wirklich groß genug für Riesen. Aber sie interessierten ihn weniger. »Seht mal die Drachen an«, sagte er voller Sorge.
Der silberne war neben einer Reihe anderer gelandet, doch solche Drachen hatte Munkel noch nie gesehen. Sie bestanden praktisch nur aus Rumpf und hatten weder Hals noch Schwanz. Der, der gerade gelandet war, rumpelte auch nicht auf den Bauch aufgeschlitzt, damit sie in ihm fliegen können.« 20den Bauch aufgeschlitzt, damit sie in ihm fliegen können.« 20 stämmigen Beinen unbeholfen über den Boden, sondern rollte elegant aus, als hätte er ... Räder? Seine Flügel waren weit und starr ausgebreitet und nicht nach innen geklappt wie die eines Drachen bei der Landung.
»Hoch! Hoch!«, Munkel blies hektisch in seine Drachenflöte. »Hoch!«
»Was machst du?«, schrie Raubauz.
»Alle zurück in die Wolken, schnell!«, brüllte Munkel.
»Warum denn?«, fragte Pa. »Wir wollten doch jagen.«
»Hier nicht, das geht nicht! Schau den silbernen Drachen an, Pa.«
»Oh, Kladderabummdiwumm!« Ma verschlug es den Atem. »Er hat Türen an den Seiten und Treppen, die rausgucken, und ... und ...«
»... heraus kommen Kleinlinge«, sagte Munkel grimmig.
»Das ist ja grauenhaft!«, schrie Rotzmops. »Diese hundsgemeinen Kleinlinge haben dem Drachen
Ma brach in Tränen aus und drückte Drachi, das Regenbogenroyal-Baby, das sie in ihrer Obhut hatte, fest an die Brust. »Schnell, flieg uns zurück in die Wolken, Raubauz«, schluchzte sie, »bevor die Kleinlinge uns sehen und unsere Drachen fangen!«
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Autoren-Porträt von Janet Foxley
Janet Foxley ist noch auf keinem Drachen geritten, aber sonst hat sie schon viel erlebt. Sie hat studiert, in Deutschland gearbeitet, geheiratet, Kinder bekommen und Bücher geschrieben, bevor sie mit "Munkel Trogg" den renommierten Kinderliteraturwettbewerb der "Times" gewannSigrid Ruschmeier, geboren 1945, lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin, war dann in einem Verlag und seit 1988 ist sie als freie Übersetzerin tätig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Janet Foxley
- Altersempfehlung: 8 - 10 Jahre
- 2014, 256 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,6 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Ruschmeier, Sigrid
- Übersetzer: Sigrid Ruschmeier
- Verlag: FISCHER KJB
- ISBN-10: 3596856515
- ISBN-13: 9783596856510
- Erscheinungsdatum: 24.04.2014
Rezension zu „Munkel Trogg Band 3: Der kleinste Riese der Welt und der große Drachenflug “
Für uns ein wirklich tolles Kinderbuch und einfach ein absolutes Lieblingsbuch. Buchmonsterchen 'liebt Bücher' Amazon 20130424
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