Musen der Platzangst
Eine low budget Produktion: In wenigen Tagen verwandelt der Drehbuchautor und gelegentliche Ich-Erzähler Stifters Erzählung "Der Hochwald" in ein Filmskript, und gleichzeitig verwandelt sich die Situation am Drehort langsam in das Geschehen eines...
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Produktinformationen zu „Musen der Platzangst “
Klappentext zu „Musen der Platzangst “
Eine low budget Produktion: In wenigen Tagen verwandelt der Drehbuchautor und gelegentliche Ich-Erzähler Stifters Erzählung "Der Hochwald" in ein Filmskript, und gleichzeitig verwandelt sich die Situation am Drehort langsam in das Geschehen eines Horrorfilms. Diese drei Ebenen - "Der Hochwald", der Drehort, der Horrorfilm - reagieren aufeinander, und insbesondere der Text Adalbert Stifters, erlebt eine ungeahnte Dynamisierung.Verwandlung, Metamorphose, Überblendung: unter diesem Gesetz steht die Geschichte zweier Frauen, die in einem alten einsamen Anwesen Geistererscheinungen haben und von traumatischen Erinnerungen heimgesucht werden.
Mit nahezu wissenschaftlicher Akribie und einer an den nouveau roman erinnernden Technik nähert sich Markus Weber dieser ausgesprochen spannenden Vorlage. Sein Crossover verfolgt nicht nur das Geschehen in dem alte n Spukhaus, sondern unter der Oberfläche auch die Frage: wie entstehen Texte und wodurch werden sie an welchen Stellen unserer Kultursituiert? Reizvoll ist diese Erzählung nicht zuletzt auch deswegen, weil Weber genau dazu einen neuen Text erzeugt hat, dessen kultureller Ort weder in der Sphäre Stifters noch bei Roger Corman zu lokalisieren ist.
Lese-Probe zu „Musen der Platzangst “
"Herr Corman, ein Regisseur, der früher wenig Geld hatte, führt nach Jahren des Produzierens wieder Regie. Die Dreharbeiten finden in einem gemieteten Anwesen statt, das kurz vor dem Verkauf steht. Für die Dreharbeiten sind neun Tage festgesetzt. Die Arbeit begeistert den erfahrenen Filmemacher. Der Drehplan wird um zwei Tage unterschritten. Freudig überrascht, tätigt der Regisseur einige Anrufe. Die Besitzer des gemieteten Anwesens hängen auf einem Flughafen fest und werden erst einen Tag später eintreffen. Dies bedeutet einen dritten Tag Spielraum. Eine Schauspielerin steht noch zur Verfügung, eine andere kann innerhalb von Stunden eintreffen. In dieser Situation entsteht die Idee, in den verbleibenden Tagen eine literarische Vorlage für Film zu bearbeiten und am selben Ort zu drehen. Die Wahl fällt auf Adalbert Stifters Erzählung "Der Hochwald". Die Idee wird sofort umgesetzt ..."
Autoren-Porträt von Markus R. Weber
Markus R. Weber, geboren 1963 in Worms, studierte Germanistik und dissertierte über Paul Kornfeld. 1995 erhielt er den Joseph Breitbach Förderpreis, 1997 ein Stipendium der Akademie Schloß Solitude, 1998 den Thaddäus Troll Preis des Förderkreises deutscher Schriftsteller. Weber veröffentlichte zahlreiche Aufsätze zur deutschen Gegenwartsliteratur, sowie Prosa und Gedichte in Literaturzeitschriften.
Bibliographische Angaben
- Autor: Markus R. Weber
- 2002, 128 Seiten, Maße: 13,3 x 21,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Literaturverlag Droschl
- ISBN-10: 385420616X
- ISBN-13: 9783854206163
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