Mut zu klaren Worten

geboren 1966, absolvierte Ausbildungen in Transaktionsanalyse und Konfliktmanagement und arbeitet als freiberufliche Trainerin und Beraterin in den Bereichen Mentoring, Gesprächsführung und Konfliktmanagement. Sie ist Autorin erfolgreicher Sachbücher: Frauen steigen ein. Jobs, Berufe, Karrieren mit Zukunft und Mentoring. Persönliche Karriereförderung als Erfolgskonzept.

""Ach, da lasse ich mal ein bißchen Gras drüber wachsen, das gibt sich dann....", oder "Darüber brauche ich mit meinem Chef gar nicht zu sprechen, der rastet sowieso sofort aus...." - wer kennt diese Ausflüchte nicht? Allzu gern lassen wir Konflikte vor sich hin schwelen, weil das zunächst einfacher scheint als eine Klärung. Ein Trugschluss: Je länger ein Konflikt ungeklärt bleibt, desto mehr Energie und Nerven kostet er alle Beteiligten. <br /><br />In ihrem aktuellen Buch "Mut zu klaren Worten" hat sich die Trainerin und Beraterin Nele Haasen mit dem Thema Konfliktmanagement auseinander gesetzt. Ihr zufolge durchläuft ein ungeklärter Konflikt typischerweise vier Stufen: Zuerst wird das Problem geleugnet, alle Alarmsignale werden demonstrativ übersehen und überhört. Auf der zweiten Stufe wird das Problem zwar wahrgenommen, aber heruntergespielt. "Wenn etwas nicht wichtig ist, kann man sich damit arrangieren - und abwarten, ob es sich von alleine wieder regelt", erklärt Nele Haasen. Stufe Nr. 3: Das Problem wird erkannt, aber als nicht lösbar dargestellt. "Man" kann nichts daran ändern, und deshalb muss "man" auch nichts tun. Etwas konkreter wird es auf der vierten Stufe: Hier wird dem oder der Betroffenen klar, dass es ein Problem gibt, das es auch lösbar ist, aber bitte nicht von ihm oder ihr selbst... In diesem Moment "stehen Sie kurz davor, aktiv zu werden!", weiß Nele Haasen. "Sie sind damit einer Lösung einen bedeutenden Schritt näher als jemand, der gar nicht merkt, dass er ein Problem hat oder es für unwichtig erklärt." "