NICHT GANZ NORMAL???

Muss das sein?
Noch eine Schilderung über einen Zeitraum, der längst hinter uns liegt, überwunden scheint, von einem Zeitzeugen, der meint, ohne seinen Beitrag über Erlebtes in einer schuldbeladenen Epoche ginge Wesentliches verloren?
Ja, es muss sein!
Bisher wurde vorwiegend Grauenvolles berichtet: Verbrecherische Machtausübung, Schändung des Individuums durch diktatorische Maßnahmen einer Partei, KZ-Schicksale, Kriegsnot und Folgeelend
erlitten durch Flucht und Vertreibung.
In diesem Buch wird erinnerungsträchtig geschildert, wie es auch sein konnte: Hineingeboren in eine unpolitische Familie. Arbeitslosigkeit bestimmte den Alltag. Entwicklungsbedingte Unreife sowie eine Erziehung zur Kritiklosigkeit führten zum Mitläufer-Dasein
daher durch die Obrigkeit kaum behelligt.
Am 02. Mai 1945 ein abruptes Ende durch den totalen Zusammenbruch des in die Irre geführten Staates und folgend eine entbehrungsreiche dreijährige Bußzeit in französischer Kriegsgefangenschaft. Entlassen in die Freiheit der ersten Nachkriegsjahre, ohne zu wissen und erfahren zu haben, was echte individuelle Freiheit ist und bedeutet.
Vieles in diesen Stationen Erfahrene, das ihn geprägt hat, durchlebt der Autor erneut, konzentriert, und schildert es in Episoden, in absoluter Einsamkeit. Diese fand er in drei aufeinander folgenden Jahren während mehrwöchiger Aufenthalte in der Gebirgswelt Hohe Tauern . Er lebte dort allein, in einer Berghütte, 2050 Meter hoch gelegen. Die Erfahrungen des Alleinseins auf niedrigstem Niveau sind in diesem Buch verknüpft mit den lebendig gebliebenen Erinnerungen des Autors.