Nijura, Das Erbe der Elfenkrone
Superspannend!
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesicher Eltern in München geboren. Mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. "Nijura" hat sie mit sechzehn Jahren begonnen. Fantasy-Fan Jenny-Mai studiert Film an der New York University und arbeitet bereits am nächsten großen Roman.
»Dein neuer Name eröffnet sich heute Nacht vor dir, um den Beginn einer neuen Zeit anzugeben. Dein Name bedeutet die die Bäumeflüstern hört. Dein Name lautet Nijura.«
Ein unglaubliches Vergehen erschüttert den Frieden der Welt: Elrysjar, die magische Halbkrone der Moorelfen, wird von einem machtbesessenen Menschen gestohlen. Er schwingt sich auf zum neuen König über die Marschen von Korr und rüstet eine Armee Grauer Krieger, um die Welt mit seiner Schreckensherrschaft zu überziehen. Nur eine Waffe kann das Elfenvolk retten - das magische Messer, das Königssymbol der Freien Elfen. Das Messer braucht eine Trägerin. Alle Hoffnungen ruhen auf der jungen Halbelfe Nill. Sie ist die Auserwählte - sie ist Nijura. Gemeinsam mit ihren Gefährten, dem Menschenjungen Scapa und dem Elfenprinz Kaveh, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise zum Turm des neuen Königs.
"Dein neuer Name eröffnet sich heute Nacht vor dir, um den Beginn einer neuen Zeit anzugeben. Dein Name bedeutet die die Bäume flüstern hört. Dein Name lautet Nijura."
Ein unglaubliches Vergehen erschüttert den Frieden der Welt: Elrysjar, die magische Halbkrone der Moorelfen, wird von einem machtbesessenen Menschen gestohlen. Er schwingt sich auf zum neuen König über die Marschen von Korr und rüstet eine Armee Grauer Krieger, um die Welt mit seiner Schreckensherrschaft zu überziehen. Nur eine Waffe kann das Elfenvolk retten - das magische Messer, das Königssymbol der Freien Elfen. Das Messer braucht eine Trägerin. Alle Hoffnungen ruhen auf der jungen Halbelfe Nill. Sie ist die Auserwählte - sie ist Nijura. Gemeinsam mit ihren Gefährten, dem Menschenjungen Scapa und dem Elfenprinz Kaveh, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise zum Turm des neuen Königs ...
Mit Jenny-Mai Nuyen betritt ein aufregendes neues Talent die literarische Bühne: Mit atemberaubender Spannung und mitreißender Phantasie verstrickt sie ihre Leser in eine Welt voller überraschender Wendungen - und in eine bewegende Geschichte über Liebe, Loyalität und Verrat. Ein Fantasy-Debüt der Extraklasse!
- Ein großartiges Fantasy-Epos in der Nachfolge von Paolinis "Eragon": mitreißend, voller Dramatik und atemberaubender Spannung
- Eine bewegende Geschichte über Liebe, Loyalität und Verrat
- Die Autorin entführt den Leser in eine fantastische Welt voller Elfen, Magie und Abenteuer
- Für alle Fans von Tolkiens "Herr der Ringe", Paolinis "Eragon" und Cornelia Funkes " - Tintenherz"
- Edle Ausstattung: Schutzumschlag mit Goldprägung, Lesebändchen, Kapitelvignetten und Landkarte
"Jenny-Mai Nuyen arbeitet mit Fantasy-Klischees - Elfen, machtgierige Menschen, Kriege, böse Könige - ohne diese zu ernst zu nehmen. Auf jeder Seite wartet eine neue kleine Überraschung auf den Leser (...). Wie sich ein Charakter entwickeln wird, weiß man bei 'Nijura' nicht vorherzusagen, Gut und Böse liegen nah beieinander. Packend ist das Buch bis zur letzten Seite - auch für Leser, die 'Herr der Ringe' oder 'Eragon' gleich beiseite gelegt haben." - Süddeutsche Zeitung
""Nijura" ist ein Jugendroman, weil die Protagonisten alle im jugendlichen Alter sind - mit den entsprechenden Problemen. Aber Erwachsene können ihn ebenso lesen, denn manchmal sind die Probleme Jugendlicher und Erwachsener ja sehr ähnlich..." - Jenny-Mai Nuyen im Börsenblatt
"Der Debütroman der 18-jährigen Jenny-Mai Nuyen überzeugt auf ganzer Linie." - Associated Press / Bettina Schwoch
Nijura - Das Erbe der Elfenkronevon Jenny-Mai Nuyen
LESEPROBE
Eine Legende
Der Dieb und das Mädchen
Scapa rannte. Er rannte durch die Straßenvon Kesselstadt,
vorbei an zerfallenen Häusern, aufdenen neue Häuser errichtet
worden waren, stolperte über Abfälleund Straßenschutt.
Hinter ihm hallten wütende Stimmenvon Hauswand
zu Hauswand und vor ihm verschwammendie bleichen Laternenlichter
in der Dunkelheit der Nacht. SeinHerz trommelte.
Die Knie gaben ihm nach, doch erhielt nicht an, sondern
rannte nur noch schneller - rannte,rannte, so rasch seine
Füße ihn trugen. Sein ganzer Körperstach vor Erschöpfung,
nur knapp gelang es ihm, nach Luftzu schnappen, das dunkle
Haar klebte ihmauf dem Gesicht.
»Wo ist er? Da vorne rennt er! Erdarf nicht entkommen!
Elender Dieb!«
Scapa keuchte, und doch stahl sich eintriumphierendes
Lächeln auf seine Lippen, als erhörte, wie die Soldatenstimmen
in der Ferne zurückblieben. Erschlitterte um eine Straßenecke,
taumelte und musste sich mit derHand auf dem Boden
abstützen, um nicht der Länge nachhinzufallen.
Einen Augenblick später lief erschon weiter. Nun war
es fast still um ihn herum. DasBlut, das ihm in den Ohren
rauschte, übertönte bald schon dieletzten Stimmen und
Rufe. Fest drückte er seinenLeinenbeutel an die Brust. Er
stolperte über ein paar lose Steine,die von einer Hausmauer
abgebröckelt waren. UnsichtbarerStaub wirbelte auf und
ließ Scapahusten. Ängstlich drehte er sich noch einmal um,
ob jemand ihn gehört hatte - aber erentdeckte nichts außer
den gewohnten Häusern, die wieschlummernd in der Dunkelheit
lagen; nichts außer den Laternen undden engen Gäss-
chen. Eine Rattenschar tummelte sichquiekend unter der
nächsten Straßenlampe.
Scapa drehte sich um und schlich nungeduckt an den
Hauswänden entlang. Die Straße warso schmal, dass er mit
ausgestreckten Armen diegegenüberliegenden Mauern hätte
berühren können. Hauseingängeöffneten sich links und
rechts neben ihm wie gähnendeMäuler. Manche waren mit
Vorhängen überspannt, durch die dermatte Schein einer Öllampe
drang. Das Klappern von Töpfen drangaus verriegelten
Fensterchen, obwohl es schon spätwar, und aus anderen
Häusern ertönte das Schnarchen ihrerBewohner. Scapa
riss sich das schwarze Tuch vomHals, das zuvor sein Gesicht
zur Hälfte verdeckt hatte, und wagtees endlich selbst, geräuschvoll
nach Luft zu schnappen. Er war langedurch die
Gassenlabyrinthe von Kesselstadtgerannt. Immer wieder warf
er einen Blick zurück, doch außereiner fauchenden Katze
begegnete er niemandem mehr.
Schließlich machte er vor einemHäuschen Halt, das sich
nicht besonders von den anderenunterschied. Ein dunkelrotes
Stofftuch war über dem Hauseingangfestgenagelt. Durch
die Mottenlöcher blinzelte Licht undmalte ein Mosaik auf
die gegenüberliegende Mauer.
Scapa trat vor den Hauseingang. Er hieltden Atem an, obgleich
sein Herz noch heftig pochte, undspähte durch die
Löcher des Stoffes. Er sah einenRaum mit Schlafmatten auf
dem Boden, einem Holztisch und einemStuhl. Auf dem
Tisch stand eine Öllampe, die dieZimmerwände in ranziges
Gelb tauchte.
Ein Mädchen ging im Zimmer auf undab. Ihr ausgefranster
Rock reichte kaum bis zu denschmutzigen Knien und
tanzte mit jedem Schritt um ihreBeine. Kinnlange blonde
Locken verbargen das Gesicht.
Scapa schob den Vorhang auf. Das Mädchenfuhr herum
und starrte ihn an.
»Arane.«
»Scapa!«Ein Lächeln huschte über ihren spitzen Mund,
dann kam sie auf ihn zu, fiel ihm umden Hals und zog ihn
ins Zimmer. Der Vorhang schloss sichhinter ihnen.
»Hast du die Speere?«, fragte Arane. Ihr Blick war sowach
und durchdringend, dass kaum jemandes je wagte, sie offen
anzulügen. Aranewar schön und auch das kalte Glühen in
ihren Augen konnte diese Schönheit nichtmindern.
Scapa fuhr sich mit dem Handrücken überdie Stirn und
strich sich das Haar zurück. »Nein.Wir wurden zu früh entdeckt.
« Er spürte, wie ihm Blut insGesicht schoss vor Scham
und Wut. Es hätte alles gut gehenkönnen. Sie hatten den Einbruch
in die Soldatenwache perfektgeplant: Zu zwölft waren
sie losgehuscht, waren unbemerktüber die hohe Mauer
geklettert, hatten sich durch denHof geschlichen und in
das dunkle Gebäude - aber dieSpeere, Knüppel und Kurzschwerter,
die sie erbeuten wollten, warennicht da gewesen.
Offensichtlich befand sich dieWaffenkammer der Soldaten
in einem der verborgenenKellerzimmer. Dabei waren sie
sich so sicher gewesen, dass allesklappen würde!
»Entdeckt?«,wiederholte Arane ungläubig. »Wegen wem?«
»Ach.« Scapaging an ihr vorbei und legte den Leinenbeutel
auf den Tisch. »Jonvemit den kurzen Haaren, weißt du,
hat eine Schüssel umgestoßen. Da istder Wachmann aufgewacht,
ist hochgesprungen wie eine Katze.Eine ziemlich
fette Katze - aber schneller, alsich dachte.«
»Verdammter Dummkopf«, knurrte Arane. »Ich wusste
doch, dass der Bengel alles verpatzt.« Dann trat sie hinter
Scapa und blickte ihm über die Schulter.Weil sie fast einen
halben Kopf kleiner war, musste siesich dazu auf die Zehenspitzen
stellen. »Was hast du mitgebracht?«
Scapa öffnete den Beutel und schüttetevorsichtig den Inhalt
auf den Tisch. Im Lampenlicht kamen ein klirrender,
übergroßer Schlüsselbund und eineHand voll Münzen zum
Vorschein.
»Das ist alles?«Arane strich um Scapaherum, nahm den
Schlüsselbund in die Hand und hieltihn sich vors Gesicht.
Mindestens drei Dutzend Schlüsselklimperten daran, sie
wogen so viel wie eine Eisenkugel. Arane legte den Bund unbeeindruckt
zurück und zählte rasch die Münzenab - sie
konnte gut rechnen für einStraßenkind. Gut genug, um zu
erkennen, dass die Beuteausgesprochen mager war und - vor
allem - den Aufwand des Einbruchsnicht wert.
»Sieben Kröten? Die hätte ich auchbeim Slatof an der Straßenecke
besorgen können.«
Slatof war ein Bettler und hatte mehrSchnaps im Blut als
Münzen in der Hand.
»Das Geld und die Schlüssel habe ichdoch nur aus Rache
mitgenommen! Besser wir haben denKram als der Wachmann,
oder? Wenigstens ist er schön wütend.« Scapas Knie
waren jetzt noch ganz weich vorSchreck - für einen Augenblick
hatte er sogar gefürchtet, dieSoldaten würden ihn fassen.
Aber wirklich nur für einenAugenblick, denn Scapa
konnte sich in den dunklen Gassenvon Kesselstadt unsichtbar
machen wie ein Schatten. DieSoldaten hingegen machten
mehr Lärm als ein Haufen raufenderKöter. »Wir bekommen
die Waffen noch zusammen«, murmelte Scapa, ohne selbst
recht daran zu glauben. »Oderschlimmstenfalls kämpfen wir
mit Ziegelsteinen.«
Arane hatte wieder den Schlüsselbund zurHand genommen.
»Das kannst du vergessen. MitZiegelsteinen bekommen
wir nicht den Fuchsbau, sonderneingeschlagene Köpfe. - Sag
mal, ist das der Schlüsselbund vomGefängniswärter?«
»Ich glaube schon. Er hing an derWand, hinter der Gittertür,
die zu den Kerkern runterführt. Ichwäre fast im Gitter
stecken geblieben, als der Wachmannkam. Guck hier, ich
habe mir die Haut aufgeschürft.« Scapa hielt ihr den Arm
entgegen. Über seine Hand zogen sichhellrote Striemen.
Arane nahm die Verletzung behutsam inAugenschein,
dann blickte sie spitzbübisch wiederzu ihm auf. »Da hast du
genau das Richtige mitgenommen, Scapa«, flüsterte sie. Ihre
leicht schiefenZähne wurden sichtbar, als sie lächelte. »Wenn
wir die Schlüssel vom Gefängnishaben «
Scapa verstand sofort. Er fasste sich andie Stirn. »Natürlich,
mit den Schlüsseln ist es ganzleicht, ins Gefängnis zu
kommen. Dann könnte man dieGefangenen befreien, zum
Beispiel einen eingekerkerten Freund- und dafür zahlt uns
jeder Hehler in Kesselstadt einVermögen. Und damit wiederum
beschaffen wir uns Waffen und derFuchsbau gehört
uns!«
Arane lächelte. Es war ein zufriedenesLächeln, das sich
immer nur dann zeigte, wenn sieihren Kopf leicht nach unten
neigte. Beinahe schien es, als bergedieses Lächeln ein Geheimnis,
das ganz zu zeigen sie nicht wagte.»Weißt du schon,
wer uns die Schlüssel abkaufenkönnte?«
Scapa rieb sich über die Wangen. Wichtigwar nun, welcher
Händler ihnen das meiste Geldzahlte. Und welcher Händler
überhaupt Geschäfte mit ihnen, denStraßenkindern, machen
würde. Davon waren nicht viele übriggeblieben. Denn fast
jeder Händler, dessen Geschäft aufgestohlener Ware beruhte,
steckte mit VioTorron und seinen Männern unter einer
Decke. Torronbeherrschte Kesselstadt - mehr als der Fürst,
der hoch oben in seiner Burg lebte,fernab der Straßen und
Marktplätze. Die Diebe, die Händler,die Schmuggler, die
Mörder - sie alle zahlten Torron seinen Anteil an ihrem
Lohn, und vor nicht langer Zeithatten es auch die Straßenkinder
getan. Jetzt nicht mehr. Scapa und Arane hatten damit
begonnen, sich zu verweigern, undhatten die anderen Kinder
überzeugt, dass niemand ihr Herrsein sollte - auch Torron
mit seinen dreißig finsterenHalsabschneidern nicht. Was
Scapa und Aranewollten, schon solange sie sich erinnern
konnten, war wirkliche Freiheit -und Macht. Die Macht über
das wahre Leben Kesselstadts, dassich in den heruntergekommenen
Häusern verbarg und erst nachts zumVorschein
kam, lautlos und schleichend, wenndie Soldaten des Fürsten
in ihren Wachstuben dösten.
© cbjVerlag
- Autor: Jenny-Mai Nuyen
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2006, 5, 510 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570130584
- ISBN-13: 9783570130582
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