Noch'n Heinz Erhardt, Großdruck

O, wär' ich
der Kästner Erich!
Auch wäre ich gern
Christian Morgenstern!
Und hätte ich nur einen Satz
von Ringelnatz!
Doch nichts davon!
Zu aller Not
hab ich auch nichts von Busch und Roth!
Drum bleib ich,
wenn's mir auch schwer ward,
nur der Heinz Erhardt...Er war ein Meister der leichten Unterhaltung, die so unendlich schwer zu machen ist, wenn sie nicht in Klamauk ausarten soll. Seine Stärke, auch in diesem Buch, sind Wortspielereien. Mit fast kriminalistischem Spürsinn deckt er die Doppelbödigkeit der Sprache auf, wendet und dreht die Dinge so lange in seinem Sinne, bis er die komischen Seiten vor unseren lachenden Augen ausbreiten kann. Gleichgültig ob es sich um einen kurzen Vierzeiler handelt, oder um die Parodie einer Ballade, Erhardt nimmt die Sprache ernst, so ernst und wortwörtlich, dass daraus ein Paradoxon entsteht und sich die Bedeutung der Worte ins Gegenteil verkehrt, woraus dann diese ganz spezielle Erhardt'sche Komik entsteht. Das sieht manchmal so leicht undeinfach aus, aber man muss schon ein recht ernsthafter Schalk sein, um Offenkun diges nun ausgerechnet aus diesem, komischen Blickwinkel betrachten zu können.