Operativer Vorgang 'Bank Gesellschaft Berlin'

Operativer Vorgang "Bank Gesellschaft Berlin" oder Der Zwischenbericht eines ehemaligen Inoffiziellen Mitarbeiters der Staatssicherheit

Das ist kein normaler Septembertag für Horst Berger, ehemaliger Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR und ehemaliger Wissenschaftler, als er im Grunewald von Berlin auf die Leiche eines Unbekannten stößt. Es ist der Tag seiner missglückten Flucht vor 35 Jahren aus der DDR und der Beginn seiner Spitzelkarriere für den Staatssicherheitsdienst. Der Tote, der ihn an seinen früheren Jugendfreund Volker erinnert, wird später in der Presse als EDV-Sachverständiger der Firma Aubis beschrieben. Diese Firma löste aufgrund ihrer Beziehungen zu Repräsentanten der Berliner CDU sowie zur Bankgesellschaft Berlin den Skandal um diese Bank aus.
Berger gerät in ein psychisches Gewitter aus Emotionen, Erinnerungen und "Sachstandsberichten". Im Zusammenspiel mit dem Alkohol kommt er zu der Überzeugung, dass er sich gegen Verdächtigungen und Nachstellungen in Bezug auf den Toten aus dem Grunewald wehren muss. Er gründet eine Kreisdienststelle der Staatssicherheit, recherchiert, sammelt und dokumentiert Material zur Bankgesellschaft Berlin, bis er einen Schlaganfall erleidet. Aber auch die aufgetretene partielle Lähmung und eine chronische Blasenschwäche hindern ihn nicht daran, weiterzumachen. Er gibt nicht auf!

In skurriler Weise stellt der Autor Hannes Schardow mittels seines Protagonisten den bisher größten Bankenskandal dieses Landes dar. Sein ehemaliger Inoffizieller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR wird zum Zeugen und Interpreten aktueller Geschehnisse in der Hauptstadt Berlin. Schardow spiegelt dabei auch deutsche Vergangenheit in ungewöhnlicher Form wider.