Oskar Koller - Der Graphiker
Das späte Werk 1996-2003
Die Aquarelle von Oskar Koller haben mit ihrer Leuchtkraft und ihrem geradezu meditativen Ausdruck die Welt erobert. Zum ersten Mal sind nun 120 druckgrafische Arbeiten seines Spätwerkes in einem fulminanten Bildband zu bewundern. Mit scheinbarer...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Oskar Koller - Der Graphiker “
Die Aquarelle von Oskar Koller haben mit ihrer Leuchtkraft und ihrem geradezu meditativen Ausdruck die Welt erobert. Zum ersten Mal sind nun 120 druckgrafische Arbeiten seines Spätwerkes in einem fulminanten Bildband zu bewundern. Mit scheinbarer Mühelosigkeit zaubert Koller auch in diesem Medium mit Farbe, sparsamen Strichen, Klecksen und der Kunst des Weglassens eine einzigartige Atmosphäre, die dem Betrachter viel Raum für die eigene Fantasie zugesteht.
Die späten Werke, die in seinen letzten sieben Jahren entstanden sind, strahlen eine besondere Energie und Kühnheit aus, die den Betrachter emotional berühren. Wer sich bisher dem Charme seiner Bilder entziehen konnte, wird ihm spätestens jetzt erliegen!
Die späten Werke, die in seinen letzten sieben Jahren entstanden sind, strahlen eine besondere Energie und Kühnheit aus, die den Betrachter emotional berühren. Wer sich bisher dem Charme seiner Bilder entziehen konnte, wird ihm spätestens jetzt erliegen!
Klappentext zu „Oskar Koller - Der Graphiker “
Die Aquarelle von Oskar Koller haben mit ihrer Leuchtkraft und ihrem geradezu meditativen Ausdruck die Welt erobert. Zum ersten Mal sind nun 120 druckgrafische Arbeiten seines Spätwerkes in einem fulminanten Bildband zu bewundern. Mit scheinbarer Mühelosigkeit zaubert Koller auch in diesem Medium mit Farbe, sparsamen Strichen, Klecksen und der Kunst des Weglassens eine einzigartige Atmosphäre, die dem Betrachter viel Raum für die eigene Fantasie zugesteht.
Die Aquarelle von Oskar Koller haben mit ihrer Leuchtkraft und ihrem geradezu meditativen Ausdruck die Welt erobert. Zum ersten Mal sind nun 120 druckgrafische Arbeiten seines Spätwerkes in einem fulminanten Bildband zu bewundern. Mit scheinbarer Mühelosigkeit zaubert Koller auch in diesem Medium mit Farbe, sparsamen Strichen, Klecksen und der Kunst des Weglassens eine einzigartige Atmosphäre, die dem Betrachter viel Raum für die eigene Fantasie zugesteht. Die späten Werke, die in seinen letzten sieben Jahren entstanden sind, strahlen eine besondere Energie und Kühnheit aus, die den Betrachter emotional berühren. Wer sich bisher dem Charme seiner Bilder entziehen konnte, wird ihm spätestens jetzt erliegen!
Lese-Probe zu „Oskar Koller - Der Graphiker “
DER BLUMEN INNERE GESTALT Lithographien von Oskar Koller 1996-2003 Es ist Anfang Winter, windig und ohne Schnee, schwarz und grau die Gestalten der Bäume. Das Grau des Nebels schluckt das spärliche Winterlicht. Die späten Bilder meines Vaters, des Nürnberger Malers Oskar Koller, waren oft auch nur schwarze Spritzer und dunkle Flächen, die das Weiß des Büttenpapiers durchtränkten. In diesen mächtigen, oft expressiven dunklen Bildnissen der Stämme von Bäumen in Aquarell und Gouache, unterstrichen durch schwarze Kreidestriche, zeigt sich deutlich der Einfluss seiner druckgraphischen Arbeit. Als ob die zähe schwarze Druckfarbe in die leichte und leuchtende Aquarellmalerei, die sonst eher seine Welt war, hineinfließen würde.Die Winterzeit war für meinen Vater und meine Mutter oft die Zeit von Reisevorbereitungen. Weihnachten ging vorbei, auch Silvester, dann packte meinen Vater die Sehnsucht nach Farben, das Fernweh, die Reiselust. Im Januar, im Februar fuhren meine Eltern oft in die Ferne. Nach Bali, nach China, nach Mexiko und immer wieder nach Indien zu den bunten Farben, zu den prachtvollen Festen und den unvertrauten Landschaften. Während hier daheim der schwarz-weiße Winter die Farben äußerst wertvoll machte. In der Form von Amaryllis oder Alpenveilchen erblühten sie eine Zeit lang im Wohnzimmer.
Amaryllis, Alpenveilchen, Schwertlilie, Tagetes, Stiefmütterchen, Geranien, Astern, um nur einiges aus der Blütenfülle zu nennen, die für Oskar Koller zugleich Erlebnis und Motiv von Bildern war, inspirierten ihn in Aquarell, in Acryl und nicht zuletzt in der Druckgraphik immer aufs Neue. So >porträtierte
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< er auch in seinem späteren lithographischen Werk die Blüten - dabei wurde das Schwarz dünn und zärtlich, mit feinen Linien umfloss es die Konturen der Blüten. Und wie ein vorgezogener Frühling, wie die erahnten, die erinnerten Sommerfarben, waren die abschließenden Farbtupfer der Aquarellfarben, mit denen Oskar Koller die Lithographien vollendete. In diesen Lithographien vereinten sich die Mittel des Aquarells und die der Zeichnung.
In meinen Kinder- und Jugendtagen begleitete ich meinen Vater oft beim Drucken. Manchmal - zugegebenermaßen, gar nicht so gerne, da ich stattdessen lieber beim Fußballspielen mit meinen Freunden meinem Bewegungsdrang nachgekommen wäre - half ich ihm beim Nadeln und beim Wischen. Und ganz nebenbei habe ich viel gesehen und viel gelernt. Dieses Wissen war mir später bei der eigenen Druckgraphik sehr hilfreich.
Den Menschen zugeneigt, sozial und gesellig, worüber schon oft geschrieben und berichtet wurde, hat der Maler Oskar Koller die Natur als den Quell und die Inspiration seiner Bilder betrachtet. Auch wenn er in der Auslotung der Bildmöglichkeiten oft das Gegenständliche schon fast verlassen konnte, kehrte er doch wieder zum Primärerlebnis der Naturanschauung zurück. Die scheinbaren Wiederholungen und Variationen des gleichen Motivs entsprechen dem beharrlichen Schöpfen aus dieser Basis. Die Natur, das Naturerlebnis und die daraus resultierenden Erfahrungen blieben die Referenz seiner Bilder.
So zeigt sich in seinen späten Blumenbildern und vor allen in den Blumenlithographien, im gewachsenen Vertrauen zu seinen eigenen künstlerischen Mitteln, in der zunehmenden Sicherheit des Blicks und der Hand, in der Erfahrung und in der Beherrschung der Technik, dass er sowohl die Vase als auch den Topf, sowohl den Vordergrund als auch den Hintergrund weglassen konnte und im Glauben an die "innere Wahrheit" der Blume, wie er es selbst nannte, seine Mohnbilder so einfach und so beeindruckend gestalten konnte. Der rote Fleck, die Gestalt der Blume, war ihm Bild genug. Hier wurde das verinnerlichte Erlebnis der Blume zu dem äußeren Sichtbarsein des Bildes.
Die Mohnblume, in den Bildern seiner späteren Jahre, kam einer Entdeckung gleich. In dieser Blume hat Oskar Koller das gesehen, was ihn schon immer an den Blumen fasziniert hat: das Leuchtende der Farbe, das Fragile der Gestalt und das Zeitliche. Ist nicht gerade das Vergängliche, das im Blick Vergehende gerade das Schönste? Zwingt uns die Zeit, die das Zweidimensionale sprengt, nicht zu äußerster Abstraktion? Im Spannungsfeld zwischen der Verpflichtung an das Schöne, das Gegenständliche, zu dem Oskar Koller sich bekannte, und der von ihm tief empfundenen "geistigen Wirklichkeit" hinter den Dingen entsteht als Bild die zeichenhaft anmutende Blumengestalt.
Dieses ihm eigene, einerseits reduzierende, anderseits den Ausdruck verstärkende Verfahren zeigt sich auf andere Weise in der Beschäftigung mit dem zweiten zentralen Thema in Oskar Kollers Werk, in den Bildern der Gestalten. Früher oft detailliert porträtiert, dann alleine oder in Gruppen, noch später als Teil einer Menge, wurde die Darstellung der Menschen immer entpersonifizierter. Hier ging er nicht nur in der malerischen Form >abstrahierend< von dem Bildnis des konkreten Menschen aus, sondern vor allem in der Auffassung vom Bildmotiv. Die Menschen wurden nicht nur zu Bild-Figuren, sondern zu Bild-Gestalten. So nannte er seine Blätter z.B. Sitzende, Gestalt vor Gelb oder Drei-Gestalten. So auch in den Lithographien der späteren Jahre. Hier bildeten vor allem die Einzelgestalten bzw. kleine, klar umrissene Gestaltengruppen den Schwerpunkt des Interesses von Oskar Koller.
Im druckgraphischen Vorgehen gab es zwei Richtungen: farbige Lithographien in größeren Auflagen und schwarz-weiße Lithographien mit Aquarell in kleineren Auflagen.
In den schwarz-weißen Lithographien konzentrierte sich Oskar Koller auf jeweils einen Bildgegenstand. Das Ergebnis waren fein gezeichnete Lithographien in kleinen Auflagen, die im Nachhinein auf verschiedene Weise mittels Aquarellfarben koloriert wurden. Im Unterschied zu den in früheren Jahren entstandenen schwarz-weißen Lithographien, die entweder schwarzweiß belassen oder bestensfalls als ganze Auflage koloriert wurden, entstanden später Bilder, in denen Oskar Koller das gedruckte Schwarz wie eine Vorlage verwendete. Oft entstanden einzelne Blätter, die Oskar Koller als "1:1-Auflage" bezeichnete bzw. mit "Übermalung" betitelte und wie reine Aquarelle behandelte.
In großen Auflagen entstanden lithographische Werke hauptsächlich mit Gestalten (z.B. der Indien-Zyklus), die mit vielen Farben flächig übereinandergedruckt wurden. Ebenso große Lithographieauflagen bestanden aus den Blumenbildern (z.B. die Mohn-Variationen), die in wenigen Druckvorgängen mit einer auf klare und kräftige Farben reduzierten Palette hergestellt wurden. Hier hat Oskar Koller seine Erfahrungen, die er sowohl in der Aquarell- als auch in der Acrylmalerei gemacht hat, beim druckgraphischen Verfahren angewendet.
In meinen Kinder- und Jugendtagen begleitete ich meinen Vater oft beim Drucken. Manchmal - zugegebenermaßen, gar nicht so gerne, da ich stattdessen lieber beim Fußballspielen mit meinen Freunden meinem Bewegungsdrang nachgekommen wäre - half ich ihm beim Nadeln und beim Wischen. Und ganz nebenbei habe ich viel gesehen und viel gelernt. Dieses Wissen war mir später bei der eigenen Druckgraphik sehr hilfreich.
Den Menschen zugeneigt, sozial und gesellig, worüber schon oft geschrieben und berichtet wurde, hat der Maler Oskar Koller die Natur als den Quell und die Inspiration seiner Bilder betrachtet. Auch wenn er in der Auslotung der Bildmöglichkeiten oft das Gegenständliche schon fast verlassen konnte, kehrte er doch wieder zum Primärerlebnis der Naturanschauung zurück. Die scheinbaren Wiederholungen und Variationen des gleichen Motivs entsprechen dem beharrlichen Schöpfen aus dieser Basis. Die Natur, das Naturerlebnis und die daraus resultierenden Erfahrungen blieben die Referenz seiner Bilder.
So zeigt sich in seinen späten Blumenbildern und vor allen in den Blumenlithographien, im gewachsenen Vertrauen zu seinen eigenen künstlerischen Mitteln, in der zunehmenden Sicherheit des Blicks und der Hand, in der Erfahrung und in der Beherrschung der Technik, dass er sowohl die Vase als auch den Topf, sowohl den Vordergrund als auch den Hintergrund weglassen konnte und im Glauben an die "innere Wahrheit" der Blume, wie er es selbst nannte, seine Mohnbilder so einfach und so beeindruckend gestalten konnte. Der rote Fleck, die Gestalt der Blume, war ihm Bild genug. Hier wurde das verinnerlichte Erlebnis der Blume zu dem äußeren Sichtbarsein des Bildes.
Die Mohnblume, in den Bildern seiner späteren Jahre, kam einer Entdeckung gleich. In dieser Blume hat Oskar Koller das gesehen, was ihn schon immer an den Blumen fasziniert hat: das Leuchtende der Farbe, das Fragile der Gestalt und das Zeitliche. Ist nicht gerade das Vergängliche, das im Blick Vergehende gerade das Schönste? Zwingt uns die Zeit, die das Zweidimensionale sprengt, nicht zu äußerster Abstraktion? Im Spannungsfeld zwischen der Verpflichtung an das Schöne, das Gegenständliche, zu dem Oskar Koller sich bekannte, und der von ihm tief empfundenen "geistigen Wirklichkeit" hinter den Dingen entsteht als Bild die zeichenhaft anmutende Blumengestalt.
Dieses ihm eigene, einerseits reduzierende, anderseits den Ausdruck verstärkende Verfahren zeigt sich auf andere Weise in der Beschäftigung mit dem zweiten zentralen Thema in Oskar Kollers Werk, in den Bildern der Gestalten. Früher oft detailliert porträtiert, dann alleine oder in Gruppen, noch später als Teil einer Menge, wurde die Darstellung der Menschen immer entpersonifizierter. Hier ging er nicht nur in der malerischen Form >abstrahierend< von dem Bildnis des konkreten Menschen aus, sondern vor allem in der Auffassung vom Bildmotiv. Die Menschen wurden nicht nur zu Bild-Figuren, sondern zu Bild-Gestalten. So nannte er seine Blätter z.B. Sitzende, Gestalt vor Gelb oder Drei-Gestalten. So auch in den Lithographien der späteren Jahre. Hier bildeten vor allem die Einzelgestalten bzw. kleine, klar umrissene Gestaltengruppen den Schwerpunkt des Interesses von Oskar Koller.
Im druckgraphischen Vorgehen gab es zwei Richtungen: farbige Lithographien in größeren Auflagen und schwarz-weiße Lithographien mit Aquarell in kleineren Auflagen.
In den schwarz-weißen Lithographien konzentrierte sich Oskar Koller auf jeweils einen Bildgegenstand. Das Ergebnis waren fein gezeichnete Lithographien in kleinen Auflagen, die im Nachhinein auf verschiedene Weise mittels Aquarellfarben koloriert wurden. Im Unterschied zu den in früheren Jahren entstandenen schwarz-weißen Lithographien, die entweder schwarzweiß belassen oder bestensfalls als ganze Auflage koloriert wurden, entstanden später Bilder, in denen Oskar Koller das gedruckte Schwarz wie eine Vorlage verwendete. Oft entstanden einzelne Blätter, die Oskar Koller als "1:1-Auflage" bezeichnete bzw. mit "Übermalung" betitelte und wie reine Aquarelle behandelte.
In großen Auflagen entstanden lithographische Werke hauptsächlich mit Gestalten (z.B. der Indien-Zyklus), die mit vielen Farben flächig übereinandergedruckt wurden. Ebenso große Lithographieauflagen bestanden aus den Blumenbildern (z.B. die Mohn-Variationen), die in wenigen Druckvorgängen mit einer auf klare und kräftige Farben reduzierten Palette hergestellt wurden. Hier hat Oskar Koller seine Erfahrungen, die er sowohl in der Aquarell- als auch in der Acrylmalerei gemacht hat, beim druckgraphischen Verfahren angewendet.
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Autoren-Porträt von Oskar Koller
Oskar Koller (1925 - 2004) war ein deutscher Maler und Graphiker.
Bibliographische Angaben
- Autor: Oskar Koller
- 2007, 78 Seiten, 120 farbige Abbildungen, 10 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 24 x 30,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Herbert Koller, Maria Koller
- Verlag: Prestel
- ISBN-10: 3791338161
- ISBN-13: 9783791338163
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