Pawlows Kinder
Irgendwo in der deutschen Provinz haben sich ein paar Lehrer einen Traum erfüllt und "ihr" Internat aufgebaut.
Als sie den ehemaligen Schüler Jordan einstellen, sorgt der mit seiner Vorliebe für verschrobene Schüler und pädagogische Extratouren sofortfür...
Als sie den ehemaligen Schüler Jordan einstellen, sorgt der mit seiner Vorliebe für verschrobene Schüler und pädagogische Extratouren sofortfür...
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Produktinformationen zu „Pawlows Kinder “
Irgendwo in der deutschen Provinz haben sich ein paar Lehrer einen Traum erfüllt und "ihr" Internat aufgebaut.
Als sie den ehemaligen Schüler Jordan einstellen, sorgt der mit seiner Vorliebe für verschrobene Schüler und pädagogische Extratouren sofortfür Unordnung. Eine Tragikomödie um Liebe, Macht und Macken, ein liebevolles Plädoyer für den Erhalt der menschlichen "Artenvielfalt".
Virtuos und erfrischend schreibt Simone Borowiak mit jenem heißen Atem, der einen Text zur Literatur macht. Die Autorin besitzt die seltene Gabe, eine ernste Geschichte komisch und leicht zu erzählen.
Als sie den ehemaligen Schüler Jordan einstellen, sorgt der mit seiner Vorliebe für verschrobene Schüler und pädagogische Extratouren sofortfür Unordnung. Eine Tragikomödie um Liebe, Macht und Macken, ein liebevolles Plädoyer für den Erhalt der menschlichen "Artenvielfalt".
Virtuos und erfrischend schreibt Simone Borowiak mit jenem heißen Atem, der einen Text zur Literatur macht. Die Autorin besitzt die seltene Gabe, eine ernste Geschichte komisch und leicht zu erzählen.
Lese-Probe zu „Pawlows Kinder “
"H e I e n e K a u f m a n n wachte an diesem Morgen viel zu früh auf, weil Hilmar in der Küche bellte. Hilmar war nicht ihr Hund, sondern ihr Mann. Und er verbellte die drei Schachteln Zigaretten, die er täglich durch seine Bronchien jagte. War morgendliches Abhusten eigentlich ein Scheidungsgrund? Sie war froh, daß er für ein paar Tage auf einen Kongreß fuhr. Helene merkte, daß sie ungerecht wurde. Schließlich waren die Folgen ihres eigenen Tabakkonsums auch nicht immer geräuschlos. Wenn sie ehrlich war, konnte sie nach einem Nikotin-Exzeß noch besser kläffen als Hilmar. Aber an diesem Morgen war sie besonders gereizt. Sie hatte schlecht geschlafen und bedrohliche Träume gehabt, an die sie sich nicht mehr genau erinnern konnte. Bruchteile von Träumen. Als hätte es nachts in ihrem Hirn Asche geregnet: Nichts war greifbar, aber alles schwarz. Helene beschloß zur Aufhellung ihres Gemütes den Comic-Pullover anzuziehen, den ihr ein Jahrgang zum Abschloß geschenkt hatte. Darauf sah man Homer Simpson in seinem Fernsehsessel in der vollen Pracht seiner Schmutziger-Alter-Mann-Unterwäsche; in der einen Hand eine Bierdose, in der anderen die Fernbedienung, grinste er übers ganze Backpfeifengesicht. "Nehmen Sie sich ein Beispiel an ihm!" hatten dieSchüler befohlen. "Arbeiten Sie nicht so viel."Sie zog ihn tatsächlich an und lächelte das erste Lächeln des Tages. Der Pulli verfehlte nie seine Wirkung. Wenn Helene damit einkaufen ging, waren Homers derbe Herrlichkeit und seine schreckenerregende Unterhose Blickfang Nr. 1 in jeder Fußgängerzone. Helene ging in die Küche. Hilmar bellte zur Begrüßung und schenkte ihr Kaffee ein. Helene wurde unwillig, als sie sah, wie umständlich er ein paar Bücher in seiner Mappe verstaute. Mein Gott, war der Mann alt geworden. Sicher, sie war genauso gealtert, aber anders, fand Helene, in einer anderen Zeitrechnung. Der bellende Hilmar beschleunigt, in Hundejahren, sie dagegen hatte mit fünfzig jede Wahrnehmung von Zeitzeichen an sichsel bst
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eingestellt. Siesah immer das gleiche Bild im Spiegel. Die paar Falten zählten nicht, die hatte sie sich ja schließlich hart und ehrlich durch Rauchen und Sorgenmachen erarbeitet. So sah sie nun mal aus, und so würde das auf ewig bleiben.Sie wußte, daß sie sich damitselbst belog, aber es half ihr, und kein Dritter kam dadurch zu Schaden. Außer vielleicht Hilmar. Aber damit mußte er leben, mit seinem sichtbaren Verfall und ihrer triumphierenden Alterslosigkeit. Sie hatten sich während des Studiums kennengelernt und waren zusammengeblieben, mehr aus Versehen als aus Liebe. Sie pflegten einen freundlichen Umgangston, hatten sich aber nichts mehr zu sagen. Wenn sie mal länger miteinander sprachen, dann führten sie in aller Regel ein Fachgespräch. Ein reibungsloserPädagogenhaushalt, bestehend aus zwei friedlich koexistierenden Kettenrauchern. Helene hatte einmal die Frage ihres Bruders, wie es denn so mit Hilmar laufe, beantwortet: "Gut. Er mischt sich nicht in ..."
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Autoren-Porträt von Simone Borowiak
Simone Borowiak, geboren 1964, verbrachte ihre Kindheit und Jugend auf sieben Schulen, kam 1986 zum Satiremagazin "Titanic" und wirkte dort sieben Jahre lang als Redakteurin. 1992 landete sie mit "Frau Rettich, die Czerni und ich" ihren ersten Erfolg, der 1998 auch in die Kinos kam.
Bibliographische Angaben
- Autor: Simone Borowiak
- 1999, Maße: 12,8 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821803304
- ISBN-13: 9783821803302
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