Pettersson und Findus - Das große Mal- und Rätselbuch

Sven Nordqvist, 1946 in Helsingborg geboren und in Halmstad aufgewachsen, studierte in Lund Architektur. Eigentlich wollte er schon damals Zeichner werden, doch er wurde von mehreren Kunsthochschulen abgelehnt. Nach dem Studium arbeitete Nordqvist zunächst als Architekt und Dozent an der Hochschule für Architektur in Lund. Nach einigen Jahren versuchte er trotzdem, seinen Lebensunterhalt als Zeichner zu verdienen, zunächst in einer kleinen Werbefirma, später mit der Illustration von Schulbüchern und Romanen, Plakaten und Gratulationskarten und auch Bilderbüchern. Nebenher nahm er an einem Fernkurs in Zeichnen teil. Seit Nordqvist 1983 bei einem Kinderbuch-Wettbewerb den ersten Preis gewann, zeichnet er nur noch das, was er wollte, nämlich Kinderbücher. Für sein Gesamtwerk wurde er mit dem Elsa-Beskow-Preis und dem Ann-Marie-Lunds-Encyklopädiepreis ausgezeichnet.

Gute Bücher, mit denen Kinder lernen sollen, wie es in der Schule zugeht, sollten nicht nur etwas für die Augen oder die Ohren bieten. Man muss sie auch anfassen, in sie hineingreifen, ja mit oder aus ihnen etwas machen können. Und genau das passiert hier. Natürlich kennen alle Kinder Findus und Pettersson. Aber wie gut kennen sie die beiden wirklich? Der findige Findus ist ja niemals müde, immer und überall muss er etwas Neues ausprobieren, durcheinander bringen, auf seine Art neu ordnen. Mit diesem Mal- und Rätselbuch finden auch die Kinder mit Findus zusammen neue Wege zu dessen Fleischklößchen-Beet, sie suchen Petterssons Säge im wilden Handwerkszeugchaos, bereiten Vogelfutter zu und bemerken dabei Unterschiede zwischen dem richtigen und dem falschen Bild. Sie erschrecken den Fuchs mit einer wilden Maske, die vorher bunt anzumalen ist, sie schenken den Mucklas einen - natürlich - selbst gebastelten Schlitten, oder ordnen ein zerpuzzeltes Bild einfach wieder zusammen. Die vielen Spiel- und Bastel-Ideen gehen selbstverständlich alle auf originale Findus-und-Pettersson-Bücher zurück, in denen man dann noch mal nachgucken kann, wie das denn war mit Petterssons Langeweile oder dem Besuch bei den Nachbarn oder als Findus krank war. Schlechte Laune kann's bei so viel Umtriebigkeit und Kreativität gar nicht geben. Und ganz nebenbei lernen zumindest die Kinder eine ganze Menge. Bei Findus weiß man das nicht so genau. Aber das macht nichts, denn der muss ja auch nicht in die Schule gehen. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem Libri-Fachkatalog Harry & Pooh 2008/2009)