Picknick in Eden

"Der Lauf der Natur will es, daß wir mit einem Geschlechtsakt beginnen. Unser Augenmerk richtet sich auf Dougie Millar, der am vierzehnten Oktober des Jahres 1956 in der Dachkammer dieses Hauses seinen Anfang nahm. Seine Mutter lag reglos, die Hände unterm Kreuz, und sein Vater schnaufte heftig, während sein Hintern zum letzten Mal niederstieß. Vielleicht ist es eine Zumutung, Ihnen gleich am Anfang dieser Erzählung die Fakten aufzutischen, aber so ist es nun einmal geschehen. Das feuchte, haarige Fleisch bebte und zuckte noch einmal kurz, als der Vater einen Aufschrei von sich gab, der jedem Tier zu würdelos gewesen wäre, und im gleichen Augenblick pflanzte er ihr seinen Samen ein. Nicht tief, nach gängigem Maßstab, doch tief genug, um ein fettes, verzogenes Baby zu zeugen, das zu gegebener Zeit das Ebenbild seines Vaters sein würde. Die Frau unter ihm kniff vor Ekel die Augen zu und suchte ihn fortzustoßen, als er in seinem petit-mort auf ihr zusammensackte. Er erholte sich und wollte ihr einen Kuß auf den Hals drücken, doch sie wich ihm aus und wies ihn scharf zurecht. Zum Streiten zu betrunken und zu befriedigt, rollte er sich auf die Seite, wischte sich im Umdrehen die Genitalien am Laken ab und schlief ein. Annie Millar, die Frau, hatte diesen Mann am selben Abend bei einem Tanz in Achacloaigh getroffen. Es war ihr freier Nachmittag, und sie war zu Fuß zum Tanz gegangen, etwa sechs Meilen weit auf dem Fahrweg. Sie war eine einfache, kräftige Frau von den Inseln, die einen entschlossenen Eindruck machte. In ihrem Kopf spukte irgendeine Idee herum, vielleicht war es auch eine Vorahnung; jedenfalls war es eine Idee von der Sorte, die sich erst nach ihrer Verwirklichung genauer fassen läßt. Seit Annie mit siebzehn von ihrer Familie in Tiree fortgelaufen war, hatte sie in einem Hotel in Oban gearbeitet, um anschließend eine Stelle hier im Haushalt anzunehmen. Die Arbeit war nicht übel, und Annie war gründlich ausgebildet worden. Daheim hatte ihre Mutter sie mit der