'Positives Denken' macht krank
Vom Schwindel mit gefährlichen Erfolgsversprechen
Bodo Schäfer, Jürgen Höller und Christoph Daum lauten die illustren Namen einer Branche, die Motivation, Durchsetzungskraft und Erfolg verspricht. Doch die Menschen sind heute nicht unter-, sondern übermotiviert. Eine immer größere Zahl von...
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Klappentext zu „'Positives Denken' macht krank “
Bodo Schäfer, Jürgen Höller und Christoph Daum lauten die illustren Namen einer Branche, die Motivation, Durchsetzungskraft und Erfolg verspricht. Doch die Menschen sind heute nicht unter-, sondern übermotiviert. Eine immer größere Zahl von Motivationstrainern macht ihre Klienten süchtig nach Höhenflügen, zwanghaftem positiven Denken und schließlich häufig auch nach Drogen.In der aktualisierten Neuauflage seines in den Medien stets präsenten und viel diskutierten Buches widmet der Psychotherapeut Günter Scheich ein neues Kapitel diesen bekannten Gurus, die oft ihre eigenen Opfer sind. Scheich, der inzwischen als Höller-Kritiker einen Namen hat, warnt vor den Gefahren der Lehren vom positiven Denken, wie sie seit Dale Carnegie, Joseph Murphy und Vincent Norman Peale verbreitet werden. Ein Selbstbetrug, der nicht selten zu Burn out und Depressionen führt und mit dem vor allem das große Geschäft gemacht wird.
Lese-Probe zu „'Positives Denken' macht krank “
"Das '"positive Denken' ist eine ausgesprochen totalitäre Methode, die den Menschen in die Verkrampfung führt, weil er sich einem Motto unterwerfen soll, das nicht zu realisieren ist. Es handelt sich hier um die Diktatur des optimistischen Denkens, um die Diktatur der Ideale und des Erfolgs, des Reichtums, der Schönheit und des Könnens, des Gewinnens, des Gutseinmüssens - hier haben wir eine Welt, wie George Orwell sie beschrieben hat, vor Augen. So wie uns die verschiedenen Religionen über Jahrhunderte ihre Weltsicht aufdrücken wollten und dabei Millionen von Menschen ins Unglück stürzten, so sind es heute esoterische Lehren wie die des "positiven Denkens", die mit Hilfe einer Schmalspurpsychologie als Religion des Erfolgs und der dauerhaften Harmonie, als Religion des Reichtums und der absoluten Glückswerte auftreten und Unheil stiften. Die einzigen, die von dieser Methode profitieren, sind die Propheten und ihre propagandistischen Nachahmer selbst, indem sie Millionen-Honorarefü "Das '"positive Denken' ist eine ausgesprochen totalitäre Methode, die den Menschen in die Verkrampfung führt, weil er sich einem Motto unterwerfen soll, das nicht zu realisieren ist. Es handelt sich hier um die Diktatur des optimistischen Denkens, um die Diktatur der Ideale und des Erfolgs, des Reichtums, der Schönheit und des Könnens, des Gewinnens, des Gutseinmüssens - hier haben wir eine Welt, wie George Orwell sie beschrieben hat, vor Augen. So wie uns die verschiedenen Religionen über Jahrhunderte ihre Weltsicht aufdrücken wollten und dabei Millionen von Menschen ins Unglück stürzten, so sind es heute esoterische Lehren wie die des "positiven Denkens", die mit Hilfe einer Schmalspurpsychologie als Religion des Erfolgs und der dauerhaften Harmonie, als Religion des Reichtums und der absoluten Glückswerte auftreten und Unheil stiften. Die einzigen, die von dieser Methode profitieren, sind die Propheten und ihre propagandistischen Nachahmer selbst, indem sie Millionen-Honorare fü r die
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von gutgläubigen Zeitgenossen gekauften Bücher kassierten und kassieren, indem sie unzählige Seminare und Vorträge gegen Cash abhalten ... Hat man diese Botschaft akzeptiert, dann ist man offensichtlich auch bereit, in vorgegebenen, ja fast befohlenen Bahnen zu denken. Denn einer der Kernpunkte der Lehre vom "positiven Denken" ist, daß den Bedürftigen die Gedanken verordnet werden. Höchstes Ziel ist das Ausschalten jeden Zweifels ("Gestatte deinen Gedanken nicht, sich Mißerfolge auszumalen...") und die Installation einer neuen Persönlichkeit: "Strengen wir uns an, bis wir wirklich erfaßt haben, daß es uns möglich ist, durch unsere Geisteshaltung unsere Zukunft positiv zu beeinflussen und zu gestalten. Schaffen wir in unserer Vorstellungskraft ein erfolgreiches Bild unserer Persönlichkeit, halten wir daran fest, bis es Wirklichkeit wird", so Norman Vincent Peale. Bei dieser Form von "Therapie" handelt es sich um nichts anderes als ein Zwangssystem. "Beginnen Sie sofortdamit, I hre Gedanken einer gewissen Kontrolle zu unterwerfen", befiehlt Erhardt F. Freitag seinen Lesern. "Verbannen Sie jede negative Überlegung und jeden Zweifel. "Kein Wunder, daß eine solche Aussage unwillkürlich an die sogenannten Psychosekten denken läßt. Der "deutsche Murphy" bemüht nicht nur an mehreren Stellen Baghwan Shree Rajneesh, sondern sogar den Begründer der Scientology-Sekte: "'Alles Glück, das du findest, liegt in dir', sagte einmal L. Ron Hubbard ..." - und Freitag zitiert es zustimmend. Die Leser sollen dazu gebracht werden, genau so zu fühlen und zu handeln, wie es die Verkünder dieser Lehre vorschreiben ... In der Konsequenz ist dies ein Versuch der Gehirnwäsche. Denn im Grunde genommen wird der Leser seiner Identität, seinere Persönlichkeit beraubt. Seine Erfahrungen und seine Geschichte, alles, was ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist, wird ihm weggenommen ..."
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Bibliographische Angaben
- Autor: Günter Scheich
- 2002, Erw. u. aktualis. Neuausg. Nachdr., 233 Seiten, Maße: 22,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: AB - Die Andere Bibliothek
- ISBN-10: 382183904X
- ISBN-13: 9783821839042
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