Projekt: Sakkara
Denn dieser Roman ist der Stoff, aus dem die abenteuerlichsten Träume sind - Indiana Jones lässt grüßen! Die beiden ungleichen Forscher Peter und Patrick suchen nach einem geheimen Grab Imhoteps, dem Magisches nachgesagt wird. Die Expedition wird zur...
Denn dieser Roman ist der Stoff, aus dem die abenteuerlichsten Träume sind - Indiana Jones lässt grüßen! Die beiden ungleichen Forscher Peter und Patrick suchen nach einem geheimen Grab Imhoteps, dem Magisches nachgesagt wird. Die Expedition wird zur atemlosen Jagd, denn dubiose Geschäftemacher und eine Sekte "suchen mit".
Das "Projekt: Babylon" und die Höhle mit dem rätselhaften Leuchten sind Peter Lavell und Patrick Nevreux noch lebhaft in Erinnerung, da warten bereits neue Abenteuer auf die ungleichen Forscher: Sie sollen den sagenumwobenen Pyramidion aus der Zeit Imhoteps ausfindig machen, dem magische Kräfte nachgesagt werden. Erster Anhaltspunkt: ein aus dem Grab Tutanchamons gestohlener Papyrus. Schon bald weckt ihre Expedition, die sie über Kairo nach Rhodos und zu den Wurzeln der Menschheitsgeschichte führt, das Interesse zwielichtiger Konkurrenten: da ist Al Haris, ein undurchsichtiger Grandseigneur, der nicht zu altern scheint; eine skrupellose Geheimgesellschaft, die den beiden unverhohlen droht; und die hinreißende Melissa, die einer dubiosen Sekte angehört. Als Peter und Patrick schließlich das verschollene Grab Imhoteps entdecken, spitzt sich die Lage dramatisch zu ...
"Der beste deutsche Thriller seit Frank Schätzings 'Schwarm'!"
BÜCHER über: "Projekt: Babylon"
"Ein deutscher Autor, der ein faszinierend gutes Debüt hinlegt!"
Bild am Sonntag über: "Projekt: Babylon"
"Ein Roman aus allen Ingredienzien, die das Mystery-Genre auszeichnen!"
Westfalenpost
Projekt: Sakkara von Andreas Wilhelm
LESEPROBE
KAPITEL 1
W 11. August 1930, Guardner Residence in Gezira, Kairo Morgen saß in einem Deckchairam Rande des Gartens, wo ihn das Zwielicht der Dämmerung fast unsichtbarmachte. Seine Ellenbogen ruhten auf den Lehnen, die Finger beider Händebildeten die Form einer Pyramide über seiner Brust. Er ließ seinen Blick überdie Menschen schweifen. Sie kamen ihm vor wie eine zerstreute Schafherde, diesich auf dem weitläufigen Grundstück zu Grüppchen geschart hatte und anbelanglosen Gesprächen weidete. Hier war eine kleine Elite versammelt, die inihrer ahnungslosen Arroganz doch nicht mehr war als ein Funken im Feuer derGeschichte.
Morgen wartete. Seine Zeit war nochnicht gekommen.
Flammen zuckten auf. Diensteifrigund unauffällig huschten weiß gekleidete Angestellte hinter den Tischen undZelten vorbei, füllten die kleinen Gefäße mit Öl, zupften die Dochte zurechtund entzündeten die Fackeln. Der süßliche Geruch des brennenden Öls mischtesich mit dem würzigen Aroma des übergroßen Holzkohlegrills. Neben Steaks undLammkoteletts brieten dort Fische, Krebse und zwei Dutzend zierliche Vögel, diemit ihren nackten, von sich gestreckten Extremitäten aussahen, als wäre manauf sie getreten.
»Ägyptische Tauben, Lady Evelyn.Ganz delikat. Sie sollten Sie unbedingt kosten.«
Die Dame in ihrem luftigen Kleidlächelte gequält. »Ich danke Ihnen für Ihr Bemühen, Sir Guardner.Ich fürchte allerdings, ich bin seit meiner Ankunft noch immer etwas unpässlich.«
»Es tut mir aufrichtig leid, das zuhören. Dann sagt Ihnen vielleicht eines der frisch gebackenen Fladenbrote mitein wenig ful mudamesbesser zu. Ich werde Ihnen ein Tonic Water bringen lassen. Wenn Sie mich entschuldigen würden.«
Abseits der anderen Gäste hatte erden jungen Deutschen in einem Liegestuhl entdeckt. Als Sir Guardnerauf ihn zuging, erhob dieser sich, und Sir Guardnerschüttelte ihm herzlich die Hand.
»Herr Morgen, wie schön, dass Sie esnoch geschafft haben!"
»Guten Abend, Sir Guardner. Ich hatte noch ein Gespräch mit dem Gesandten,Dr. von Stohrer. Vielen Dank für Ihre Einladung.«
»Nun sind Sie schon einen Monat inKairo, da wurde es doch langsam Zeit! Ich habe viel von Ihnen gehört, IhreInteressen scheinen ähnlich gelagert zu sein wie meine.«
Der Deutsche lächelte. »Wie Ihre unddie aller anderen hier, nicht wahr?«
»Ja, da haben Sie wohl recht.Erlauben Sie, dass ich Sie einigen meiner langjährigen Freunde vorstelle?«
»Sehr gerne.«
Sie nahmen sich Gläser mit Sekt, undSir Guardner führte seinen Gast durch die Gärten.
»Sprechen Sie eigentlich auchFranzösisch?« »Leidlich, muss ich zugeben.«
»Nun, Englisch wird es auch tun.« Sie traten an einen Tisch, und Sir Guardnerwies auf einen rundlichen Mann mittleren Alters. »Ich möchte Ihnen Pierre Joliet vorstellen. Er arbeitet mit Dr. Jean-Philippe Laueram Djoser-Komplex. Monsieur Joliet,dies ist Wolfgang Morgen, wissenschaftlicher Attaché der DeutschenGesandtschaft."
Wolfgang Morgen reichte dem Mann dieHand, der sich andeutungsweise aus seinem Stuhl erhob. »Sehr erfreut.«
»Ebenso, Herr Morgen. Bienvenu en Egypte.«
»Danke sehr. Ich habe von denumfangreichen Restaurationsarbeiten in Sakkaragehört. Eine ehrenwerte Arbeit. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, michdort umzusehen.«
»Sie sind immer willkommen, HerrMorgen. Dr. Lauer ist leider nicht hier heute Abend. Sonst könnten wir direkteinen Termin vereinbaren."
»Wer kann es Dr. Lauer verübeln,eine Feldküche und alte Steine einem Diner unter Palmen vorzuziehen? BemerkenswertePrioritäten, wenn Sie mich fragen.«
»Oh, er ist niemals im Sommer inÄgypten. Er wird erst wieder im November hier sein. Aber so bleibt mehr füruns, n'estce pas?"
»Erlauben Sie, dass ich Herrn Morgenweiterführe?«, warf Sir Guardnerein.
»Aber natürlich«, antwortete derFranzose. »Au revoir, Herr Morgen. Viel Erfolgweiterhin. Und melden Sie sich jederzeit.«
Sir Guardnerführte den Deutschen weiter, zwischen Tischen und Fackeln hindurch, zum Poolund zur Terrasse, von einer Gesprächsrunde zur nächsten. Sir Guardner beobachtete, dass der junge Mann dabei eine sehrgute Figur machte. Er war keine dreißig Jahre alt, aber er sprach flüssigesEnglisch ohne den harten deutschen Akzent. Er verstand sich in Small Talk, streuteamüsante Bemerkungen ein und belohnte die abschätzenden Blicke der wenigenanwesenden Damen mit elegant platzierten Komplimenten.
»So, nun noch Lord Thornton, dannsollten wir unbedingt etwas essen. Ah, dort hinten ist er ja.«
Lord Thornton war eine stattlicheErscheinung. Der fast zwei Meter große, breitschultrige Herr war mit einemhellen Anzug bekleidet, stilvoll und dem Klima angemessen. An sich war darannichts außergewöhnlich, dennoch wirkte er darin wie eine Lichtgestalt, einEindruck, der durch einen weißen Vollbart und lange weiße Haare, die unterseinem Hut hervortraten, noch verstärkt wurde.
»Lord Thornton, darf ich IhnenWolfgang Morgen vorstellen, den wissenschaftlichen Attaché der DeutschenGesandtschaft.«
Morgen betrachtete den Hünen aus derNähe. Das Alter des Mannes war schwer zu schätzen, er mochte um die siebzigsein, aber seine Augen funkelten so außerordentlich wach und ernsthaft, dassder Deutsche unwillkürlich zusammenzuckte. Als er ihm die Hand gab, bemerkte ereinen schweren, rotgoldenen Siegelring mit konzentrischen Kreisen an dessenHand.
»Lord Thornton ist schon seitMenschengedenken in Ägypten, eine wandelnde Legende. Wenn Sie irgendetwas überdas Land oder die Menschen hier wissen möchten, sind Sie bei ihm an derrichtigen Adresse.«
»Sehr erfreut, Ihre Bekanntschaft zumachen, Lord Thornton.
»Die Freude ist ganz meinerseits,Herr Morgen. Ich habe von Ihnen gehört. Und von Ihrer beeindruckenden Karriere.Ihr Landsmann Ludwig Borchardt hat sich lobend über Sie geäußert."
»Das wusste ich nicht. Es ehrt michnatürlich.«
»Was treibt einen so jungen Mann wieSie nach Ägypten?« »Ein Geschichtsstudium und dieÄgyptologie.«
»So viel eilt Ihnen voraus. Dochwelche Ziele verfolgen Sie?
Wandeln Sie in den FußstapfenCarters oder Champollions?" »Weder noch. Mein Vaterpflegte zu sagen: Wer den Pfaden anderer folgt, wird sie nicht überholen können.«
Ein Lächeln wanderte über dasGesicht von Lord Thornton.
»Eine schöne Belehrung. Glauben Siedenn, Sie fänden Pfade, die nicht schon ausgetreten wären?«
»Und sei es, um eigene Spuren zuhinterlassen, ja.«
»Dann folgt nun mein Beitrag zumAustausch von Weisheiten: Stolz mag zur Tugend werden, doch nur, wenn er zur Ehregereicht.« Er machte eine Pause, und der Deutschewiderstand, etwas zu erwidern. »Zweifellos sind Ihre Ziele ehrgeizig«, fuhrLord Thornton dann fort, »und Ihre Leistungen anerkannt, sonst würden wir unsjetzt nicht unterhalten. Aber sagen Sie mir, Ikarus: Sehen Sie sich dabei alsSchatzsucher oder als Wissenschaftler?"
Wolfgang Morgen wollte schon miteiner bissigen Antwort darauf reagieren, doch stattdessen trat er einen halbenSchritt zurück. »Ich bin auf der Suche nach Wissen. Und das ist der größteSchatz."
Den Deutschen traf ein Blick vondurchdringender Schärfe. »Herr Morgen, Sie ahnen nicht, wie recht Sie haben.«
( )
© LimesVerlag
- Autor: Andreas Wilhelm
- 2007, 1, 444 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Limes
- ISBN-10: 3809024902
- ISBN-13: 9783809024903
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