Regionale arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanz als Grundlage gezielter Wachstumspolitik

Der klare Wille der Salzburger Unternehmerschaft, die an ihren jeweiligen Standorten hervorragend ausgebildete Mitarbeiter benötigt, wurde durch den stetigen Ausbau der Bildungseinrichtungen der Wirtschaftskammer Salzburg immer wieder bekräftigt und befürwortet. Anwendbares Wissen, Know-how, neue Produkteverfahren und Dienstleistungen - das alles entsteht nur durch Lernen und Bildung - wobei es wesentlich ist, dass für möglichst viele Menschen durch wirtschaftsnahe und berufsorientierte Aus- und Weiterbildung Lebens- und Karrierechancen ermöglicht und gesichert werden. Gleichrangig gilt die Zielvorgabe, den Salzburger Unternehmen besser gebildete Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, wobei auf die Bedürfnisse der Betriebe in den Regionen Rücksicht zu nehmen ist. Berufliche Höherqualifizierung soll dabei nicht zu einer Abwanderung der Aus- und Weiterbildungswilligen vom ländlichen Raum in die Zentralräume beitragen, sondern im Gegenteil ist auch im Bildungsangebot auf die regionalen Anforderungen Rücksicht zu nehmen.
Für die Wirtschaftskammer Salzburg ist wichtig, dass dies auf wissenschaftlicher Grundlage erfolgt. Sie hat deshalb im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) für Salzburg vorgeschlagen, modellhaft vorerst für eine Region, nämlich den Oberpinzgau, eine arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanz zu erstellen, die Grundlage für eine gezielte regionale Wirtschaftspolitik, insbesondere im Bereich der Aus- und Weiterbildung, sein soll.
Die vorliegende, von Mag. Alexander Neunherz, Mag. Armin Mühlböck, Frau Annemarie Jörke und Univ.-Prof. Dr. Christian Dirninger verfasste Studie entspricht diesen Anliegen und ist eine wichtige Grundlage für wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Entscheidungen. Sie beleuchtet eingehend Beschäftigung und Ausbildung in einer Region, nicht nur zu einem Stichpunkt, sondern auch rückblickend für das Jahrzehnt von 1995 bis 2005, wobei nicht nur die Berufslaufbahnen der Lehrlinge und Maturanten erfasst werden,