Reichsgericht
Roman
Die neunzigjährige Witwe eines Reichsgerichtsrats, Eleonore Berlotz, verlebt das jüngste turbulente Millenniumssilvester im Krankenhaus, ihr Untermieter, Dr. Hellker, chattet unterdessen sensationellerweise mit Carl von Ossietzky und Marinus van...
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Produktinformationen zu „Reichsgericht “
Die neunzigjährige Witwe eines Reichsgerichtsrats, Eleonore Berlotz, verlebt das jüngste turbulente Millenniumssilvester im Krankenhaus, ihr Untermieter, Dr. Hellker, chattet unterdessen sensationellerweise mit Carl von Ossietzky und Marinus van der Lubbe, weltweit bekannten Opfern des Reichsgerichts der zwanziger und dreißiger Jahre, im Internet. Professor Pröbenstaff, aus Kiel an die Leipziger Universität gekommen, will mit Hellker ein gewichtiges Werk über das Reichsgericht von der Gründung bis zum Untergang schreiben, während Hellkers Braut Ariane, eine welterfahrene Filmfrau von Dokumentarstreifen über Rathenaumord und den Rebell Max Hoelz träumt. Der Atem stockt bei der Schilderung, wie Reichgerichtsräte 1945 im Russenlager von Mühlberg umkommen. Von Liebe ist die Rede und einem pfiffigen Testament der alten Dame. Am Ende geht einiges schief und manches geling auf moderne Weise ¿ wozu gibt es Flugzeuge? Fragen bleiben: Hatte van der Lubbe, als er den Reichstag anzündete, vielleicht doch Helfer? Und war die junge Lonnie Berlotz vor Jahrzehnten wirklich die Geliebte des kaum weniger jungen Erich Kästner?
Autoren-Porträt von Erich Loest
Erich Loest, 1926 in Mittweida (Sachsen) geboren, war 1944/45 Soldat, danach Hilfsarbeiter, später bei der "Leipziger Volkszeitung". Seit 1950 freischaffender Schriftsteller, 1957 aus politischen Gründen verhaftet und zu einer siebenjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. 1981 verließ er die DDR und gründete im Dezember 1989 den Linden-Verlag, Leipzig. Er lebte in Leipzig. 2009 wurde Erich Loest mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet und 2010 mit dem Kulturgroschen für sein herausragendes kulturpolitisches und schriftstellerisches Engagement. Der Autor verstarb im September 2013.
Bibliographische Angaben
- Autor: Erich Loest
- 2001, 408 Seiten, Maße: 13,1 x 21,1 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Linden-Verlag
- ISBN-10: 3862110168
- ISBN-13: 9783862110162
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