Rhetorik als Skandal
Die Studien dieses Konferenzbandes haben die rhetorisch-sprachliche Dimension von Heines Werk zum Gegenstand. Dies bedeutet jedoch nicht eine einfache Verschiebung des Forschungsinteresses vom politischen Engagement auf die Artistik. Die Autoren der...
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Produktinformationen zu „Rhetorik als Skandal “
Klappentext zu „Rhetorik als Skandal “
Die Studien dieses Konferenzbandes haben die rhetorisch-sprachliche Dimension von Heines Werk zum Gegenstand. Dies bedeutet jedoch nicht eine einfache Verschiebung des Forschungsinteresses vom politischen Engagement auf die Artistik. Die Autoren der Beiträge wollen gerade diese Dichotomie aufheben, weil die politischen Ansätze der Vormärzliteratur auch im Stil, in der elocutio, manifest werden.Die Arbeiten weisen ein breites Problemspektrum auf. So die Suche nach dem Jüdischen in Heines Sprache und Rhetorik oder Heines polemische Rhetorik in seinen Feuilletons zur Musik, in denen alles in antithetischen Begriffspaaren, wie ,Jüdisches vs. Christliches', ,Form vs. Inhalt', ,Kunst vs. Lüge' erfasst wird. Die Frage nach Wahrheit und Lüge der Poesie wird in den Kontext der Magie gestellt; es zeigt sich, dass sich Heine an einem unter diesem Stichwort gefassten poetologisch-ästhetischen Konzept orientiert. Ein Blick auf Heines Rhetorik wirft auf die polarisierte Epochenauffassung von Biedermeier und Vormärz ein neues Licht. Weitere Arbeiten untersuchen Heines rhetorisch-stereotypisch bestimmte Fremderfahrung in den Polen-Schriften, die Beurteilung von Heines Rhetorik in der ungarischen Heine-Forschung, Schuberts Heine-Vertonungen in denen Schubert seine homoerotischen Neigungen verschlüsselt thematisierte sowie unterschiedliche Gender-Aspekte in Heines Werk.
Inhaltsverzeichnis zu „Rhetorik als Skandal “
Kálmán Kovács: Dimensionen eines Skandals. VorwortHartmut Steinecke: "Verhunzung" oder "Artistik" des Deutschen? Zur Auseinandersetzung um Heines SpracheWalter Erhart: Der Taumel und die "ruhige Anordnung". Heines Rhetorik und Poetik der ZeitlichkeitHans-Georg Kemper: Magie und Rhetorik in Heines LyrikKálmán Kovács: Lügnerische Rhetorik. Heine als Sündenbock der Petofi-RezeptionDietmar Goltschnigg: Heines polemische Rhetorik in seinen musikalischen FeuilletonsKarl Katschthaler: (t) - Schuberts Heine?Karol Sauerland: Das Spielen mit Stereotypen. Heine und PolenChristian Liedtke: "Briefschreibungsordentlichkeit"? Beobachtungen zu Sprache und Stilin Heinrich Heines BriefenEszter Pabis: "Und Gott ist alles was da ist; Er ist in unsern Küssen." Zum Sensualismus in Heines ZeitgedichtenAndrea Horváth: Bild und Funktion der Frau in der Lyrik Heinrich HeinesDank
Autoren-Porträt
Kálmán Kovács studierte Germanistik und Hungarologie an der Universität Debrecen (Ungarn) sowie in Berlin (Ost) und Tübingen. Er promovierte über Heinrich Böll ("Das Menschenbild Heinrich Bölls", 1992), habilitierte sich mit einer Schrift über die literarische Kaspar-Hauser-Rezeption ("Kaspar-Hauser-Geschichten", 2000) und war Humboldt-Stipendiat in Frankfurt am Main, Tübingen und Bielefeld. Gegenwärtig lehrt er an der Universität Debrecen.
Bibliographische Angaben
- 2009, 181 Seiten, Maße: 14,6 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Kálmán Kovács
- Verlag: Aisthesis
- ISBN-10: 3895287415
- ISBN-13: 9783895287411
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