Ringel, A: Colette warte auf mich...

Frankreich, Sommer 1945 - der Krieg ist entschieden und vorbei. Es sind die ehemaligen Besatzer, die nun in Gefangenschaft, weit weg von ihrer Familie und ihren Liebsten, im fremden Land niedere Dienste verrichten müssen. Den jungen Kurt hat es noch gut erwischt: Mit ein wenig Flunkerei hat er es geschafft, auf einen Bauernhof zu kommen, um dort zu helfen. Doch die Tochter des Bauern, Colette, hat es ihm angetan... Und auch sie schaut doch manchmal verstohlen zu ihm rüber, oder...?Die Jahre nach dem Krieg werden für alle zu einer Tour de Force - zu tief sitzt der Haß im Dorf gegenüber dem Deutschen, und zu sehr treibt Kurt das Heimweh zurück zu seiner Familie nach Deutschland. Er wagt die Flucht, aber wie kann er seine Colette vergessen und sie zurücklassen? Wenn er sie wiedersehen möchte, muß er ein weiteres Mal ein Wagnis eingehen und zurück nach Frankreich gehen...Der 1926 in Rauenthal im Rheingau geborene Autor war bei der Kriegsmarine. Das Kriegsende erlebte er in Norwegen. Über das Hungerlager Bretzenheim bei Bad Kreuznach und das Lager Thorée-les-Pins in Frankreich, ging es an die Kanalküste zur Déminage (Minensuche). Die Aufnahme zeigt den Autor 1947 in einem Lager bei Beauvais/Oise.