Risiko Jugend Risiko Magersucht: Magersucht als aktives, zielbezogenes Handeln auf Entwicklungsaufgaben des Jugendalters
Magersucht ist ein typisches Krankheitsbild der Adoleszenz. 90 % der Erkrankten sind zwischen 14 und 21 Jahre alt. Damit ist sie die dritthäufigste chronische Erkrankung im Jugendalter und kann darüber hinaus lebensbedrohlich werden - in 5 % der Fälle endet...
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Produktinformationen zu „Risiko Jugend Risiko Magersucht: Magersucht als aktives, zielbezogenes Handeln auf Entwicklungsaufgaben des Jugendalters “
Klappentext zu „Risiko Jugend Risiko Magersucht: Magersucht als aktives, zielbezogenes Handeln auf Entwicklungsaufgaben des Jugendalters “
Magersucht ist ein typisches Krankheitsbild der Adoleszenz. 90 % der Erkrankten sind zwischen 14 und 21 Jahre alt. Damit ist sie die dritthäufigste chronische Erkrankung im Jugendalter und kann darüber hinaus lebensbedrohlich werden - in 5 % der Fälle endet sie mit dem Tod. Besonders in dieser Lebensphase hat der sich stets entwickelnde Mensch jedoch eine Vielzahl von wichtigen Entwicklungsaufgaben zu lösen.An diesem Punkt setzt dieses Buch an, indem es versucht, mit dem Entwicklungsaufgabenansatz einen Beitrag zur Theorie der Magersucht zu leisten und ein neues Kapitel in der Arbeit mit Magersüchtigen aufzuschlagen. Welche Verbindungen lassen zwischen den Entwicklungsaufgaben und dem Krankheitsbild ziehen? Kann man mit dem Entwicklungsaufgabenansatz präventive Maßnahmen planen bzw. umsetzen? Und wie kann man mit diesem theoretischen Wissen in den Krankheitsverlauf eingreifen und helfen? Dies ist vor allem deshalb interessant, weil die beiden zur Diskussion stehenden Aspekte mit der Adoleszenz in den gleichen wichtigen Lebensabschnitt des Individuums fallen, in dem viele Veränderungen durchlebt werden.
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Textprobe:Kapitel 2, Der Entwicklungsaufgabenansatz:
Der Entwicklungsaufgabenansatz beschreibt die Inhalte altersbezogener Anforderungen (vgl. Freund & Baltes, 2005, S. 37). Es wird davon ausgegangen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens diversen Entwicklungsaufgaben begegnen, deren gelungene Bewältigung zu einer positiven Weiterentwicklung verhilft, wobei die Lösung nachfolgender Aufgaben durch die erlernten Bewältigungsmechanismen früherer Aufgaben erleichtert wird (vgl. Lohaus, Vierhaus und Maass, 2010, S. 19). Es geht um Aufgaben, mit denen das Individuum in einer spezifischen Periode des Lebens konfrontiert wird. Sie werden individuell im jeweiligen temporären gesellschaftlichen Bezugsrahmen als zu bearbeitende und zu lösende Anforderungen wahrgenommen und können, um für das Individuum einen Fortschritt in den Kompetenzen und der Stabilisierung von Identität zu erlangen, nicht umgangen werden (vgl. Albisser et al., 2011, S. 18). Eine Mehrheit der Population muss sich mit dieser spezifischen Klasse von Aufgaben in verschiedenen Alters- bzw. Lebensabschnitten auseinandersetzen; das heißt, Entwicklungsaufgaben sind sozusagen altersnormiert, sie sind typisch für bestimmte Lebensphasen (vgl. Flade, 2009, S. 101; Montada, 2008, S. 36). Solche, die für alle Menschen einer Entwicklungsstufe gelten und im Allgemeinen unverzichtbar sind, nennt man normativ (vgl. Flammer, 2009, S. 94). Non-normative bzw. individuelle Entwicklungsaufgaben finden im weiteren Verlauf der Arbeit keine Berücksichtigung.
Zum einen gestalten sich Entwicklungsaufgaben aus der Gesellschaft heraus. Es sind von der Gesellschaft konstruierte Maßstäbe, eingebettet in einen historischen Kontext, an denen sich das Individuum orientiert. Die differenten Entwicklungsaufgaben werden vor allem implizit an das Individuum in spezifischen Lebenssituationen herangetragen und gliedern den Lebenslauf durch vorgegebene Entwicklungs- und Sozialisationsziele sowie durch
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altersgebundene soziale Strukturen (z. B. Schulpflicht bis zum 16. Lebensjahr). Sie zeigen ihm an, in welchen Lebensbereichen das Individuum einer gewissen Altersperiode besonderen Zugang zu Ressourcen hat und artikulieren die entwicklungspsychologischen Überzeugungen einer jeden Kultur, die für gewisse Altersabschnitte gelten (vgl. Freund & Baltes 2005, S. 50; Montada, 2008, S. 38). Entwicklungsaufgaben beruhen somit auf Verknüpfungen zwischen Individuum und Gesellschaft. Da die Entwicklungsnormen als solche von Menschen konzipiert werden, ist es für sie wiederum möglich, diese zu erreichen. Die Verknüpfung kann, andersherum gedacht, auch darauf beruhen, dass die Umwelt nur solche Entwicklungsnormen beizubehalten vermag, die eine Bewältigung durch das Individuum ermöglichen (vgl. Reinders, 2002, S. 19). Die Annahme einer Dichotomie zwischen Individuum und Gesellschaft würde dem soziokulturellen Aspekt nicht gerecht werden. Die Gesellschaft und die gesellschaftlichen Anforderungen bilden nicht die einzige Instanz, die Entwicklungsnormen an die Heranwachsenden heranträgt, sondern dies erfolgt auch durch die Bezugspersonen des unmittelbaren sozialen Nahraumes (Familie, Peers, Lehrer), zu denen sich ein junger Mensch innerhalb bestimmter Entwicklungsfelder besonders hinwendet. Diese Sozialisationsinstanzen setzen ebenfalls Normen fest und stellen spezifische Ressourcen zur Bewältigung zur Verfügung (vgl. a. a. O., S. 30ff.).
Allerdings ergeben sich Entwicklungsaufgaben nicht nur aus gesellschaftlichem und sozialem Druck, sondern zum Anderen auch aus genetischen und biologischen Prozessen der Reifung (z. B. Wachstum der Genitalien) und des Abbaus über die Lebensspanne hinweg (z. B. geschwächter Körper) sowie aus persönlichen Merkmalen (Charakter, kognitive Prozesse etc.), Bestrebungen und Werten (vgl. Montada, 2008, S. 38). Manche Entwicklungsaufgaben sind demnach speziell kulturbedingt, andere lassen sich über Gesellschaften hinweg wiederfinden (vgl. Tr
Allerdings ergeben sich Entwicklungsaufgaben nicht nur aus gesellschaftlichem und sozialem Druck, sondern zum Anderen auch aus genetischen und biologischen Prozessen der Reifung (z. B. Wachstum der Genitalien) und des Abbaus über die Lebensspanne hinweg (z. B. geschwächter Körper) sowie aus persönlichen Merkmalen (Charakter, kognitive Prozesse etc.), Bestrebungen und Werten (vgl. Montada, 2008, S. 38). Manche Entwicklungsaufgaben sind demnach speziell kulturbedingt, andere lassen sich über Gesellschaften hinweg wiederfinden (vgl. Tr
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Autoren-Porträt von Marlene Lowigus
Marlene Lowigus, B.A., wurde 1989 in Iserlohn geboren. Ihr Studium der Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Psychologie schloss die Autorin im Jahre 2013 ab. Das Masterstudium sowie verschiedene Fort- und Weiterbildungen im psychologisch-therapeutischen Bereich sind derzeit in Planung.Der Mensch und seine Psychologie waren für die Autorin seit jeher ein spannendes Interessensgebiet. Während eines Praktikums in einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle wurde ihre Neugier insbesondere für die Probleme von Kindern und Jugendlichen geweckt. Nicht zuletzt die Erkrankung ihrer besten Freundin motivierte die Autorin, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marlene Lowigus
- 2014, Erstauflage, 76 Seiten, 10 Abbildungen, Maße: 19 x 27 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3958505317
- ISBN-13: 9783958505315
- Erscheinungsdatum: 28.08.2014
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