Risiko Rechtsanwalt
Eine fundierte und brillant geschriebene Polemik des bekannten Rechtsprofessors: Deutsche Anwälte sind auch nicht mehr, was sie einst waren. Uwe Wesel sieht die Gründe zum einen in der wenig sachbezogenen Ausbildung, zum anderen in der Schwere der...
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Produktinformationen zu „Risiko Rechtsanwalt “
Eine fundierte und brillant geschriebene Polemik des bekannten Rechtsprofessors: Deutsche Anwälte sind auch nicht mehr, was sie einst waren. Uwe Wesel sieht die Gründe zum einen in der wenig sachbezogenen Ausbildung, zum anderen in der Schwere der juristischen Examen. Nur Prädikatsjuristen werden in den Staatsdienst übernommen. Die schlechteren Absolventen drängen in die Anwaltschaft. Und da die meisten Anwälte mehr an Profit interessiert sind als an Recht und Gerechtigkeit, sind sie für ihre Mandanten tatsächlich ein Risiko.
Klappentext zu „Risiko Rechtsanwalt “
"Eine grundsätzliche Antipathie gegen Juristen, hauptsächlich aber die Ablehnung von Rechtsanwälten, ist nach Überzeugung des Rechtsprofessors Uwe Wesel ein Thema mit langer Tradition. Schlecht ausgebildet seien die Anwälte und extrem geldgierig, so die weit verbreitete Meinung. Nicht grundlos lautet ein Spruch aus früheren Jahrhunderten: "Soll dich ein Advocat beraten, sei nicht sparsam mit Dukaten«, und ebenso zu Recht kann man sagen, dass heute bei deutschen Anwälten vieles im Argen liegt, und zwar aus den verschiedensten Gründen. Es beginnt schon beim Studium: Wer Jura studiert, hat selten ein festes Berufsziel. Auch sind die juristischen Examen sehr schwer. Die Durchschnittsnote liegt bei »ausreichend«. Von tausend Studenten bestehen ein oder zwei mit »sehr gut«. Wer als Richter oder Staatsanwalt angestellt werden will, braucht mindestens ein »voll befriedigend«. Das schaffen die wenigsten. Die meisten schlechter Qualifizierten gehen in die Anwaltschaft, sodass es seit Jahren eine Anwaltsschwemme gibt: Die Zahl der Anwälte hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt, von 50000 auf über 100000. Besonders schlimm ist auch, dass die Jurastudenten auf den Beruf eines Anwalts nicht vorbereitet werden, weder auf der Universität, noch im Referendardienst. Zwangsläufig werden sie für ihre Mandanten zu einem Risikofaktor. Aber auch für die Anwälte ist ihr Beruf ein Risiko: Die Erwerbsaussichten sind zur Zeit sehr schlecht. Für den Autor sind die Anwälte der problematischste Teil jener großen Maschinerie, die wir Rechtsstaat nennen. Und zwar auch, weil sie profitorientiert arbeiten müssen. Das führt leider in einer sehr großen Anzahl von Fällen dazu, dass die Anwälte am Recht fast gar nicht interessiert sind von der Gerechtigkeit ganz zu schweigen , sondern nur an den Umsatz denken. Und da ihre Unfähigkeit und Unzulänglichkeit auf dem Rücken der Mandanten ausgetragen werden, erhält ein bissiges Wort immer größeres Gewicht: »Der Mandant von heute ist der Gegner von
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morgen.« "
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Autoren-Porträt von Uwe Wesel
Autoren-Porträtvon Uwe Wesel
Uwe Wesel, geboren 1933 in Hamburg, Studium der KlassischenPhilologie und der Rechtswissenschaften. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung imMärz 2001 Professor für Rechtsgeschichte und Zivilrecht an der FreienUniversität Berlin. Mitglied des P.E.N. Zahlreiche Publikationen, darunter DerMythos des rechts", Fast alles, was Recht ist", Der Honecker-Prozeß", Geschichte des Rechts", "Die verspielte Revolution". Mitarbeit beiFachzeitschriften, der Süddeutschen Zeitung und der Zeit. Uwe Wesel lebt inBerlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Uwe Wesel
- 2001, 250 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 20,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Blessing
- ISBN-10: 3896670654
- ISBN-13: 9783896670656
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