Rudi Carrell
Vier Jahrzehnte hat der Niederländer Rudi Carrell deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Ob die "Rudi-Carrell-Show" in den Sechzigern, "Am Laufenden Band" in den Siebzigern, Rudis legendäre "Tagesshow" und "Die verflixte Sieben" in den Achtzigern oder "7 Tage 7 Köpfe" in den Neunzigern immer wieder hatte er das richtige Feeling für die sich wandelnden Unterhaltungsbedürfnisse von Millionen Zuschauern. Er ruhte sich nie auf seinen Erfolgen aus, hatte immer wieder den Mut, etwas Neues auszuprobieren.
Bei der Verleihung der "Goldenen Kamera 2006" für sein Lebenswerk stand der von schwerer Krankheit gezeichnete Star noch einmal im Mittelpunkt des Medieninteresses. In enger Zusammenarbeit mit Rudi Carrell schrieb Jürgen Trimborn die erste Biographie über Deutschlands vielseitigsten und erfolgreichsten Showmaster. Anhand von Carrells Lebensstationen zeichnet Trimborn eine der erstaunlichsten Karrieren des deutschen Fernsehens nach. Dabei wird deutlich, dass Carrell immer ein Star zum Anfassen geblieben ist, selbstironisch, niemals anbiedernd, ohne Scheu vor ungeliebten Wahrheiten.
Nicht umsonst bezeichnen ihn Showgrößen wie Harald Schmidt, Alfred Biolek oder Thomas Gottschalk als ihr großes Vorbild.
Erstmals spricht Rudi Carrell in diesem Buch freimütig über sein Privatleben, so beispielsweise über seine Kindheit und Jugend im von den Deutschen besetzten Holland, über seine Eltern, die sich im Widerstand engagierten.
Außerdem konnte Trimborn mit Carrells Kindern, seiner Frau und Menschen aus seinem engsten Umfeld sprechen.
Die autorisierte Biographie. Das Leben des Unterhaltungsgenies Rudi Carrell.
Die bewegende Lebensgeschichte des Holländers, der den Deutschen das Lachen brachte und hier seine zweite Heimat fand. Und die Geschichte eines Unterhaltungstalents, das 4 Jahrzehnte Fernsehen prägte. In enger Zusammenarbeit mit Rudi Carrell entstanden.
Vier Jahrzehnte hat der Niederländer Rudi Carrell deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Ob die "Rudi-Carrell-Show" in den Sechzigern, "Am Laufenden Band" in den Siebzigern, Rudis legendäre "Tagesshow" und "Die verflixte Sieben" in den Achtzigern oder "7 Tage - 7 Köpfe" in den Neunzigern - immer wieder hatte er das richtige Feeling für die sich wandelnden Unterhaltungsbedürfnisse von Millionen Zuschauern. Er ruhte sich nie auf seinen Erfolgen aus, hatte immer wieder den Mut, etwas Neues auszuprobieren. Bei der Verleihung der "Goldenen Kamera 2006" für sein Lebenswerk stand der von schwerer Krankheit gezeichnete Star noch einmal im Mittelpunkt des Medieninteresses.
In enger Zusammenarbeit mit Rudi Carrell schrieb Jürgen Trimborn die erste Biographie über Deutschlands vielseitigsten und erfolgreichsten Showmaster. Anhand von Carrells Lebensstationen zeichnet Trimborn eine der erstaunlichsten Karrieren des deutschen Fernsehens nach. Dabei wird deutlich, dass Carrell immer ein Star zum Anfassen geblieben ist, selbstironisch, niemals anbiedernd, ohne Scheu vor ungeliebten Wahrheiten. Nicht umsonst bezeichnen ihn Showgrößen wie Harald Schmidt, Alfred Biolek oder Thomas Gottschalk als ihr großes Vorbild. Erstmals spricht Rudi Carrell in diesem Buch freimütig über sein Privatleben, so beispielsweise über seine Kindheit und Jugend im von den Deutschen besetzten Holland, über seine Eltern, die sich im Widerstand engagierten. Außerdem konnte Trimborn mit Carrells Kindern, seiner Frau und Menschen aus seinem engsten Umfeld sprechen.
"Bei der Biographie handelt es sich um ein Werk, das weit von den "Schnellschüssen" entfernt ist, die noch flott Kapital aus dem Ableben eines bekannten Menschen schlagen sollen. ... Ein Vermächtnis des großen Entertainers." - Südwest Presse
"Ein Buch wie eine Zeitreise durch 40 Jahre Fernseh-Geschichte. Ein sehr persönliches Porträt des Menschen Rudi Carrell, in dem seine Kinder, Freunde und Weggefährten unzensiert zu Wort kommen. ... Ein Buch über den Showmaster Carrell, über den Menschen Rudi - und über die Frauen, die ihn prägten." - Bild
"Jürgen Trimborn schrieb die erste Carrell-Biografie. Fernsehen, Frauen und ein Abschied ohne Tränen. Rudi Carrells letzter Gruß an seine Fans. Die Biographie ist keine Heiligenlegende. Seine Kinder Annemieke, Caroline und Alexander sowie seine dritte Frau Simone beschwor er, sich nur ja kein Blatt vor den Mund zu nehmen. "Er war überzeugt, das Erscheinen des Buches nicht zu erleben", so Trimborn. "Deshalb wollte er nichts geschönt haben"." - Hamburger Abendblatt
Rudi Carrell von Jürgen Trimborn
LESEPROBEVorwort
Am 7. Juli 2006 schlief Rudi Carrellfür immer ein. Anderthalb Jahre nachdem er die Diagnose bekommen hat, unheilbaran Lungenkrebs erkrankt zu sein, fünf Monate nachdem er sich für immer aus derÖffentlichkeit zurückgezogen hat. Nachdem er zwei letzte große Interviews gegebenhatte - in Deutschland im Magazin der Süddeutschen Zeitung, in denNiederlanden in der Tageszeitung Volkskrant -, hatte er sich jeglichen weiterenInterviewanfragen verweigert, nur ganz selten noch hat er sich von da ab öffentlichzu Wort gemeldet, zweimal, als es um dieses Buch ging, einmal zum achtzigstenGeburtstag seines Weggefährten Peter Alexander. Doch über seinenGesundheitszustand, darüber, wie er seine Tage von da ab gestaltete, hat erkonsequent geschwiegen - eben weil er der Meinung war, dass es nichts mehr zusagen gibt und sein Sterben kein Thema für die Öffentlichkeit ist. Doch hinterden Kulissen hat Rudi, wie er es sein ganzes Leben lang gewöhnt war, sehr hartund höchst diszipliniert weitergearbeitet - an diesem Buch. Wiederholt hat ersich mit mir zusammengesetzt, um über sein Leben zu sprechen, zum letzten MalEnde Mai. Gemeinsam haben wir Fotos ausgewählt und hunderte E-Mailsausgetauscht, in denen es um Details aus seinem Leben und seiner Karriere ging.Noch am 2. Juli, nur fünf Tage vor seinem Tod, beantwortete er mir per E-Maildie letzte Frage zu diesem Buch.
Rudis Tochter Annemieke teilte mirgleich am Morgen nach Rudis Ableben die traurige Nachricht mit, als ich michgerade hinsetzte, um das letzte Kapitel dieses Buchs abzuschließen. Und ichhabe an diesem Tag wie geplant weitergeschrieben, weil ich wusste, dass dies imSinne Rudis gewesen wäre und ich ihm keinen größeren Gefallen tun könnte. Inseinem letzten Interview sagte er: »Ich bleibe Profi bis zum Schluss.« Und genauso, als absoluten Vollprofi, habe auch ich ihn erleben dürfen. Ich bin nichtnur dankbar für das große Vertrauen, das Rudi mir geschenkt hat, sondern auchdafür, miterleben zu dürfen, wie ruhig, wie gelassen, wie im Einklang mit sichselbst man diese Welt verlassen kann. Ich glaube, dass Rudi das vorliegendeBuch als sein Vermächtnis betrachtet hat.Geleitwort
Ich glaube, das größte Glück meinesLebens war die Tatsache, dass ich in der fernsehlosen Zeit geboren undaufgewachsen bin. Meine ganze Jugend war dennoch auch nicht eine Sekundelangweilig. Ich war wissenshungrig und pausenlos auf der Suche nach Menschen,die mir etwas beibringen konnten in Sachen Humor, Abenteuer, Liebe und Gefühle.Aber nicht nur Menschen haben mich interessiert. Mit fünfzehn hatte ich diekomplette Stadtbibliothek rauf- und runtergelesen. Mit achtzehn hatte ich imKino alle Filme gesehen, die seit 1938 gedreht worden sind. Ich war, noch inkurzen Hosen, in den schönsten Museen von Amsterdam und Paris. Saß stundenlangauf einer Bank im Vondelpark oder im Bois de Boulogne, um Leute zu beobachten.Schrieb Liebeslieder, Gedichte und komische Lieder. Und küsste zwischendurchalle schönen Mädchen der Stadt. Und genau in dem Moment, wo ich wissenssatt undgereift genug war, kam das Fernsehen. Ein Medium mit Millionen Möglichkeiten,die noch niemand vor mir ausgenutzt hatte. Selbstverständlich übertreibe ich,wenn ich sage: »Das Fernsehen wurde für mich gemacht« oder: »Ich bin für dasFernsehen geboren.« Aber etwas ist schon dran
Rudi Carrell, im Juni 2006
LESEPROBE
Es ist der 2. Februar 2006. Zumeinundvierzigsten Mal wird die Goldene Kamera der Fernsehzeitschrift Hörzuvergeben. Wieder einmal hat sich die Crème de la crème der deutschenFernsehunterhaltung in Berlin eingefunden, um sich zu feiern. Der rote Teppichvor der Ullstein-Halle im Axel-Springer-Haus ist ausgerollt, Horden vonPressefotografen haben ihre Kameras gezückt, zahlreiche Reporter belagern diePromis, die den vorfahrenden Nobellimousinen entsteigen. Alle sind da, dieStars und die Sternchen, die Medienprominenz defiliert im Blitzlichtgewitter derReporter an den Fernsehkameras vorbei. Alle präsentieren sich bereitwillig denMedien, nehmen sich Zeit, führen ihre Outfits vor, zeigen ihr strahlendstes Lächeln.Ja, mittlerweile kann man das durchaus auch in Deutschland. 1964, als er, derheute Abend mit dem Ehrenpreis der Goldenen Kamera für sein Lebenswerkausgezeichnet werden soll, noch ein Nobody aus Holland war, sah das noch ganzanders aus: »Ich erinnere mich an ein Ereignis, da war ich gerade nachDeutschland gekommen und bereitete mich auf meine ersten Fernsehshows vor.Damals kannte mich hierzulande noch niemand, und so stand ich unerkanntzwischen Tausenden von Menschen vor dem Kurhaus in Baden-Baden, wo ein großesSchlagerfestival stattfand. Die ganzen Stars, ich erinnere mich etwa an Peggy Marchund Conny Froboess, wurden in Kutschen vorgefahren. Sie stiegen aus undverschwanden im Kurhaus, ohne sich auch nur ein einziges Mal umzudrehen, ohnesich dem wartenden Publikum und den Fans zu zeigen. In der letzten Kutsche saßdann mein Landsmann Johannes Heesters, der Ehrengast der Veranstaltung war. Erstieg aus, die Kutsche fuhr weg, und als Einziger blieb er stehen, präsentiertesich minutenlang seinem Publikum, ließ sich fotografieren und hatte für alleein Lächeln. In diesem Moment begriff ich, wie wichtig solche Gesten sind -schließlich leben wir vom Publikum und von der Zuneigung der Fans. Das lernteich spätestens an diesem Tag, als ich Jopie beobachtete. Und ich habe diese Lektionmein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen.« Ja, die Holländer. Die haben unsin Deutschland tatsächlich schon sehr früh gezeigt, wie locker, herzlich undunprätentiös Stars auch sein können, mit welcher Nonchalance man Unterhaltungauf der Leinwand und dem Bildschirm auch präsentieren kann. Dass man Star seinkann, aber dennoch nicht seine Bodenhaftung verlieren muss, auch wenn man wie RudiCarrell auf eine mehr als fünfzigjährige und wie Johannes Heesters auf eineweit über achtzigjährige Karriere zurückblicken kann. Operettenlegende JopieHeesters, der Grandseigneur aller im deutschen Showbusiness populär gewordenenNiederländer, zeigte den Deutschen schon in den dreißiger und vierziger Jahren,wie elegant und charmant man im maßgeschneiderten Frack und in blank poliertenLackschuhen auf der Leinwand dahintänzeln kann. Während seine deutschenKollegen im Nazi-Kino angepasste Biedermänner oder kraftstrotzende Heldenspielten, verlieh er dem deutschen Film internationalen Glanz und bezauberte miteinem smarten Lächeln auf den Lippen die deutschen Kinogänger. Doch als dasFernsehen auch in Deutschland begann, dem Theater und dem Kino den Rangabzulaufen, bekam der dienstälteste Holländer hierzulande schnell Konkurrenzaus der Heimat, denn Lou van Burg und Rudi Carrell sorgten bereits in densechziger Jahren dafür, dass man sich deutsche Fernsehunterhaltung schon baldnicht mehr ohne die Niederländervorstellen konnte. Sie brachten frischen Windin die leicht angestaubte deutsche Fernsehwelt und waren binnen kürzester Zeitso berühmt und beliebt wie ihre deutschen Kollegen Peter Frankenfeld und Hans-JoachimKulenkampff, die Dinosaurier der deutschen Fernsehunterhaltung. Während »MisterWunnebar« Lou van Burg seine Erfahrung als Conférencier auf internationalenShowbühnen auf den deutschen Bildschirm mitbrachte, zeigte Rudi Carrell denDeutschen, dass man Fernsehen auch mit einem gehörigen Schuss Selbstironiemachen kann, dass der Moderator nicht auf einem Sockel stehen, nichtzwangsläufig wie eine Vater- oder Autoritätsfigur daherkommen muss. Von derdeutschen Presse wurde Carrell bereits in den sechziger Jahren auffallend häufigals der »nette Junge von nebenan« bezeichnet, weil er nach amerikanischem Vorbilddemonstrierte, dass man sich vor den Kameras auch ganz normal verhalten kann,und er zudem eine Wärme, Herzlichkeit und Lockerheit ins deutsche Fernsehenbrachte, die man so vorher nicht kannte: »Sei wie zu Hause, rede wie zu Hause,verstell dich nicht« war zeitlebens Carrells Credo.
© Verlagsgruppe Random House
- Autor: Jürgen Trimborn
- 2006, 1, 570 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: C. Bertelsmann
- ISBN-10: 3570009416
- ISBN-13: 9783570009413
"Ein Buch wie eine Zeitreise durch 40 Jahre Fernseh-Geschichte. Ein sehr persönliches Porträt des Menschen Rudi Carrell, in dem seine Kinder, Freunde und Weggefährten unzensiert zu Wort kommen. ... Ein Buch über den Showmaster Carrell, über den Menschen Rudi - und über die Frauen, die ihn prägten."(Bild)
"Jürgen Trimborn schrieb die erste Carrell-Biografie. Fernsehen, Frauen und ein Abschied ohne Tränen. Rudi Carrells letzter Gruß an seine Fans. Die Biographie ist keine Heiligenlegende. Seine Kinder Annemieke, Caroline und Alexander sowie seine dritte Frau Simone beschwor er, sich nur ja kein Blatt vor den Mund zu nehmen.'Er war überzeugt, das Erscheinen des Buches nicht zu erleben', so Trimborn.'Deshalb wollte er nichts geschönt haben'." (Hamburger Abendblatt)
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