Sächsische Landsitze 2018

Dieser Kalender stellt eine kleine Bildauswahl der Schätze der wissenschaftlichen Plansammlung vor. Für 2018 wurden sächsische Landsitze gewählt, um auf diese gleichwohl beeindruckende wie gefährdete Denkmalgattung aufmerksam zu machen. Die Landschlösser und Herrenhäuser zählen mit ihren Wirtschaftsgebäuden und Gärten zu den prägenden Bauten unserer vielfältigen Denkmallandschaft. Ihre über Jahrhunderte reichende wechselvolle und oft tragische Geschichte spielt hier eine große Rolle. Insbesondere der Zeitraum nach 1945, der mit der Enteignung ihrer Besitzer im Zuge der Bodenreform begann, ist ebenso in Erinnerung zu rufen wie die begrenzt erfolgreichen Anstrengungen um ihre Erhaltung zu DDR-Zeiten. In Sachsen sind nach 1945 annähernd 200 Schlösser und Herrenhäuser "verlorengegangen", wurden verbrannt, gesprengt, abgebrochen oder fielen der absoluten Vernachlässigung oder dem Braunkohletagebau zum Opfer.
Dennoch konnten durch unterschiedliche Nutzungen und vor allem durch das Engagement vieler vor Ort nahezu 600 Objekte "über die Zeit gebracht" werden. Seit 1990 wurden viele unserer Schlösser, Herrensitze und Rittergüter nicht nur gerettet, sondern hervorragend instandgesetzt und neu genutzt. Diese Erfolge sind durch staatliche oder kommunale Bemühungen, aber auch durch Privatpersonen gelungen. Hierzu gehören Nachkommen der 1945 enteigneten Familien, aber auch Personen, Vereine oder Gesellschaften ohne diese familiär-traditionelle Bindung.
Die Monatsblätter des Kalenders zeigen auf der Vorderseite neben dem Kalendarium historische Planzeichnungen, die Rückseite bietet jeweils umfassende Informationen zum vorgestellten Bauwerk.