Sämtliche Werke und Briefe: Bd.2/1 Gedichte 1801-1806
Text, Lesarten und Erläuterungen
Die in diesem Band versammelte Lyrik der Jahre 1801 bis 1806 spannt einen Bogen von den poetischen Zeugnissen der Rheinromantik und der beginnenden Dichterfreundschaft mit Achim von Arnim über die Liebesgedichte an Sophie Mereau bis in die Heidelberger Zeit...
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Klappentext zu „Sämtliche Werke und Briefe: Bd.2/1 Gedichte 1801-1806 “
Die in diesem Band versammelte Lyrik der Jahre 1801 bis 1806 spannt einen Bogen von den poetischen Zeugnissen der Rheinromantik und der beginnenden Dichterfreundschaft mit Achim von Arnim über die Liebesgedichte an Sophie Mereau bis in die Heidelberger Zeit nach Erscheinen des ersten "Wunderhorn"-Bandes. Jena und Weimar sind weitere Stationen, die der Dichtung wichtige Impulse verleihen. Innerhalb eines breit gefächerten Themen- und Formenspektrums begegnen Elegie und freie Rhythmen, deuten die für Brentano so charakteristischen, raffiniert einfachen und liedhaften Strophen auf die einsetzende Rezeption und Sammlung von Volkspoesie und den Anschluß an die zeitgenössische Mittelalterbegeisterung. Bei der Edition der Gedichte wurden sämtliche Überlieferungsträger herangezogen. Die kritische Aufarbeitung zum Teil erstmals berücksichtigter Handschriften ermöglichte eine sichere Wiedergabe selbst bislang nur aus sekundärer Quelle, etwa Bettine von Arnims "Frühlingskranz", bekannter Texte und die Revision bislang oft nur unzureichend ermittelter Entstehungsumstände.
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Gedichte 1802-1806 von Clemens BrentanoIch wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle Tod, und stille stehn,
Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden,
Und liebten, sich im kleinsten Kreiß zu drehn,
So war mein Kommen schon ein ewig scheiden
Und jeden hab ich ein mahl nur gesehn
Denn nimmer stand ich, flüchtiges Geschikke,
trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurükke,
Und manchem habe ich die Hand gedrükket,
Der freundlich meinem Schritt entgegensah hab in mir selbst die Kränze all gepflüket,
Denn keine Blume war, kein Frühling da,
Und hab im Flug die Unschuld schon Geschmükket,
War sie verlassen meinem Wege nah,
Doch ewig ewig trieb michs schnell zu eilen,
Konnt niemals nicht des Werkes Freude Theilen
Rund um mich war die Landschaft wild und oede
Kein Morgenroth kein goldner Abendschein
Kein kühler Wind durch grüne Wipfel wehte
Es grüste mich kein Sänger in dem Hain,
Und aus dem Thal schallt kein Hirten flöte
Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein,
Ich hörte in des Sturmes wildem Brausen
Des eignen Fluges kühne Flügel saußen
Und in mir selbst die Tiefe zu ergründen
senkt ich ins Herz mit Allgewalt den Blik
Doch nimmer konnt er eigne Ruhe finden
Kehrt trübe in die Aussenwelt zurük,
Und sieht wie Traum das Leben unten schwinden,
ließt in den Sternen ewiges Geschick,
GEDICHTE 1801
Und rings um mich ganz kalte Stimmen sprechen Das Herz will uns vor Freude fast zerbrechen.
Ich sah sie nicht die großen Süssigkeiten
Der Ueberfluß der Welt, und ohne Wahl
Mußt ich hinweg mit weiten Flugen gleiden,
Hinab gedrükt von unerkannter Qual
Konnt nimmer ich den wahren Punkt erbeuten
Und zählte stumm der Flügelschlage
Zahl Von ewigen unfühlbar mächtgen Wogen
In weite weite Ferne hingezogen
© Kohlhammer Verlag
Autoren-Porträt von Clemens Brentano
Clemens Brentano, geb. 1778 in Ehrenbreitstein bei Koblenz, gest. 1842 in Aschaffenburg, brach nach seiner Schulzeit am Koblenzer Jesuitengymnasium und dem Mannheimer Philanthropin mehrere Versuche einer bürgerlichen Berufsausbildung ab. Nach dem Tod der Eltern besuchte er die Universitäten in Jena und Göttingen, blieb jedoch ohne Abschluss. Ihn verband eine intensive Freundschaft mit A. v. Arnim und anderen romantischen Schriftstellern und Wissenschaftlern. Clemens Brentano gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Romantik. Er starb im Jahr 1842 in Aschaffenburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Clemens Brentano
- 2013, 536 Seiten, 6 Abbildungen, Maße: 15,6 x 23,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben von Gajek, Bernhard; Grus, Michael; Bohnenkamp-Renken, Anne; Landfester, Ulrike; Perels, Christoph; Schultz, Hartwig; Mitarbeit: Brentano, Clemens
- Herausgegeben: Bernhard Gajek, Michael Grus
- Verlag: Kohlhammer
- ISBN-10: 3170225731
- ISBN-13: 9783170225732
- Erscheinungsdatum: 14.03.2013
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