Santiago, 11. September
Erinnerungen an Chile
Am 11. September 1973 putschte General Pinochet gegen das demokratische Chile. Peter Overbeck, Kameramann und Aktivist, erinnert sich an die drei Jahre währende Zeit der Hoffnung auf einen demokratischen Sozialismus sowie an ihr gewaltsames Ende und die...
Leider schon ausverkauft
Buch (Kartoniert)
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Santiago, 11. September “
Am 11. September 1973 putschte General Pinochet gegen das demokratische Chile. Peter Overbeck, Kameramann und Aktivist, erinnert sich an die drei Jahre währende Zeit der Hoffnung auf einen demokratischen Sozialismus sowie an ihr gewaltsames Ende und die anschließende Militärdiktatur, vor der Overbeck schließlich nach Deutschland fliehen musste. Ein lebendiges und persönliches Erinnerungsbuch.
Klappentext zu „Santiago, 11. September “
Peter Overbeck, Kameramann und Aktivist, erinnert sich an die drei Jahre währende Zeit der Hoffnung auf einen demokratischen Sozialismus sowie an ihr gewaltsames Ende und die anschließende Militärdiktatur, vor der Overbeck schließlich nach Deutschland fliehen musste. Ein lebendiges und persönliches Erinnerungsbuch.
Lese-Probe zu „Santiago, 11. September “
"Um 11 Uhr 40 begann der Luftangriff. Ich sah, wie sich, vom Gebirge herkommend, zuerst als Punkt nur sichtbar, bald aber deutlich zu erkennen, das erste Kampfflugzeug dem Stadtzentrum näherte, wie es sich dann, wie ein Raubvogel auf seine Beute, auf den Gebäudekomplex der Moneda stürzte, wie die Rakete sich vom Flugzeug löste, wie beide schon getrennt voneinander fliegend auf uns zukamen, wie erstere dann in einer perfekten Kurve nach untenabbog und einschlug. Ein helles Licht. Der Boden unter unseren Füßen erzitterte. Das Klirren vieler zersplitterter Fensterscheiben. Das Geräusch berstenden, zerbröckelnden, zusammenbrechenden Mauerwerks und unmittelbar danach das obszön grölende Aufjaulen des Flugzeugs, das über unsere Köpfe hinweg in einer steilen Kurve jäh in den Himmel stieß. Schwarzer Qualm schoss aus den Fenstern. Weißgrauer Staub und Rauch quollen aus dem Eingangstor. Nach dem zweiten Einschlag in einen der uns näher liegenden Flügel der Moneda wurden wir von zersplittertem Glas und zerborstenem Mauerwerk überrieselt. Wir flüchteten in den Hof der zwei Häuserblocks entfernten Universidad de Chile. Im Abstand von ein bis zwei Minuten folgte Detonation auf Detonation, und jedes Mal danach das ohrenbetäubende Kreischen der hochziehenden Kampfflugzeuge.Es sollen vier Hawker Hunter Jagdbomber gewesen sein, die in mehrmals wiederholtem Anflug insgesamt 18 Raketen auf die Moneda abgeschossen hatten. Alle trafen ins Ziel.
Dann war der Luftangriff zu Ende. Es war ganz still geworden."
Autoren-Porträt von Peter Overbeck
Peter Overbeck, geboren 1927 in Mannheim, nach russischer Kriegsgefangenschaft Studium der Malerei. 1951 Auswanderung nach Brasilien, Arbeit als Kameramann und Regisseur von Werbe-, Dokumentar- und Spielfilmen. 1971 Übersiedlung nach Chile, Mitglied der Bewegung der Revolutionären Linken (MIR), 1973, nach dem Sturz Allendes, Leben im Untergrund. 1974 Flucht und Rückkehr nach Deutschland. 1977 erneuter Umzug nach Brasilien. 1994 Übersiedlung mit seiner Frau Ruth nach Israel in einen Kibbuz. Engagement in der Friedensbewegung. Bei Edition Nautilus erschien von Peter Overbeck Gott ist Brasilianer. Erlebnisse eines Kameramanns (2005).
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Overbeck
- 2008, 1., Aufl., 256 Seiten, Maße: 12,6 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: EDITION NAUTILUS
- ISBN-10: 3894015810
- ISBN-13: 9783894015817
- Erscheinungsdatum: 27.08.2008
Kommentar zu "Santiago, 11. September"
0 Gebrauchte Artikel zu „Santiago, 11. September“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Santiago, 11. September".
Kommentar verfassen