Scham und Berührung im Film
Filmhelden berühren und beschämen einander - und Kinobesucher werden berührt und beschämt.
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Produktinformationen zu „Scham und Berührung im Film “
Filmhelden berühren und beschämen einander - und Kinobesucher werden berührt und beschämt.
Klappentext zu „Scham und Berührung im Film “
Das Kino ist erst einmal berührungsabstinent. Kann Kino mehr als uns nur virtuell berühren? Berührung hat im Film eine mehrfache Bedeutung. Nicht nur berühren sich die Protagonisten, sondern der Film berührt die Zuschauenden. Gefangen in ihren Kinosesseln, gefesselt vom Geschehen auf der Leinwand und eingebunden in die Identitätsmaschine Kino separiert sich der Einzelne, um von 'seinen Helden' unwillkürlich berührt zu werden. Dem Kino sind kaum Grenzen gesetzt, es sei denn, man verlässt den Saal. Und doch ist man außerordentlich berührt. Abseits alltäglicher Gefühlsduselei zeigt Kino, wie es berühren kann: sanft und zärtlich, intensiv und fordernd, erotisch und erregend, invasiv und brutal. Ist dieses Wechselspiel bereits die ganze Wahrheit des Berührens? Dringt die Wärme der Haut nicht viel tiefer in uns ein? Kann dieses leibhaftige Berühren überhaupt im Kino Thema werden? Und wo ist hier die Scham? Ist sie nicht überall dort, wo cineastische Virtualität und leibliche Bedingtheit aufeinanderprallen, wo sich die Blicke kreuzen, auf und mit der Leinwand? Nicht nur die Protagonisten im Film können beschämt werden, auch wir als Zuschauer erleben dies, im Kinosessel dem Blick ausgeliefert, den wir uns im Spiegel der Leinwand selbst zuwerfen. Dieser Blick auf uns selbst ist angetrieben durch den Vergleich mit den Helden auf der Leinwand.Sechzehn Beiträge gehen diesen Fragen nach und entlocken anhand der unterschiedlichsten Filme Antworten.
Inhaltsverzeichnis zu „Scham und Berührung im Film “
Hinderk M. EmrichFiktionalität und Berührung im Kino - Matrix
Jann E. Schlimme
Das leibliche Sich-Verpflichten - Die sieben Samurai
Bert T. te Wildt
Berührungslose Kollisionen - Crash
Jann E. Schlimme
Der unaufhaltsame Drang, berührt zu werden - Buffalo 66
Hinderk M. Emrich
Anderswerden in der seelischen Berührung - Persona
Bert T. te Wildt
Desillusionierte und inszenierte Liebe - Intimacy
Hinderk M. Emrich
Heilige Scham - Teorema
Jann E. Schlimme
Die Mikrophysik der Scham - Full Metall Jacket
Bert T. te Wildt
Vom Voyeur zum Akteur: Eine Initiation - Blue Velvet
Hinderk M. Emrich
Wahrheit in der Scham? - Händler der vier Jahreszeiten
Bert T. te Wildt
Naivität oder Schamlosigkeit - Breaking the Waves
Jann E. Schlimme
In der Natur, da gibt es keine Scham - Der mit dem Wolf tanzt
Bert T. te Wildt
Objektiv berührt und beschämt - Blow Up
Jann E. Schlimme
Durch das Tal zum Sternenwanderer - Star Wars IV
Jann E. Schlimme
Das Überkreuzen der Blicke in der Dauer - Das Leben der Anderen
Hinderk M. Emrich
Transzendierung der metaphysischen Scham - Verbrechen und Strafe
Autoren-Porträt von Jann E. Schlimme, Bert te Wildt, Hinderk M. Emrich
Priv.-Doz. Dr. med. Jann E. Schlimme M.A., Soziologe, ist Oberarzt an der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).Dr. med. Bert T. te Wildt leitet als Oberarzt an der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover die dortige Poliklinik I.Prof. Dr. med. Dr. phil. Hinderk M. Emrich ist Leiter der Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinische Hochschule Hannover und hat Lehraufträge an der Kunsthochschule für Medien in Köln und der Deutschen Akademie Film und Fernsehen in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Jann E. Schlimme , Bert te Wildt , Hinderk M. Emrich
- 2008, 141 Seiten, 16 Abbildungen, Maße: 12,4 x 20,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525404042
- ISBN-13: 9783525404041
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