Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4
Der 4. Band der packen Steinzeitsaga"Chronik der dunklen Wälder"Dunkel und gefährlich sind die Wälder vor 6000 Jahren, als die Jäger vom Rabenclan Toraks Geheimnis entdecken
Torak trägt das Zeichen der Seelenesser auf seiner Brust, der machtgierigen und...
Torak trägt das Zeichen der Seelenesser auf seiner Brust, der machtgierigen und...
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Produktinformationen zu „Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4 “
Der 4. Band der packen Steinzeitsaga"Chronik der dunklen Wälder"Dunkel und gefährlich sind die Wälder vor 6000 Jahren, als die Jäger vom Rabenclan Toraks Geheimnis entdecken
Torak trägt das Zeichen der Seelenesser auf seiner Brust, der machtgierigen und grausamen Schamanen. Kein Clan will Torak fortan mehr bei sich haben. Verstoßen und von seinen Freunden Wolf und Renn getrennt, schlägt sich Torak zum verwunschenen Seenland durch. Mit einem magischen Ritus will er sich vom Zeichen der Seelenesser befreien und ihre Pläne durchkreuzen. Doch der List der Schamanin Seshru scheint Torak nicht gewachsen, da steht ihm in der Not plötzlich Renn zur Seite ...
Torak trägt das Zeichen der Seelenesser auf seiner Brust, der machtgierigen und grausamen Schamanen. Kein Clan will Torak fortan mehr bei sich haben. Verstoßen und von seinen Freunden Wolf und Renn getrennt, schlägt sich Torak zum verwunschenen Seenland durch. Mit einem magischen Ritus will er sich vom Zeichen der Seelenesser befreien und ihre Pläne durchkreuzen. Doch der List der Schamanin Seshru scheint Torak nicht gewachsen, da steht ihm in der Not plötzlich Renn zur Seite ...
Klappentext zu „Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4 “
Dunkel und gefährlich sind die Wälder vor 6000 Jahren, als Toraks Wolf von der Jagd nicht zurückkehrt. Die leere Falle, die Abdrücke im Schnee, der rätselhafte Traum alles deutet darauf hin, dass Wolf von den Seelenessern verschleppt wurde, den grausamen und machtgierigen Schamanen. Torak bangt um Wolfs Leben und nimmt mit der jungen Renn vom Raben-Clan die Verfolgung auf. Immer weiter führt die Spur sie nach Norden, hinein in unbekanntes Terrain aus ewigem Eis, schutzlos den Schneestürmen und Eisbären ausgeliefert. Noch lebt Wolf, als Torak und Renn das Auge der Viper , eine unheimliche Berghöhle, erreichen. Doch die Opferzeremonie der Seelenesser, die das Tor zur Unterwelt öffnen und die Dämonen freisetzen soll, ist bereits in vollem Gange Filmrechte verkauft an die Macher von Blade Runner , Gladiator und Alien .
Lese-Probe zu „Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4 “
Die Natter schlängelte sich zum Flussufer hinunter, legte anmutig den Kopf aufs Wasser, und Torak blieb in einiger Entfernung stehen, um sie nicht beim Trinken zu stören.Sein Arm schmerzte vom Gewicht des Hirschgeweihs. Er legte es ab und hockte sich ins Farn, um das Tier zu beobachten. Schlangen sind kluge Geschöpfe und kennen viele Geheimnisse. Vielleicht konnte ihm die Natter ja helfen, sein eigenes Geheimnis zu ergründen.
Die Natter trank ohne Eile, mit gemächlichen Schlucken. Als sie fertig war, hob sie den Kopf, beäugte Torak und witterte züngelnd seinen Geruch, bevor sie sich wieder zurückzog und ins Unterholz davonglitt.
Die Schlange hatte ihm kein Zeichen gegeben.
Aber du brauchst kein Zeichen, sagte er sich müde. Du weißt auch so, was du zu tun hast. Erzähle es ihnen, sobald du wieder im Lager bist. Sag einfach: "Renn, Fin-Kedinn, hört mir zu. Vor zwei Monden ist etwas mit mir geschehen.
Die Seelenesser haben mich festgehalten und mir ihr Mal in die Brust geritzt. Und inzwischen ..."
Nein. Ausgeschlossen. So ging das nicht. Er sah Renns fassungslose Miene vor sich: "Ich bin deine beste Freundin - und du hast mich zwei volle Monde lang belogen!" Torak ließ den Kopf in die Hände sinken. Kurz darauf vernahm er ein Rascheln. Er sah auf und erblickte am gegenüberliegenden Flussufer einen Hirsch. Das Tier stand auf drei Beinen und schabte mit dem Huf des Hinterlaufs heftig die knospenden Geweihsprossen. Da es spürte, dass Torak nicht auf der Jagd war, fuhr es fort, sich zu kratzen. Das Gehörn blutete bereits: Offenbar war das Jucken derart unerträglich, dass die einzige Erleichterung für das Tier darin bestand, sich selbst Schmerzen zuzufügen.
Genau dasselbe sollte ich auch tun, dachte Torak. Es herausschneiden. Mir Schmerzen zufügen. Dann muss niemand je davon erfahren.
Doch selbst wenn er sich dazu hätte überwinden können, war es mit dem Herausschneiden allein nicht getan. Um das Mal auszulöschen, musste er auch die richtige Zeremonie
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vollziehen. So viel hatte er von Renn erfahren, als er sich einmal beiläufig nach den tätowierten Blitzzeichen auf ihrem Handgelenk erkundigt hatte.
"Ohne das Ritual", hatte sie erwidert, "erscheinen die Male immer wieder."
"Sie erscheinen immer wieder aufs Neue?" Torak war vor Entsetzen wie gelähmt gewesen.
"Natürlich. Man kann sie zwar nicht sehen, denn sie sitzen tief im Mark, aber sie sind trotzdem immer noch da." Herausschneiden war also keine Lösung. Es sei denn, er brachte Renn dazu, ihm alles über die Zeremonie zu erzählen, ohne dabei seine eigenen Absichten preiszugeben.
Der Hirsch schüttelte gereizt den mächtigen Schädel und trottete in den Wald zurück. Torak hob das schwere Geweih mit einiger Anstrengung auf und machte sich auf den Weg ins Lager. Bei diesem Gehörn handelte es sich um einen wahren Glücksfund: die mächtigen Sprossen, aus denen sich ausgezeichnete Angelhaken schnitzen oder Hämmer zum Zuhauen der Feuersteine herstellen ließen, reichten für den ganzen Clan. Fin-Keddin würde gewiss zufrieden sein, und Torak gab sich redlich Mühe, an nichts anderes zu denken.
Vergebens. Zum ersten Mal begriff er, wie sehr ein Geheimnis seinen Träger von den anderen ausschließt. Er musste unablässig daran denken, sogar wenn er mit Renn und Wolf auf der Jagd war.
Der Mond der Wandernden Lachse hatte gerade erst begonnen und der beißende Ostwind trug kräftigen Fischgeruch mit sich. Während Torak unter den Kiefern entlanglief, knirschten die Borkensplitter, die geschäftige Spechte aus den Bäumen gehämmert hatten, unter seinen Füßen. Links rauschte der vom langen Eis befreite Grüne Fluss munter dahin, zu seiner Rechten stieg eine steile Felswand zum Zackenkamm an. Im Stein waren bisweilen Kerben zu sehen, dort, wo die Clans in den rötlichen Schiefer geschlagen hatten. Man sagte diesem Stein nach, dass er einem Glück bei der Jagd brachte. Dumpfes Hämmern schallte durch die Stille. Jemand brach gerade Stein.
Das wäre meine Aufgabe, schalt sich Torak. Ich sollte eine neue Axt anfertigen und etwas Vernünftiges tun. "So kann es nicht weitergehen", sagte er laut.
"Da hast du allerdings recht", ertönte eine Stimme von oben. "So geht's wirklich nicht weiter."
Etwa zehn Schritte über ihm kauerten vier Jungen und zwei Mädchen auf dem Felsen und funkelten ihn mit drohenden Blicken an. Die zum Eberclan Gehörigen hatten das braune Haar auf Schulterlänge gestutzt und über der Stirn zu kurzen Fransen geschnitten; eine Kette aus Eberhauern baumelte ihnen um den Hals und sie trugen steife Lederumhänge. Die Weiden trugen Wämser, die mit Weidenbaststickereien verziert waren, und die Clantätowierung zwischen den Augenbrauen - drei schmale schwarze Ovale - erweckte den Eindruck, als runzelten die Träger unablässig die Stirn. Alle sechs waren älter als Torak. Den Jungen wuchs der erste Bartflaum und ein kurzer roter Streifen unter der Tätowierung der Mädchen ließ erkennen, dass die erste Mondblutung bereits hinter ihnen lag.
Sie waren mit Steinebrechen beschäftigt gewesen: Ihre Häute aus Rehleder waren mit grauem Steinstaub überzogen. Nun bemerkte Torak auch die Leiter aus Ästen, die sie gegen den Felsen gelehnt hatten, um weiter nach oben zu gelangen. Inzwischen hatten sie das Interesse am Hämmern allerdings vollkommen verloren.
Torak hielt ihrem Blick entschlossen stand, da er nicht ängstlich wirken wollte. "Was wollt ihr?"
Aki, der Sohn des Eberclanhüters, deutete mit dem Kopf auf das Geweih. "Das gehört mir. Leg's hin."
"Nein, das gehört dir nicht", entgegnete Torak. "Ich habe es gefunden." Um die anderen daran zu erinnern, dass er keineswegs unbewaffnet war, schulterte er den Bogen und fuhr mit der Hand über das blaue Schiefermesser an seiner Hüfte.
Aki wirkte nicht sonderlich beeindruckt. "Das Geweih gehört mir."
"Also hast du es gestohlen", sagte ein Weidenmädchen.
"Wenn es wirklich deines wäre", sagte Torak zu Aki, "hättest du dein Zeichen aufgemalt und ich hätte es überhaupt nicht angerührt."
"Hab ich doch. Ganz unten am Geweih. Du hast es bloß abgewischt."
"Natürlich nicht", erwiderte Torak verächtlich.
Erst dann bemerkte er, was er schon viel früher hätte bemerken sollen: einen Flecken Erdblut unten am Geweih, auf dem ein Eberhauer eingeritzt war. Mit einem Mal wurden seine Ohren flammend heiß. "Ich habe es nicht gesehen. Und abgewischt habe ich es auch nicht."
"Ohne das Ritual", hatte sie erwidert, "erscheinen die Male immer wieder."
"Sie erscheinen immer wieder aufs Neue?" Torak war vor Entsetzen wie gelähmt gewesen.
"Natürlich. Man kann sie zwar nicht sehen, denn sie sitzen tief im Mark, aber sie sind trotzdem immer noch da." Herausschneiden war also keine Lösung. Es sei denn, er brachte Renn dazu, ihm alles über die Zeremonie zu erzählen, ohne dabei seine eigenen Absichten preiszugeben.
Der Hirsch schüttelte gereizt den mächtigen Schädel und trottete in den Wald zurück. Torak hob das schwere Geweih mit einiger Anstrengung auf und machte sich auf den Weg ins Lager. Bei diesem Gehörn handelte es sich um einen wahren Glücksfund: die mächtigen Sprossen, aus denen sich ausgezeichnete Angelhaken schnitzen oder Hämmer zum Zuhauen der Feuersteine herstellen ließen, reichten für den ganzen Clan. Fin-Keddin würde gewiss zufrieden sein, und Torak gab sich redlich Mühe, an nichts anderes zu denken.
Vergebens. Zum ersten Mal begriff er, wie sehr ein Geheimnis seinen Träger von den anderen ausschließt. Er musste unablässig daran denken, sogar wenn er mit Renn und Wolf auf der Jagd war.
Der Mond der Wandernden Lachse hatte gerade erst begonnen und der beißende Ostwind trug kräftigen Fischgeruch mit sich. Während Torak unter den Kiefern entlanglief, knirschten die Borkensplitter, die geschäftige Spechte aus den Bäumen gehämmert hatten, unter seinen Füßen. Links rauschte der vom langen Eis befreite Grüne Fluss munter dahin, zu seiner Rechten stieg eine steile Felswand zum Zackenkamm an. Im Stein waren bisweilen Kerben zu sehen, dort, wo die Clans in den rötlichen Schiefer geschlagen hatten. Man sagte diesem Stein nach, dass er einem Glück bei der Jagd brachte. Dumpfes Hämmern schallte durch die Stille. Jemand brach gerade Stein.
Das wäre meine Aufgabe, schalt sich Torak. Ich sollte eine neue Axt anfertigen und etwas Vernünftiges tun. "So kann es nicht weitergehen", sagte er laut.
"Da hast du allerdings recht", ertönte eine Stimme von oben. "So geht's wirklich nicht weiter."
Etwa zehn Schritte über ihm kauerten vier Jungen und zwei Mädchen auf dem Felsen und funkelten ihn mit drohenden Blicken an. Die zum Eberclan Gehörigen hatten das braune Haar auf Schulterlänge gestutzt und über der Stirn zu kurzen Fransen geschnitten; eine Kette aus Eberhauern baumelte ihnen um den Hals und sie trugen steife Lederumhänge. Die Weiden trugen Wämser, die mit Weidenbaststickereien verziert waren, und die Clantätowierung zwischen den Augenbrauen - drei schmale schwarze Ovale - erweckte den Eindruck, als runzelten die Träger unablässig die Stirn. Alle sechs waren älter als Torak. Den Jungen wuchs der erste Bartflaum und ein kurzer roter Streifen unter der Tätowierung der Mädchen ließ erkennen, dass die erste Mondblutung bereits hinter ihnen lag.
Sie waren mit Steinebrechen beschäftigt gewesen: Ihre Häute aus Rehleder waren mit grauem Steinstaub überzogen. Nun bemerkte Torak auch die Leiter aus Ästen, die sie gegen den Felsen gelehnt hatten, um weiter nach oben zu gelangen. Inzwischen hatten sie das Interesse am Hämmern allerdings vollkommen verloren.
Torak hielt ihrem Blick entschlossen stand, da er nicht ängstlich wirken wollte. "Was wollt ihr?"
Aki, der Sohn des Eberclanhüters, deutete mit dem Kopf auf das Geweih. "Das gehört mir. Leg's hin."
"Nein, das gehört dir nicht", entgegnete Torak. "Ich habe es gefunden." Um die anderen daran zu erinnern, dass er keineswegs unbewaffnet war, schulterte er den Bogen und fuhr mit der Hand über das blaue Schiefermesser an seiner Hüfte.
Aki wirkte nicht sonderlich beeindruckt. "Das Geweih gehört mir."
"Also hast du es gestohlen", sagte ein Weidenmädchen.
"Wenn es wirklich deines wäre", sagte Torak zu Aki, "hättest du dein Zeichen aufgemalt und ich hätte es überhaupt nicht angerührt."
"Hab ich doch. Ganz unten am Geweih. Du hast es bloß abgewischt."
"Natürlich nicht", erwiderte Torak verächtlich.
Erst dann bemerkte er, was er schon viel früher hätte bemerken sollen: einen Flecken Erdblut unten am Geweih, auf dem ein Eberhauer eingeritzt war. Mit einem Mal wurden seine Ohren flammend heiß. "Ich habe es nicht gesehen. Und abgewischt habe ich es auch nicht."
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Autoren-Porträt von Michelle Paver
Michelle Paver, geb. 1960 im heutigen Malawi, wächst in England auf und lebt heute in Wimbledon bei London. Ihren Beruf als Patentanwältin in einer großen Londoner Kanzlei gab sie auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Schon als Kind war sie begeistert von Mythen und Geschichten aus der vorgeschichtlichen Zeit. Nachdem sie zunächst historische Romane für Erwachsene veröffentlicht hatte, beschäftigte sie sich erneut mit der Geschichte eines Jungen und eines Wolfs, die sie zwanzig Jahre zuvor begonnen hatte. Die Geburtstunde von Torak war gekommen. Für ihre Recherchen zur 'Chronik der dunklen Wälder' unternahm sie ausgedehnte Reisen in die Wildnis Lapplands.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michelle Paver
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2008, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Jung, Gerald; Reinhardus, Sabine
- Übersetzer: Gerald Jung, Sabine Reinhardus
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 357012908X
- ISBN-13: 9783570129081
Rezension zu „Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4 “
"Eine spannende Mischung aus prähistorischer Fantasy-, Abenteuer- und Tiergeschichte."
Kommentar zu "Schamanenfluch / Chronik der dunklen Wälder Bd.4"
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