Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter
Vergessene Kapitel der Seelsorge im Bistum Berlin
Das aufwendig recherchierte Buch schildert einen fast vergessenen Aspekt in der Geschichte der NS-Zeit, die katholische seelsorgliche Betreuung der Zwangsarbeiter im Erzbistum Berlin. Die unmenschlichen Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter der NS-Zeit...
Leider schon ausverkauft
Buch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter “
Klappentext zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter “
Das aufwendig recherchierte Buch schildert einen fast vergessenen Aspekt in der Geschichte der NS-Zeit, die katholische seelsorgliche Betreuung der Zwangsarbeiter im Erzbistum Berlin. Die unmenschlichen Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter der NS-Zeit wurden in einigen Fällen von deutschen Pfarrern und Gemeinden gelindert. Geschildert wird auch die Seelsorgearbeit der im Untergrund arbeitenden Pfarrer wie der französischen Arbeiterpriester, die ihre Landsleute oft unter Lebensgefahr in die Lager nach Berlin begleiteten.Die oft unter schwierigsten Bedingungen geleistete Seelsorge wird auch anhand tragischer und erschütternder Einzelschicksale wie die der Mitglieder des aus den Gerichtsakten rekonstruierbaren Kreises um den Prälaten Carl Lampert deutlich. Das Schicksal der polnischen Franziskanerinnen im KZ Ravensbrück wie auch die schwierige Geschichte der ukrainischen Zwangsarbeiter kommt in den einzelnen Kapiteln zur Darstellung.
Lese-Probe zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter “
"... Nur einmal wagten französische Priester in Berlin den ersten und letzten Gottesdienst im Scheinwerferlicht der großen Öffentlichkeit: Am 16. Mai 1943 um 17.30 Uhr in der St. Pius-Kirche. Die zentral gelegene Kirche in der Nähe der Frankfurter Allee war schon vorher mehrfach Treffpunkt für ausländische "Fremdarbeiter" gewesen. Der damalige Kaplan Eduard Miarka hatte sich besonders engagiert der katholischen Holländer angenommen. (...) An dem Hochamt zum Fest von Jeanne d'Arc, der französischen Nationalheldin, nahmen rund 900 Gläubige teil, darunter etwa 800 französische Arbeiter. Zu diesem der Gestapo natürlich bekannten Gottesdienst durfte keine Einladung in der deutschen Presse erscheinen, jedoch eine Anzeige in zwei französischen Zeitungen, die in Berlin für Zwangsarbeiter erschien. Wie ein Lauffeuer sprach sich der Termin in fast allen Lagern und Unterkünften in Berlin und Umgebung herum (...)Prominentester Teilnehmer war der Apostolische Nuntius, Erzbischof Orsenigo, der einige Tage später, am 27. Mai 1943, Kardinalstaatsekretär Maglione über die Lage der "Fremdarbeiter" informierte. Um den "geistlichen Bedürfnissen der Franzosen in Deutschland" zu entsprechen, hätten sich ungefähr 20 Priester heimlich unter die Arbeiter gemischt. Er habe einige persönlich kennen gelernt, "Sie sind wirklich bewundernswert. Sie arbeiten bis zur Erschöpfung wie die anderen Arbeiter die ganze Woche hindurch. In ihren Arbeitslagern unterweisen sie abends in verschwiegenen Zirkeln diejenigen, die der Religion am wenigsten feindlichgesinnt sind. Sie haben mehrfach Taufen gespendet, zahlreiche Erstkommunionen gehalten, viele Erstbeichten im freundschaftlichen Schutz irgendeiner Schwesternkapelle gehört." Sie seien glücklich in ihrem Apostolat, das nicht nur kräfteraubend, sondern auch sehr riskant sei. Heimlich hätten sie sich auch in der Nuntiatur vorgestellt . . .
Inhaltsverzeichnis zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter “
Aus dem Inhalt:Geleitwort Georg Kardinal Sterzinsky
Ein lange vergessenes Thema
Polenseelsorge staatlich reglementiert
Schnitter - "Fremdarbeiter" des Kaiserreichs
Berliner Priester in den Fängen der Gestapo
Hilfe für KZ-Häftlinge nahezu unmöglich
Polnische Ordensschwestern im KZ Ravensbrück
Der Pfarrer von Luckenwalde im Stalag III A
"Experiment Katakomben" in Berlin
Ein Ausländergottesdienst mit Folgen
Französische Zwangsarbeiter unter Überwachungsdruck
Abbé Giraudet - freiwilliger Arbeiterpriester für Christus
Wege ins KZ - Wege in den Tod
Französinnen im apostolischen Einsatz
Auch Zwangsarbeiter als Opfer beim "Fall Stettin"
Miarka-Bewegung in der St.Pius-Gemeinde
Ein Dank an die Kirche von Berlin
Ukrainische Zwangsarbeiter zum Kreuzweg verurteilt
Nur lückenhafte Erinnerungen
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolfgang Knauft
- 2001, 139 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 24,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Morus, B.
- ISBN-10: 3875543599
- ISBN-13: 9783875543599
Rezension zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter “
"(...) Lange musste um die finanzielle Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter gerungen werden. Doch finanzielle Entschädigung ist das eine. Erinnerung an die damals betroffenen Männer und Frauen das andere. Der Verfasser des vorliegenden Buches hat dieses vergessene Kapitel der Berliner Bistumsgeschichte entdeckt und dargestellt. Und vieles dürfte den Katholiken, die die NS-Zeit erlebt haben, nicht bekannt sein."(Katholische Kirchenzeitung Berlin, Juliane Bittner)
Kommentar zu "Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter"
0 Gebrauchte Artikel zu „Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Schnitter, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter".
Kommentar verfassen