Shikasta
Betr.: Kolonisierter Planet 5. Persönliche, psychologische u. historische Dokumente zum Buch von JOHOR (George Sherban), Abgesandter (Grad 9), 87. Periode der Letzten Tage
Doris Lessing ist seit Jahrzehnten eine Institution der internationalen Literaturwelt. Seit ihrem Roman "Afrikanische Tragödie" hat sie sich Weltruhm erschrieben mit ihrem Werk , das immer wieder nobelpreiswürdig genannt wird. Ihr galaktisches Epos...
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Produktinformationen zu „Shikasta “
Klappentext zu „Shikasta “
Doris Lessing ist seit Jahrzehnten eine Institution der internationalen Literaturwelt. Seit ihrem Roman "Afrikanische Tragödie" hat sie sich Weltruhm erschrieben mit ihrem Werk , das immer wieder nobelpreiswürdig genannt wird. Ihr galaktisches Epos "Shikasta" erzählt die Geschichte des Planeten Erde neu - aus der Perspektive eines friedlichen Universums. Canopus im Sternbild Argon ist das Zentrum eines unvorstellbar großen Sternenreiches, das von einer sanften Macht gewaltlos gesteuert wird. Ein kleiner Planet dieses Reiches heißt Rohanda, die Blühende, ein paradiesischer Ort, wo Menschen leben, die sich unter Anleitung von Abgesandten anderer Planeten vielversprechend entwickeln. Doch eine kosmische Katastophe trennt den Planeten vom Reich Canopus, und so gewinnt Shammat, der Widersacher von Canopus, Einfluss auf die Menschen.
Lese-Probe zu „Shikasta “
Die Wahl ist auf Johor gefallen: Er wurde für geeignet befunden, unsere Emissäre auf Shikasta - deren es viele, mit einer Vielzahl von Funktionen gab - in Form dieser Sammlung von Dokumenten darzustellen, die ausgewählt wurden, um den Studierenden im ersten Jahr des Faches Canopäische Kolonialherrschaft ein umfassendes Bild von Shikasta zu bieten. Johor berichtet: Ich bin schon in viele unserer Kolonien auf verschiedene Planeten entsandt worden. Krisen aller Arten sind mir vertraut. Ich war in kritischen Situationen tätig, die die Menschheit bedrohten, und mit sorgfältig geplanten regionalen Hilfsprogrammen befaßt. Mehr als einmal habe ich erfahren, was es bedeutet, Mißerfolge hinzunehmen, endgültige, unwiederbringliche, eines Bemühens oder Experiments mit Wesen, die in sich die Entwicklungsmöglichkeiten trugen, von denen man geträumt, die man eingeplant hat... und dann - Finis! Aus! Eine Trommel, deren Schläge in der Stille verhallen... Aber die Fähigkeit, etwas aufzugeben, erfordert eine andere Art von Entschlossenheit, nicht jene zähe Geduld, die man braucht, um über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg dem zermürbenden Dahinschwinden der Substanz Widerstand zu leisten - und am Ende all dessen nichts als ein schwacher Schimmer von Licht. Entsetzen kennt Abstufungen und ist unterschiedlich beschaffen. Ich behaupte, nicht alle Erscheinungsformen sind nutzlos. Die Sichtweise eines Dienenden sollte festgehalten werden. Ich bin nur einer unter vielen und tue, was mir aufgetragen wird. Das bedeutet nicht, daß ich nicht das Recht hätte - wir alle haben es - zu sagen: Genug! Unsichtbare, ungeschriebene, unverschlüsselte Gesetze gebieten Einhalt. Die Gesetze sind, so würde ich es sagen, die der Liebe. Jedenfalls habe ich dieses Gefühl, und andere haben es auch. In unserem Kolonialen Dienst gibt es, wie wir alle wissen, auch andere Auffassungen. Wenn ich hier Gedanken festhalte, die über das unbedingt Notwendige hinausgehen, so ist dabei eines meiner Ziele, die auf
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Canopus immer noch vorherrschende Meinung über Shikasta zu rechtfertigen. Nämlich, daß sich die Zeit und die Mühen lohnen, die wir für diesen Planeten aufwenden. In diesen Aufzeichnungen will ich versuchen, Klarheit zu schaffen. Nach mir werden andere kommen, und sie werden diesen Bericht studieren, wie ich so oft die Berichte derer studierte, die vor mir dort waren. Während man über ein Ereignis oder einen Bewußtseinszustand schreibt, ist es nicht immer möglich vorauszusehen, wie dies auf einen anderen, vielleicht zehntausend Jahre später wirken mag. Die Dinge verändern sich. Nur dessen können wir sicher sein. Von allen meinen Missionen war jene erste auf Shikasta die schlimmste. Es ist die Wahrheit, wenn ich sage, daß ich bis heute fast nie mehr daran gedacht habe. Ich wollte nicht. Nachdenken über das Entsetzliche, das unvermeidbar ist - nein, das hilft nicht weiter. Dies ist, war immer ein Universum der Katastrophen; plötzlichen Umschwüngen, Umbrüchen, Veränderungen, Zusammenbrüchen unterworfen, und Freude ist nie etwas anderes als ein Lied der Materie, die unter Druck in neue Gestalten und Formen gezwungen wird. Das arme Shikasta - nein, ich wollte wirklich nicht mehr als nötig daran denken. Ich habe mich nie bemüht, die Beauftragten kennenzulernen, die dorthin geschickt wurden (ach, es waren Tausende, immer wieder; keiner kann Canopus die Vernachlässigung jenes unglücklichen Planeten Shikasta vorwerfen, keiner kann auf den Gedanken kommen, wir hätten uns der Verantwortung entzogen), die Beauftragten, die dorthin entsandt wurden und zurückkehrten und ihre Berichte vorlegten wie wir alle. Shikasta war immer im Blickpunkt, es steht auf der Tagesordnung, der kosmischen Tagesordnung.
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Autoren-Porträt von Doris Lessing
Doris Lessing, 1919 im heutigen Iran geboren und auf einer Farm in Südrhodesien aufgewachsen, lebt seit 1949 in England. 1950 veröffentlichte sie dort ihren ersten Roman und kam 1953 mit 'Eine afrikanische Tragödie' zu Weltruhm. In Deutschland hatte sie ihren großen Durchbruch 1978 mit der Veröffentlichung von 'Das goldene Notizbuch', das seitdem zu ihrem Hauptwerk gezählt wird. Heute ist Doris Lessing eine der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart, ihr umfangreiches Werk umfaßt Lyrik, Prosa und autobiographische Schriften. Im Oktober 2007 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Doris Lessing
- 2001, 539 Seiten, Maße: 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442727340
- ISBN-13: 9783442727346
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