Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3
Roman
May Northcott findet einen schwer verletzten Mann vor ihrer Haustür. Eine Warnung des gefährlichen Werdrachen Baltic? Es sieht so aus, dass ein Krieg der Drachen bevorsteht. Muss May um das Leben ihres Geliebten, des Werdrachen Gabriel, fürchten?
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Taschenbuch
9.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3 “
May Northcott findet einen schwer verletzten Mann vor ihrer Haustür. Eine Warnung des gefährlichen Werdrachen Baltic? Es sieht so aus, dass ein Krieg der Drachen bevorsteht. Muss May um das Leben ihres Geliebten, des Werdrachen Gabriel, fürchten?
Klappentext zu „Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3 “
May Northcott ist mit ihrem Latein am Ende. Seit ihr Auftraggeber, der Dämon Magoth, all seine magischen Kräfte verloren hat, weicht er nicht mehr von ihrer Seite. Mays Geliebter, der attraktive Werdrache Gabriel, ist davon natürlich gar nicht begeistert. Da findet May einen schwer verletzten Mann vor ihrer Haustür - eine Warnung des gefährlichen Werdrachen Baltic. Ein Krieg der Drachen scheint unvermeidlich, und May fürchtet um das Leben ihres Geliebten Gabriel.
Lese-Probe zu „Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3 “
Silver Dragons - Drachen lieben heißer von Katie MacAlister»Ich hoffe nur, du weißt, was du tust.« Cyrene ließ den Ast los, bevor ich ihn packen konnte. Er schnellte mir nass ins Gesicht. Ich rieb mir die schmerzende Wange und blickte finster auf den Hinterkopf meines Zwillings, was in dem dichten Nebel, der über dem Wald waberte, nicht leicht war. Die Wassertropfen, die von den Blättern zu Boden fielen, wurden zwar von dem dichten Unterholz sofort aufgesogen, aber das stetige Plätschern war doch nicht zu überhören.
»Einen Dämonenfürsten zur Schatzkammer eines Drachen mitzunehmen, ist nicht gerade die klügste Idee, die du jemals gehabt hast, Mayling.«
Dieses Mal fing ich den Ast, den sie losließ, gerade noch rechtzeitig. Innerlich murmelte ich Verwünschungen, während ich hinter ihr hertrottete.
»Kostya ist nicht glücklich über seine Anwesenheit«, fügte Cyrene hinzu. Sie drehte sich um und warf mir einen strengen Blick zu, bevor sie über einen umgestürzten Baumstamm hüpfte. Sie rutschte ein Ufer herunter, und kurz war ihr Kopf nicht zu sehen, aber ihre Stimme drang immer noch zu mir. »Überhaupt nicht glücklich.«
»Das überrascht mich nicht. Kostya ist nie glücklich«, murmelte ich, während ich hinter ihr herrutschte. Meine Haare klebten feucht an meinen Wangen.
Vor uns waren Gabriel, Kostya und Savian in ein Gespräch vertieft. Magoth folgte ihnen, und die vier Männer stampften einen Weg durch den matschigen Wald, der die perfekte Kulisse für einen düsteren Horrorfilm abgegeben hätte. Dicke Lianen hingen von den eng stehenden Bäumen, und feuchtes Moos bedeckte jede Oberfläche.
Es war seltsam ruhig, da nichts durch den watteweichen Nebel drang, der uns einhüllte. Nur gelegentlich
... mehr
hörte man über dem tropfenden Wasser das Sirren eines Moskitos.
Einer der kleinen Halunken landete mitten auf Cyrenes unbedecktem Nacken. Ich schlurfte schneller an sie heran und versetzte ihr einen festen Schlag.
Überrascht fuhr sie herum.
»Moskito«, erklärte ich.
Sie kniff die Augen zusammen. »Oh, du hättest wohl gerne, dass ich das glaube. Aber ich kenne die Wahrheit - du bist nur sauer, weil Kostya wütend auf dich ist, und jetzt lässt du es an mir aus.«
Ich versetzte ihr einen kleinen Schubs, damit sie weiterging. Magoth, der teure Wanderkleidung trug, die er sicher meiner Kreditkarte verdankte, verschwand gerade hinter einer Gruppe von Feigenbäumen. »Mir ist es völlig egal, ob Kostya wütend auf mich ist. Und wenn du nicht in der Wildnis des ländlichen Lettlands enden willst, solltest du lieber weitergehen.«
Murrend setzte Cyrene sich in Bewegung. »Ich wollte ja auch nur darauf hinweisen, dass du ganz alleine daran schuld bist, wenn Kostya schlechte Laune hat. Es macht ihn schon nicht besonders glücklich, dass du und Gabriel hier seid, aber als du dann auch noch Magoth angeschleppt hast, habe ich gedacht, er beruhigt sich nie mehr.«
»Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass Magoth hier ist«, erwiderte ich und erschlug einen Moskito, der auf meinem Arm gelandet war. »Wie du weißt, hat er sich selbst eingeladen, und da ich ihn nicht zwingen kann zu tun, was ich will, hielten wir es für besser, ihn mitzunehmen, damit wir ihn im Auge behalten können. Sonst wäre er uns nur gefolgt und hätte Gott weiß was
angestellt.«
»Hmmpphh! Kostya mag Magoth nicht.«
Ich holte tief Luft und hielt sie einen Moment lang an. »Ehrlich gesagt fände ich es auch erstaunlich, wenn Kostya überhaupt etwas mögen würde.«
»Oh doch, er mag sogar einiges!« Cyrene ließ einen Zweig absichtlich zu früh los.
Ich warf ihr einen bösen Blick zu. »Und was zum Beispiel?«
Schweigend marschierte sie weiter und überlegte. »Nun ja, im Moment fällt mir nichts ein, aber es gibt wirklich viele Sachen. Oh ... Oralsex! Oralsex mag er sehr.«
Jim, der gerade an einer Koboldspur geschnüffelt hatte, hob den Kopf. »Es gibt keinen einzigen Mann, der das nicht mag«, sagte er und spuckte einen winzigen Stiefel aus. »Wenn ich nicht mein eigenes Gemächt lecken könnte ...«
»Es reicht!«, unterbrach ich ihn hastig.
Jim warf mir einen verletzten Blick zu. »Ich wollte sagen, wenn ich das nicht könnte, hätte ich eine menschliche Gestalt gewählt. Ts, ts, manche Leute haben wirklich schmutzige Gedanken.«
»Schmutzige Gedanken sind das Zeichen für eine gesunde Libido, sage ich immer«, erklärte Magoth, der plötzlich hinter einer Felsengruppe auftauchte. »Was macht ihr Mädels hier hinten? Habt ihr etwa lesbische Gelüste? Wenn ihr wollt, könnten wir einen schnellen Dreier wagen.«
Er zog anzüglich die Augenbrauen hoch, aber Cyrene verdrehte nur die Augen und drängte sich an ihm vorbei.
»Ihr könntet ein Magoth-Sandwich haben«, schlug er vor. »Eine von euch beginnt oben und die andere unten. In der Mitte trefft ihr euch dann.«
In mir rührte sich etwas.
»Das ist noch nicht mal lustig«, erklärte Cyrene.
»Es mag ja ein bisschen egoistisch von mir sein, das gebe ich gerne zu. Wie wäre es denn damit - du und dein Zwilling, ihr liebt euch und ich gucke zu und gebe euch Tipps?«
Die Haare in meinem Nacken richteten sich auf.
Cyrene warf ihm einen verweisenden Blick zu. »Ich habe es dir doch schon gesagt - ich bin Kostyas Gefährtin.«
»Er könnte auch gerne mitmachen, obwohl es mit zwei Männern nicht so viel Spaß macht«, sagte Magoth nachdenklich. »Aber wir finden bestimmt Wege. Ich habe seit mindestens einer Woche keine Orgie mehr gehabt. Nein, stimmt nicht, seit zehn Tagen. Aber wenn dein Herz so sehr daran hängt, könnte ich mich damit abfinden.«
Ich biss die Zähne zusammen und ging in weitem Bogen an Magoth vorbei. »Du bist nicht die Gefährtin eines Drachen, Cy.«
Magoth blickte mich lüstern an, als ich vorbeiging, und in diesem Moment wurde mir klar, dass das Stück Drachenherz nicht nur auf Magoth, sondern auch auf die Umgebung reagierte. Sie war so ursprünglich, und die Macht der Erde schien alle Lebewesen einzuhüllen. Eine gewaltige Welle von Emotionen schlug über mir zusammen.
»Hol Gabriel«, keuchte ich und schlang die Arme um mich, um den Drachen in mir in Schach zu halten.
»Was?«
»Oh Mann, das ist nicht gut«, meinte Jim und musterte mich besorgt. »Du willst das Unaussprechliche mit Magoth tun, was? Direkt hier draußen, wo Gabriel zugucken kann? Warte mal! Ich muss gerade mal mein Handy herausholen. Ash will bestimmt ein Bild davon haben ...«
Verblüfft schaute Magoth uns an, aber dann verfiel er sofort wieder in seine übliche verführerische Rolle. »Ich wusste, dass der Tag kommen würde, an dem du nachgeben und ...«
»Halt den Mund«, knurrte ich und kämpfte gegen die Verwandlung an. »Cy, um Himmels willen, hol Gabriel!«
»Was ist los mit dir?«, fragte sie und marschierte auf mich zu. Ich hatte mich so zusammengekrümmt, dass ich nur ihre Füße sehen konnte. »Versuchst du, Mitgefühl zu erregen? Dann ist nämlich ...«
Silber schimmerte über meine Arme und Beine und mein ganzer Körper streckte sich in eine Form, die für einen Doppelgänger nicht normal war.
Cyrene trat zwei Schritte zurück und schlug überrascht die Hand vor den Mund. »Ich hole Gabriel«, sagte sie erschrocken.
Ich knurrte irgendetwas Unverständliches und wirbelte zu Magoth herum. Er betrachtete mich mit geschürzten Lippen und nachdenklichem Gesichtsausdruck. »Ach, du tust es also am liebsten in Drachengestalt? Das habe ich noch nie gemacht. Drachen haben ja seltsamerweise was dagegen, Abaddon zu besuchen, aber wenn du darauf bestehst, kann ich bestimmt dafür sorgen, dass es klappt.«
»Oh Mann, oh Mann, oh Mann«, sagte Jim. Er hielt sein Handy in der Schnauze und drückte mit einer seiner Pfoten eine Taste, um ein Foto zu machen. »Das ist großartig! Dieses Video macht mich reich!«
Ich schlug ihm das Handy mit dem Schwanz aus der Schnauze, so dass es ins Gebüsch flog.
»Das war Aislings Handy!«, protestierte Jim.
Ich kniff die Augen zusammen und hauchte dem Dämon meinen Feueratem entgegen. »Willst du ihm folgen?«
»Beeil dich mit Gabriel!«, brüllte Jim Cyrene hinterher. »May wird wild!«
Wild. Das Wort klang in mir nach. Ich genoss die Macht, die ich auf einmal hatte. Ich war wild. Ich war ein Drache, und hier war mein Platz.
Magoth trat auf mich zu, und bei jedem Schritt fielen seine Kleider von ihm ab, bis er splitterfasernackt vor mir stand. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und bedachte mich mit einem wissenden Blick. »Sollen wir anfangen?«
Ich lächelte und ließ meinen Feueratem über seinen erigierten Penis gleiten.
Einen Moment lang blieb Magoth der Mund offen stehen, aber dann packte er meinen Kopf mit beiden Händen und drückte seine Lippen auf meine.
»May!« Gabriels Stimme klang leise und schwach, als sei er weit entfernt, nicht nur hundert Meter vor mir.
»Du hast wahrscheinlich keine Digitalkamera in deiner Tasche, oder? Ich schaue mal nach, okay?«, sagte Jim.
Ich ließ mich einen Moment lang von Magoth küssen. Das Stück Drachenherz analysierte die Empfindung. Die unterschiedliche Form unserer Münder machte seinen Kuss weniger effektiv als gewöhnlich, aber das war nicht der Grund, warum ich letztendlich beschloss, seine Avancen zurückzuweisen.
Es lag an der Umgebung. Das Land um mich herum sprach mich an, nicht Magoth. Ich stieß ihn weg, als Gabriel auf mich zugerannt kam. Savian folgte ihm dicht auf den Fersen. Dahinter kamen Kostya und Cyrene, und alle vier beobachteten verblüfft, wie sich mein Schwanzende um Magoths Taille wickelte, ich ihn hochhob und einige Meter weiter in einen dicken Baum schleuderte.
»Wow, toll. Das gibt zumindest eine Bronzemedaille im Dämonen- Weitwurf«, sagte Jim und beobachtete interessiert, wie Magoth aus der Baumkrone auf den Boden rutschte.
»Danke nein!«, rief ich Magoth zu und wandte meine Aufmerksamkeit Gabriel zu. Das Stück Drachenherz summte glücklich, als es ihn sah, und ich überlegte einen Moment lang, ob ich mich nicht auf ihn stürzen sollte. Ihm würde das bestimmt gefallen - es war ein Paarungsspiel der Drachen, und er würde sicher darauf reagieren.
»Ja, das würde ich«, sagte er und las mal wieder meine Gedanken, »aber du würdest es nicht wollen.«
Ich verzog schmollend den Mund.
»Mein Liebling!« Magoth, der immer noch nackt war, aber jetzt kleine Zweige und Blätter im Haar hatte und mit Schmutz und Erde bedeckt war, taumelte auf mich zu. »Meine süße, mächtige May! Deine Vorstellung von Vorspiel gefällt mir sehr! Machen wir es noch einmal?«
Erneut packte ich ihn mit der Schwanzspitze, und er flog kreischend vor Entzücken durch die Luft, bis er erneut in einen Baum krachte. Leise gurrend rutschte er den Stamm herunter.
»Silbermedaille. Jetzt solltest du aber auch noch Gold versuchen «, schlug Jim vor.
»May, warum hast du dich verwandelt?«, fragte Gabriel und streichelte mir über den langgestreckten Nacken.
Ich erschauerte bei seiner Berührung und lehnte den Kopf an seine Brust. »Ich weiß nicht. Jagst du mich?«
»Was ist hier los?«, fragte Kostya. Er drängte sich zwischen Gabriel und Savian hindurch, um mich zu betrachten.
Ich leckte über Gabriels Nacken.
»Oh, das ist hier los. Äh ...« Kostya blickte Gabriel an.
»Nein, das ist nicht normal. May umarmt nicht ihren inneren Drachen«, beantwortete er die unausgesprochene Frage. »May?«
»Ich hatte einfach Lust dazu«, erwiderte ich und schlang meinen Schwanz um sein Bein. »Es liegt an diesem Ort hier. Es fühlt sich so richtig an, als ob ich nach einer langen, langen Reise nach Hause gekommen wäre. So als ob wir hier spielen müssten.«
»Spielen?« Gabriel blickte sich um.
© 2011 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Einer der kleinen Halunken landete mitten auf Cyrenes unbedecktem Nacken. Ich schlurfte schneller an sie heran und versetzte ihr einen festen Schlag.
Überrascht fuhr sie herum.
»Moskito«, erklärte ich.
Sie kniff die Augen zusammen. »Oh, du hättest wohl gerne, dass ich das glaube. Aber ich kenne die Wahrheit - du bist nur sauer, weil Kostya wütend auf dich ist, und jetzt lässt du es an mir aus.«
Ich versetzte ihr einen kleinen Schubs, damit sie weiterging. Magoth, der teure Wanderkleidung trug, die er sicher meiner Kreditkarte verdankte, verschwand gerade hinter einer Gruppe von Feigenbäumen. »Mir ist es völlig egal, ob Kostya wütend auf mich ist. Und wenn du nicht in der Wildnis des ländlichen Lettlands enden willst, solltest du lieber weitergehen.«
Murrend setzte Cyrene sich in Bewegung. »Ich wollte ja auch nur darauf hinweisen, dass du ganz alleine daran schuld bist, wenn Kostya schlechte Laune hat. Es macht ihn schon nicht besonders glücklich, dass du und Gabriel hier seid, aber als du dann auch noch Magoth angeschleppt hast, habe ich gedacht, er beruhigt sich nie mehr.«
»Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass Magoth hier ist«, erwiderte ich und erschlug einen Moskito, der auf meinem Arm gelandet war. »Wie du weißt, hat er sich selbst eingeladen, und da ich ihn nicht zwingen kann zu tun, was ich will, hielten wir es für besser, ihn mitzunehmen, damit wir ihn im Auge behalten können. Sonst wäre er uns nur gefolgt und hätte Gott weiß was
angestellt.«
»Hmmpphh! Kostya mag Magoth nicht.«
Ich holte tief Luft und hielt sie einen Moment lang an. »Ehrlich gesagt fände ich es auch erstaunlich, wenn Kostya überhaupt etwas mögen würde.«
»Oh doch, er mag sogar einiges!« Cyrene ließ einen Zweig absichtlich zu früh los.
Ich warf ihr einen bösen Blick zu. »Und was zum Beispiel?«
Schweigend marschierte sie weiter und überlegte. »Nun ja, im Moment fällt mir nichts ein, aber es gibt wirklich viele Sachen. Oh ... Oralsex! Oralsex mag er sehr.«
Jim, der gerade an einer Koboldspur geschnüffelt hatte, hob den Kopf. »Es gibt keinen einzigen Mann, der das nicht mag«, sagte er und spuckte einen winzigen Stiefel aus. »Wenn ich nicht mein eigenes Gemächt lecken könnte ...«
»Es reicht!«, unterbrach ich ihn hastig.
Jim warf mir einen verletzten Blick zu. »Ich wollte sagen, wenn ich das nicht könnte, hätte ich eine menschliche Gestalt gewählt. Ts, ts, manche Leute haben wirklich schmutzige Gedanken.«
»Schmutzige Gedanken sind das Zeichen für eine gesunde Libido, sage ich immer«, erklärte Magoth, der plötzlich hinter einer Felsengruppe auftauchte. »Was macht ihr Mädels hier hinten? Habt ihr etwa lesbische Gelüste? Wenn ihr wollt, könnten wir einen schnellen Dreier wagen.«
Er zog anzüglich die Augenbrauen hoch, aber Cyrene verdrehte nur die Augen und drängte sich an ihm vorbei.
»Ihr könntet ein Magoth-Sandwich haben«, schlug er vor. »Eine von euch beginnt oben und die andere unten. In der Mitte trefft ihr euch dann.«
In mir rührte sich etwas.
»Das ist noch nicht mal lustig«, erklärte Cyrene.
»Es mag ja ein bisschen egoistisch von mir sein, das gebe ich gerne zu. Wie wäre es denn damit - du und dein Zwilling, ihr liebt euch und ich gucke zu und gebe euch Tipps?«
Die Haare in meinem Nacken richteten sich auf.
Cyrene warf ihm einen verweisenden Blick zu. »Ich habe es dir doch schon gesagt - ich bin Kostyas Gefährtin.«
»Er könnte auch gerne mitmachen, obwohl es mit zwei Männern nicht so viel Spaß macht«, sagte Magoth nachdenklich. »Aber wir finden bestimmt Wege. Ich habe seit mindestens einer Woche keine Orgie mehr gehabt. Nein, stimmt nicht, seit zehn Tagen. Aber wenn dein Herz so sehr daran hängt, könnte ich mich damit abfinden.«
Ich biss die Zähne zusammen und ging in weitem Bogen an Magoth vorbei. »Du bist nicht die Gefährtin eines Drachen, Cy.«
Magoth blickte mich lüstern an, als ich vorbeiging, und in diesem Moment wurde mir klar, dass das Stück Drachenherz nicht nur auf Magoth, sondern auch auf die Umgebung reagierte. Sie war so ursprünglich, und die Macht der Erde schien alle Lebewesen einzuhüllen. Eine gewaltige Welle von Emotionen schlug über mir zusammen.
»Hol Gabriel«, keuchte ich und schlang die Arme um mich, um den Drachen in mir in Schach zu halten.
»Was?«
»Oh Mann, das ist nicht gut«, meinte Jim und musterte mich besorgt. »Du willst das Unaussprechliche mit Magoth tun, was? Direkt hier draußen, wo Gabriel zugucken kann? Warte mal! Ich muss gerade mal mein Handy herausholen. Ash will bestimmt ein Bild davon haben ...«
Verblüfft schaute Magoth uns an, aber dann verfiel er sofort wieder in seine übliche verführerische Rolle. »Ich wusste, dass der Tag kommen würde, an dem du nachgeben und ...«
»Halt den Mund«, knurrte ich und kämpfte gegen die Verwandlung an. »Cy, um Himmels willen, hol Gabriel!«
»Was ist los mit dir?«, fragte sie und marschierte auf mich zu. Ich hatte mich so zusammengekrümmt, dass ich nur ihre Füße sehen konnte. »Versuchst du, Mitgefühl zu erregen? Dann ist nämlich ...«
Silber schimmerte über meine Arme und Beine und mein ganzer Körper streckte sich in eine Form, die für einen Doppelgänger nicht normal war.
Cyrene trat zwei Schritte zurück und schlug überrascht die Hand vor den Mund. »Ich hole Gabriel«, sagte sie erschrocken.
Ich knurrte irgendetwas Unverständliches und wirbelte zu Magoth herum. Er betrachtete mich mit geschürzten Lippen und nachdenklichem Gesichtsausdruck. »Ach, du tust es also am liebsten in Drachengestalt? Das habe ich noch nie gemacht. Drachen haben ja seltsamerweise was dagegen, Abaddon zu besuchen, aber wenn du darauf bestehst, kann ich bestimmt dafür sorgen, dass es klappt.«
»Oh Mann, oh Mann, oh Mann«, sagte Jim. Er hielt sein Handy in der Schnauze und drückte mit einer seiner Pfoten eine Taste, um ein Foto zu machen. »Das ist großartig! Dieses Video macht mich reich!«
Ich schlug ihm das Handy mit dem Schwanz aus der Schnauze, so dass es ins Gebüsch flog.
»Das war Aislings Handy!«, protestierte Jim.
Ich kniff die Augen zusammen und hauchte dem Dämon meinen Feueratem entgegen. »Willst du ihm folgen?«
»Beeil dich mit Gabriel!«, brüllte Jim Cyrene hinterher. »May wird wild!«
Wild. Das Wort klang in mir nach. Ich genoss die Macht, die ich auf einmal hatte. Ich war wild. Ich war ein Drache, und hier war mein Platz.
Magoth trat auf mich zu, und bei jedem Schritt fielen seine Kleider von ihm ab, bis er splitterfasernackt vor mir stand. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und bedachte mich mit einem wissenden Blick. »Sollen wir anfangen?«
Ich lächelte und ließ meinen Feueratem über seinen erigierten Penis gleiten.
Einen Moment lang blieb Magoth der Mund offen stehen, aber dann packte er meinen Kopf mit beiden Händen und drückte seine Lippen auf meine.
»May!« Gabriels Stimme klang leise und schwach, als sei er weit entfernt, nicht nur hundert Meter vor mir.
»Du hast wahrscheinlich keine Digitalkamera in deiner Tasche, oder? Ich schaue mal nach, okay?«, sagte Jim.
Ich ließ mich einen Moment lang von Magoth küssen. Das Stück Drachenherz analysierte die Empfindung. Die unterschiedliche Form unserer Münder machte seinen Kuss weniger effektiv als gewöhnlich, aber das war nicht der Grund, warum ich letztendlich beschloss, seine Avancen zurückzuweisen.
Es lag an der Umgebung. Das Land um mich herum sprach mich an, nicht Magoth. Ich stieß ihn weg, als Gabriel auf mich zugerannt kam. Savian folgte ihm dicht auf den Fersen. Dahinter kamen Kostya und Cyrene, und alle vier beobachteten verblüfft, wie sich mein Schwanzende um Magoths Taille wickelte, ich ihn hochhob und einige Meter weiter in einen dicken Baum schleuderte.
»Wow, toll. Das gibt zumindest eine Bronzemedaille im Dämonen- Weitwurf«, sagte Jim und beobachtete interessiert, wie Magoth aus der Baumkrone auf den Boden rutschte.
»Danke nein!«, rief ich Magoth zu und wandte meine Aufmerksamkeit Gabriel zu. Das Stück Drachenherz summte glücklich, als es ihn sah, und ich überlegte einen Moment lang, ob ich mich nicht auf ihn stürzen sollte. Ihm würde das bestimmt gefallen - es war ein Paarungsspiel der Drachen, und er würde sicher darauf reagieren.
»Ja, das würde ich«, sagte er und las mal wieder meine Gedanken, »aber du würdest es nicht wollen.«
Ich verzog schmollend den Mund.
»Mein Liebling!« Magoth, der immer noch nackt war, aber jetzt kleine Zweige und Blätter im Haar hatte und mit Schmutz und Erde bedeckt war, taumelte auf mich zu. »Meine süße, mächtige May! Deine Vorstellung von Vorspiel gefällt mir sehr! Machen wir es noch einmal?«
Erneut packte ich ihn mit der Schwanzspitze, und er flog kreischend vor Entzücken durch die Luft, bis er erneut in einen Baum krachte. Leise gurrend rutschte er den Stamm herunter.
»Silbermedaille. Jetzt solltest du aber auch noch Gold versuchen «, schlug Jim vor.
»May, warum hast du dich verwandelt?«, fragte Gabriel und streichelte mir über den langgestreckten Nacken.
Ich erschauerte bei seiner Berührung und lehnte den Kopf an seine Brust. »Ich weiß nicht. Jagst du mich?«
»Was ist hier los?«, fragte Kostya. Er drängte sich zwischen Gabriel und Savian hindurch, um mich zu betrachten.
Ich leckte über Gabriels Nacken.
»Oh, das ist hier los. Äh ...« Kostya blickte Gabriel an.
»Nein, das ist nicht normal. May umarmt nicht ihren inneren Drachen«, beantwortete er die unausgesprochene Frage. »May?«
»Ich hatte einfach Lust dazu«, erwiderte ich und schlang meinen Schwanz um sein Bein. »Es liegt an diesem Ort hier. Es fühlt sich so richtig an, als ob ich nach einer langen, langen Reise nach Hause gekommen wäre. So als ob wir hier spielen müssten.«
»Spielen?« Gabriel blickte sich um.
© 2011 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
... weniger
Autoren-Porträt von Katie MacAlister
Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katie MacAlister
- 2011, 1. Aufl., 336 Seiten, Maße: 12,4 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Theda Krohm-Linke
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802583922
- ISBN-13: 9783802583926
- Erscheinungsdatum: 03.12.2011
Kommentare zu "Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3"
0 Gebrauchte Artikel zu „Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 3Schreiben Sie einen Kommentar zu "Drachen lieben heißer / Silver Dragons Trilogie Bd.3".
Kommentar verfassen