Sommertraum
28 Naturzeichnungen
Mit den üppigen Zeichnungen in "Sommertraum" drückt Marjolein nicht nur den Reichtum und die Energie der Natur im Sommer aus, man glaubt sogar, die Sommerblumen und das Sommergewitter riechen und die Früchte und Ernteluft schmecken zu können. Diese...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sommertraum “
Mit den üppigen Zeichnungen in "Sommertraum" drückt Marjolein nicht nur den Reichtum und die Energie der Natur im Sommer aus, man glaubt sogar, die Sommerblumen und das Sommergewitter riechen und die Früchte und Ernteluft schmecken zu können. Diese Geschenkbücher sind einfach sehr persönlich, das lieben ihre Fans so an Marjolein Bastin. Sie ist wie eine Freundin, deren Zeichnungen, Gedanken und Worte man einfach nicht mehr missen möchte.
Autoren-Porträt von Marjolein Bastin
Marjolein Bastin wurde 1943 in Loenen geboren. Sobald sie als Kind Pinsel und Stift halten konnte, begann sie die Bäume, Blumen und Felder ihrer Umgebung in Bildern festzuhalten. Ab 1960 studierte sie fünf Jahre an der renommierten Kunstakademie in Arnheim. Schon dort fiel jedem ihre besondere Liebe zur Natur und die damit verbundene außergewöhnliche Detailgenauigkeit auf.Nach dem Studium erschienen Marjolein Bastins Bilder regelmäßig in der bekannten niederländischen Frauenzeitschrift"Libelle". Im Jahr 1990 entdeckte die größte nordamerikanische Grußkartenfirma ihre Zeichnungen - damit begann ein beispielloser Siegeszug um die ganze Welt. Heute leben Marjolein Bastin und ihr Ehemann abwechselnd in Landhäusern in den Niederlanden und Missouri, USA und einem Haus auf den tropischen Cayman Inseln - für Marjolein bedeuten sie eine Fülle von unterschiedlichen Naturschauplätzen, die es festzuhalten gilt. Sie schafft ihren Lesern so einen einzigartigen Einblick in die verschiedenstenLandschaften dieser Welt.
Autoren-Interview mit Marjolein Bastin
Autoren-Interview mit Marjolein BastinSie haben schon als Kind viel gemalt und gezeichnet - wollten Sie schon immer Illustratorin werden?
Marjolein Bastin: Wie alle Kinder zeichnete ich wie verrückt. So mit etwa drei Jahren entdeckte ich die Natur, mein Königreich. Unser Garten am Fluss war für mich übervoll mit Gerüchen, Gefühlen, Farben, Texturen und Klängen. Ich wollte all dieses Schöne zeichnerisch festhalten und es so auch mit anderen teilen. Und das tue ich bis heute, indem ich zeichne. Als Kind war ich sehr schüchtern, doch beim Zeichnen fühlte ich mich frei, hatte keine Scheu mehr. Im Wesentlichen hat sich also nicht viel geändert - ich zeichne noch immer und bin wohl immer noch etwas zurückhaltend.
Sie pendeln zwischen Ihren Wohnsitzen in den Niederlanden, den USA, der Schweiz und der Karibik und verreisen oft. Wie wichtig ist das Reisen für Sie persönlich und für Ihre Arbeit als Illustratorin?
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Marjolein Bastin: Eigentlich bin ich ein sesshafter Mensch. Ich liebe das Fleckchen Erde, auf dem ich leben darf. Doch das Schöne am Tapetenwechsel für mich ist, dass ich immer wieder in eine neue Welt komme, wieder alles neu entdecken kann, genauso wie damals, als ich ein Kind war.
Als ich zum Beispiel das erste Mal nach Amerika reiste, fühlte ich mich sofort zu Hause. Die Natur dort sprach dieselbe Sprache, ich erkannte Düfte, hörte Vogelstimmen und sah wunderschöne Blumen. Doch welche Blumen und Vögel das waren, durfte ich neu für mich herausfinden. So geht es mir bei jeder Reise, egal, ob ich nach Afrika fliege oder nur 100 Kilometer weiter in die Berge fahre. Ich wache auf, erlebe etwas Neues und will das mit allen teilen. Und so tauchen Waschbären in meinen Zeichnungen auf, Elefanten oder Kolibris.
Dazu kommt auch, dass das Reisen unserer Familie sozusagen im Blut liegt. Meine Mutter stammt aus München, die Familie meines Mannes aus Belgien und Frankreich, unser Sohn wohnt in Amerika und hat da geheiratet (in Amerika wohnen wir nebeneinander), und unsere Tochter ist Holland treu geblieben.
Wo fühlen Sie sich besonders zu Hause?
Marjolein Bastin: Gerade sind wir wieder in Amerika, unser Haus liegt mitten in der Natur, wo meine Freunde leben: die vielen Hirsche, der Waschbär, Kojoten, Füchse, Biber, Otter, Truthähne ... Und dann erst die Singvögel! Viele haben die unglaublichsten Farben. Nie vergesse ich meine erste Begegnung mit dem roten Kardinal: Ich konnte einfach nicht glauben, was ich sah, so schön war es. Ich fühle mich hier sehr wohl, aber mein Zuhause Nummer eins wird immer Holland bleiben. Dort bin ich geboren und aufgewachsen, habe meinen Mann kennen gelernt - in diesem Jahr sind wir 45 Jahre glücklich verheiratet - und dort kamen unsere Kinder, Tochter Sanna und Sohn Mischa, zur Welt. In Holland liegen meine Wurzeln.
Begleitet Sie Ihr Skizzenbuch überall mit hin, oder zeichnen Sie aus der Erinnerung?
Marjolein Bastin: Das Skizzenbuch ist mein Kopf. Ich nehme gerne frei auf, ohne zu skizzieren, zu produzieren. Ich will überrascht werden, mich in etwas verlieben ohne nachzudenken - sobald ein Stück Papier dazukommt, ist diese Spontaneität verschwunden.
Was ich jedoch immer bei mir habe, für den Fall der Fälle, ist eine kleine Taschenkamera. Damit fotografiere ich z. B. Details von Pflanzen, die man nicht pflücken darf. Was ich mitnehmen kann und darf, nehme ich mit und sehe es dann vor mir beim Zeichnen.
In Ihren Zeichnungen wird Ihre Liebe zur Natur spürbar. Wie schaffen Sie es, selbst die kleinsten Tierchen wie einen buntbäuchigen Grashüpfer zwischen den Pfingstrosen zu entdecken und so liebevoll aufs Blatt Papier zu bringen?
Marjolein Bastin: Die Antwort darauf ist einfach: weil ich all diese kleine Tierchen so interessant finde. Die Kleinsten sind ein wichtiger Teil vom großen Ganzen. Und wenn man so lange wie ich die Natur beobachtet, erkennt man Pflanzen- und Tiergemeinschaften, die Zusammenhänge. Alles spielt eine Rolle, und sei sie auch noch so klein. Wer das weiß, erkennt auch, dass der Schmetterling nicht mehr da ist, weil die Futterpflanze für seine Raupen verschwunden ist. Die Pflanze ist nicht mehr da, weil die Bodenverhältnisse sich geändert haben, und so weiter ...
Wo arbeiten Sie lieber - am Schreibtisch oder in der Natur?
Marjolein Bastin: Mein „Arbeiten" ist für mich eigentlich Genießen. Ich stehe meist gegen 6 Uhr auf und male, zeichne, schreibe dann so etwa zehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Und ich LIEBE es. Wer würde schon das Entdecken draußen, die Überlegungen, wie man das Gesehene in einer Zeichnung „fangen" könnte, „Arbeit" nennen? Und später, wenn ich in meinem Studio mit meinen Freunden Papier, Aquarellfarben, Bleistiften und Pinseln sitze, kann ich das auch nicht „Arbeit" nennen. Außer es gelingt mir etwas nicht so, wie ich es möchte ... dann wird vielleicht ein bisschen Arbeit daraus.
Was sehen Sie, wenn Sie aus den Fenstern Ihrer Arbeitszimmer schauen?
Marjolein Bastin: In Holland sehe ich unseren Waldgarten und einen Naturteich. Und natürlich steht ein Fernglas neben meinen Pinseln.
Die Fenster rund um meinen Arbeitstisch in Amerika geben den Blick auf eine weite Prärie-Landschaft frei.
In der Schweiz schaue ich auf das Wildstrubelmassiv. Die Berge geben mir das Gefühl, nicht so wichtig zu sein. Hier spürt man noch den Einklang zwischen Natur und Mensch, wo die Bauern mit ihren Kühen leben und diese herrlichen Alpkäse machen. Bei einem befreundeten Bauer steht sogar meine eigene Kuh. Sie heißt Rosa und ist eine reine Simmentalerin.
Die Aussicht auf den karibischen Kaimaninseln: blaues Meer, Palmen. Wir verbringen immer einen Teil des Winters dort.
Blumen, Vögel, Schmetterlinge sind wiederkehrende Motive bei Ihnen. Was fasziniert Sie so daran?
Marjolein Bastin: Nun, Blumen, Vögel und Schmetterlinge begleiten mich immer, egal, wo ich bin. Blumen machen mich glücklich - ich würde selbst sehr gerne blühen, bin aber keine Blume. Doch wenn ich zeichne, habe ich das Gefühl zu blühen.
Vögel studiere ich sehr gerne, ihre Bewegungen, ihr Verhalten. Es gibt so viele verschiedene Persönlichkeiten und, wie wunderbar, für Vögel gilt kein „oben und unten", mühelos verbinden sie Wiese mit Baumspitzen, Erde mit Himmel.
Schmetterlinge begleiten die Blumen - und je mehr man darüber weiß, desto spannender wird es. Zum Beispiel zu wissen, auf welchen Pflanzen bestimmte Raupen leben müssen, um wachsen zu können. Und wenn ein Schmetterling auf deiner Hand landet ...dieser Moment ist so unbeschreiblich, als ob man eine Botschaft vom Himmel bekommt.
Ihr Verlag LV-Buch hat sich der „Lust am Landleben" verschrieben. Ihre Produkte passen in dieses Programm, besonders Ihr „Naturkalender" ist in Deutschland ein Bestseller. Wie erklären Sie sich den Erfolg auf dem deutschsprachigen Markt?
Marjolein Bastin: Die Natur von Deutschland und die von Holland haben sehr viel gemeinsam - Natur kennt keine Grenzen. Wir genießen schließlich alle die Natur, finden Gleichgewicht in ihr.
So freue ich mich über den Erfolg des „Naturkalenders" in Deutschland sehr, denn der Kalender ist sozusagen mein direktes Sprachrohr - und bei „LV-Buch" bin ich zu Hause. Ich habe tatsächlich das Gefühl, über den Kalender ganz persönlich mit Menschen in Kontakt zu treten, mit ihnen zu sprechen und ihnen zu zeigen, wie schön die Dinge sind, die überall um uns herum sind. Es braucht nicht das Große, es ist das Kleine, das uns das Gefühl von Reichtum geben kann. Beim Kleinen fängt alles an.
Ihre Illustrationen lassen sich auf Zuckerdosen, Milchkännchen und Kissenbezügen finden. Wie ist es zu der Idee gekommen, Ihre Zeichnungen dort zu platzieren?
Marjolein Bastin: Die Kissen, das Porzellan etc. haben mit meinem Wunsch zu tun, etwas um mich herum zu haben, das ich in der Natur auch gerne habe. Das Rotkehlchen, das mich z. B. vor meinem Fenster im Futterhaus besucht, würde ich gern zu mir ins Wohnzimmer einladen. Doch es will leider nicht, will draußen bleiben...
So nehme ich mit einem Kissen vorlieb, auf dem mein Freund, das Rotkehlchen, abgebildet ist. Dann kann ich es einladen, um bei mir auf dem Sofa zu sitzen. So einfach ist das.
Sie feiern im Sommer 2013 Ihren 70. Geburtstag. Was wünschen Sie sich privat und als Künstlerin für die nächsten Lebensjahrzehnte?
Marjolein Bastin: Was ich mir wünsche, sowohl privat als auch als Künstlerin, ist ganz einfach: Ich möchte so weitermachen wie bisher - solange ich lebe - und nie das Kind verlieren, das ich immer noch bin, wenn ich die Natur betrachte. All das natürlich zusammen mit meinem Mann, der mich all die langen und nicht immer leichten Jahre gestützt und geschützt hat. Er ist wie ein starkes immergrünes Gehege um meinen Blumengarten herum: Erst durch ihn kann ich frei blühen.
Interview: Literaturtest
Marjolein Bastin: Eigentlich bin ich ein sesshafter Mensch. Ich liebe das Fleckchen Erde, auf dem ich leben darf. Doch das Schöne am Tapetenwechsel für mich ist, dass ich immer wieder in eine neue Welt komme, wieder alles neu entdecken kann, genauso wie damals, als ich ein Kind war.
Als ich zum Beispiel das erste Mal nach Amerika reiste, fühlte ich mich sofort zu Hause. Die Natur dort sprach dieselbe Sprache, ich erkannte Düfte, hörte Vogelstimmen und sah wunderschöne Blumen. Doch welche Blumen und Vögel das waren, durfte ich neu für mich herausfinden. So geht es mir bei jeder Reise, egal, ob ich nach Afrika fliege oder nur 100 Kilometer weiter in die Berge fahre. Ich wache auf, erlebe etwas Neues und will das mit allen teilen. Und so tauchen Waschbären in meinen Zeichnungen auf, Elefanten oder Kolibris.
Dazu kommt auch, dass das Reisen unserer Familie sozusagen im Blut liegt. Meine Mutter stammt aus München, die Familie meines Mannes aus Belgien und Frankreich, unser Sohn wohnt in Amerika und hat da geheiratet (in Amerika wohnen wir nebeneinander), und unsere Tochter ist Holland treu geblieben.
Wo fühlen Sie sich besonders zu Hause?
Marjolein Bastin: Gerade sind wir wieder in Amerika, unser Haus liegt mitten in der Natur, wo meine Freunde leben: die vielen Hirsche, der Waschbär, Kojoten, Füchse, Biber, Otter, Truthähne ... Und dann erst die Singvögel! Viele haben die unglaublichsten Farben. Nie vergesse ich meine erste Begegnung mit dem roten Kardinal: Ich konnte einfach nicht glauben, was ich sah, so schön war es. Ich fühle mich hier sehr wohl, aber mein Zuhause Nummer eins wird immer Holland bleiben. Dort bin ich geboren und aufgewachsen, habe meinen Mann kennen gelernt - in diesem Jahr sind wir 45 Jahre glücklich verheiratet - und dort kamen unsere Kinder, Tochter Sanna und Sohn Mischa, zur Welt. In Holland liegen meine Wurzeln.
Begleitet Sie Ihr Skizzenbuch überall mit hin, oder zeichnen Sie aus der Erinnerung?
Marjolein Bastin: Das Skizzenbuch ist mein Kopf. Ich nehme gerne frei auf, ohne zu skizzieren, zu produzieren. Ich will überrascht werden, mich in etwas verlieben ohne nachzudenken - sobald ein Stück Papier dazukommt, ist diese Spontaneität verschwunden.
Was ich jedoch immer bei mir habe, für den Fall der Fälle, ist eine kleine Taschenkamera. Damit fotografiere ich z. B. Details von Pflanzen, die man nicht pflücken darf. Was ich mitnehmen kann und darf, nehme ich mit und sehe es dann vor mir beim Zeichnen.
In Ihren Zeichnungen wird Ihre Liebe zur Natur spürbar. Wie schaffen Sie es, selbst die kleinsten Tierchen wie einen buntbäuchigen Grashüpfer zwischen den Pfingstrosen zu entdecken und so liebevoll aufs Blatt Papier zu bringen?
Marjolein Bastin: Die Antwort darauf ist einfach: weil ich all diese kleine Tierchen so interessant finde. Die Kleinsten sind ein wichtiger Teil vom großen Ganzen. Und wenn man so lange wie ich die Natur beobachtet, erkennt man Pflanzen- und Tiergemeinschaften, die Zusammenhänge. Alles spielt eine Rolle, und sei sie auch noch so klein. Wer das weiß, erkennt auch, dass der Schmetterling nicht mehr da ist, weil die Futterpflanze für seine Raupen verschwunden ist. Die Pflanze ist nicht mehr da, weil die Bodenverhältnisse sich geändert haben, und so weiter ...
Wo arbeiten Sie lieber - am Schreibtisch oder in der Natur?
Marjolein Bastin: Mein „Arbeiten" ist für mich eigentlich Genießen. Ich stehe meist gegen 6 Uhr auf und male, zeichne, schreibe dann so etwa zehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Und ich LIEBE es. Wer würde schon das Entdecken draußen, die Überlegungen, wie man das Gesehene in einer Zeichnung „fangen" könnte, „Arbeit" nennen? Und später, wenn ich in meinem Studio mit meinen Freunden Papier, Aquarellfarben, Bleistiften und Pinseln sitze, kann ich das auch nicht „Arbeit" nennen. Außer es gelingt mir etwas nicht so, wie ich es möchte ... dann wird vielleicht ein bisschen Arbeit daraus.
Was sehen Sie, wenn Sie aus den Fenstern Ihrer Arbeitszimmer schauen?
Marjolein Bastin: In Holland sehe ich unseren Waldgarten und einen Naturteich. Und natürlich steht ein Fernglas neben meinen Pinseln.
Die Fenster rund um meinen Arbeitstisch in Amerika geben den Blick auf eine weite Prärie-Landschaft frei.
In der Schweiz schaue ich auf das Wildstrubelmassiv. Die Berge geben mir das Gefühl, nicht so wichtig zu sein. Hier spürt man noch den Einklang zwischen Natur und Mensch, wo die Bauern mit ihren Kühen leben und diese herrlichen Alpkäse machen. Bei einem befreundeten Bauer steht sogar meine eigene Kuh. Sie heißt Rosa und ist eine reine Simmentalerin.
Die Aussicht auf den karibischen Kaimaninseln: blaues Meer, Palmen. Wir verbringen immer einen Teil des Winters dort.
Blumen, Vögel, Schmetterlinge sind wiederkehrende Motive bei Ihnen. Was fasziniert Sie so daran?
Marjolein Bastin: Nun, Blumen, Vögel und Schmetterlinge begleiten mich immer, egal, wo ich bin. Blumen machen mich glücklich - ich würde selbst sehr gerne blühen, bin aber keine Blume. Doch wenn ich zeichne, habe ich das Gefühl zu blühen.
Vögel studiere ich sehr gerne, ihre Bewegungen, ihr Verhalten. Es gibt so viele verschiedene Persönlichkeiten und, wie wunderbar, für Vögel gilt kein „oben und unten", mühelos verbinden sie Wiese mit Baumspitzen, Erde mit Himmel.
Schmetterlinge begleiten die Blumen - und je mehr man darüber weiß, desto spannender wird es. Zum Beispiel zu wissen, auf welchen Pflanzen bestimmte Raupen leben müssen, um wachsen zu können. Und wenn ein Schmetterling auf deiner Hand landet ...dieser Moment ist so unbeschreiblich, als ob man eine Botschaft vom Himmel bekommt.
Ihr Verlag LV-Buch hat sich der „Lust am Landleben" verschrieben. Ihre Produkte passen in dieses Programm, besonders Ihr „Naturkalender" ist in Deutschland ein Bestseller. Wie erklären Sie sich den Erfolg auf dem deutschsprachigen Markt?
Marjolein Bastin: Die Natur von Deutschland und die von Holland haben sehr viel gemeinsam - Natur kennt keine Grenzen. Wir genießen schließlich alle die Natur, finden Gleichgewicht in ihr.
So freue ich mich über den Erfolg des „Naturkalenders" in Deutschland sehr, denn der Kalender ist sozusagen mein direktes Sprachrohr - und bei „LV-Buch" bin ich zu Hause. Ich habe tatsächlich das Gefühl, über den Kalender ganz persönlich mit Menschen in Kontakt zu treten, mit ihnen zu sprechen und ihnen zu zeigen, wie schön die Dinge sind, die überall um uns herum sind. Es braucht nicht das Große, es ist das Kleine, das uns das Gefühl von Reichtum geben kann. Beim Kleinen fängt alles an.
Ihre Illustrationen lassen sich auf Zuckerdosen, Milchkännchen und Kissenbezügen finden. Wie ist es zu der Idee gekommen, Ihre Zeichnungen dort zu platzieren?
Marjolein Bastin: Die Kissen, das Porzellan etc. haben mit meinem Wunsch zu tun, etwas um mich herum zu haben, das ich in der Natur auch gerne habe. Das Rotkehlchen, das mich z. B. vor meinem Fenster im Futterhaus besucht, würde ich gern zu mir ins Wohnzimmer einladen. Doch es will leider nicht, will draußen bleiben...
So nehme ich mit einem Kissen vorlieb, auf dem mein Freund, das Rotkehlchen, abgebildet ist. Dann kann ich es einladen, um bei mir auf dem Sofa zu sitzen. So einfach ist das.
Sie feiern im Sommer 2013 Ihren 70. Geburtstag. Was wünschen Sie sich privat und als Künstlerin für die nächsten Lebensjahrzehnte?
Marjolein Bastin: Was ich mir wünsche, sowohl privat als auch als Künstlerin, ist ganz einfach: Ich möchte so weitermachen wie bisher - solange ich lebe - und nie das Kind verlieren, das ich immer noch bin, wenn ich die Natur betrachte. All das natürlich zusammen mit meinem Mann, der mich all die langen und nicht immer leichten Jahre gestützt und geschützt hat. Er ist wie ein starkes immergrünes Gehege um meinen Blumengarten herum: Erst durch ihn kann ich frei blühen.
Interview: Literaturtest
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Bibliographische Angaben
- Autor: Marjolein Bastin
- 2012, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 17,7 x 17,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben von Deing-Westphal, Sabine
- Verlag: LANDWIRTSCHAFTSVERLAG
- ISBN-10: 3784352073
- ISBN-13: 9783784352077
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