Sonnenuntergang in St. Tropez
Seit Jahren sind sie eine eingeschworene Gemeinschaft, die drei befreundeten Ehepaare. Da ist es für alle ein Schock, als Roberts Frau Anne plötzlich stirbt. Doch die vier Freunde versuchen den Witwer aufzuheitern und überreden ihn zu einem...
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Seit Jahren sind sie eine eingeschworene Gemeinschaft, die drei befreundeten Ehepaare. Da ist es für alle ein Schock, als Roberts Frau Anne plötzlich stirbt. Doch die vier Freunde versuchen den Witwer aufzuheitern und überreden ihn zu einem gemeinsamen Urlaub. Als Robert allerdings mit einer attraktiven Begleiterin in der Ferienvilla auftaucht, reagieren die Freunde enttäuscht. Schließlich hat er gerade seine Ehefrau verloren! Aber nach anfänglichen Streitereien entdecken die Paare unter der goldenen Sonne von St. Tropez die Kraft von Liebe und tiefer Freundschaft von neuem.
Sonnenuntergangin St. Tropez von Danielle Steel
LESEPROBE
DianaMorrison zündete auf dem für sechs Personen gedeckten Tisch die Kerzen an. IhrEsszimmer befand sich in einem großen, geschmackvoll eingerichteten Apartmentmit Blick auf den Central Park. Diana und Eric, die bereits ihrenzweiunddreißigsten Hochzeitstag gefeiert hatten, wohnten schon seit 19 Jahrenhier, und die meiste Zeit war es auch das Zuhause ihrer beiden Töchter gewesen.Erst in den letzten Jahren waren die Mädchen ausgezogen. Samantha besaß eineigenes Apartment, seit sie an der Brown ihren Abschluss gemacht hatte, undKatherine hatte vor fünfJahren geheiratet. Sie warenaufgeweckte Mädchen, fröhlich und liebevoll. Trotz der nervenden, typischenKleinkriege während ihrer Pubertät war Diana immer sehr gut mit ihnenausgekommen, und sie vermisste die beiden. Dennoch genossen Eric und sie dieneue Zweisamkeit. Diana war mit ihren 55 Jahren eine sehr schöne Frau, und Eric- ein attraktiver Sechzigjähriger, der viel jünger aussah - umwarb sie wie zuihrer Anfangszeit. Schließlich hörte er bei seiner Arbeit im Krankenhaus genugGeschichten darüber, was Frauen sich von ihren Männern wünschten. Vor einemJahr hatte er Diana dazu überredet, sich um die Augen liften zu lassen. Erwusste, dass sie es nicht bereuen würde. Und er hat recht gehabt, dachte Dianaan diesem Silvesterabend, während sie ihren Blick noch einmal prüfend über denTisch gleiten ließ. Durch die kleine kosmetische Korrektur sah sie mindestenszehn Jahre jünger aus. Schon vor Jahren hatte sie damit aufgehört, ihr Haar zufärben. Es schimmerte jetzt wie frisch gefallener Schnee und war zu einemakkuraten Bob geschnitten. Diese Frisur betonte Dianas zarte Gesichtszüge undihre großen blauen Augen besonders vorteilhaft. Eric behauptete stets, dass sienoch genauso schön sei wie damals, als sie sich kennenlernten.Sie war Krankenschwester im Columbia-PresbyterianHospital gewesen und er Assistenzarzt auf der Entbindungsstation. Sechs Monatespäter hatten sie geheiratet und waren seither unzertrennlich. Als Diana mitKatherine schwanger wurde, hatte sie aufgehört zu arbeiten. Seitdem war sie zuHause vollkommen ausgelastet mit ihrem Job als Hausfrau, Mutter undverständnisvoller Ehefrau, wenn Eric immer wieder nachts rausmusste,um Babys auf die Welt zu helfen. Eric liebte seinen Beruf, und Diana, die sehrstolz auf ihn war, unterstützte ihn, wo sie nur konnte. Zwei Kollegen seinesAlters waren bereits im Jahr zuvor in den Ruhestand gegangen, aber Ericverspürte keine Müdigkeit. Und Diana machte es nach wie vor nichts aus, wenn ereine Einladung zu einer Party im letzten Moment absagen musste oderUrlaubspläne kurzfristig insWasser fielen.Schließlich waren sie beide seit mehr als dreißig Jahren an diesenLebensrhythmus gewöhnt. Und zweimal war Eric ganz besonders glücklich überseinen Beruf gewesen: als er seiner Tochter Katherine dabei helfen konnte, ihreSöhne gesund zur Welt zu bringen. Das Leben hatte es gut mit ihnen gemeint, siewaren eine glückliche Familie. Seit die Mädchen aus dem Haus waren, widmetesich Diana ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Sloan-KetteringKrebszentrum und organisierte unter anderem Spendengelder für Forschungszwecke.Sie hatte niemals das Bedürfnis verspürt, wieder als Krankenschwester zuarbeiten - sie wusste, dass sie schon zu lange aus dem Beruf raus war. Außerdemwaren ihre Tage mit ihrer Wohltätigkeitsarbeit, der wenigen freien Zeit mitEric, ihren Reisen und den beiden Enkelsöhnen ausgefüllt.
Ganz inGedanken versunken hatte Diana im Esszimmer gestanden. Jetzt hörte sie, dasssich Eric durch das Wohnzimmer näherte, und wandte den Kopf. Er verharrte inder Tür zum Esszimmer, und als sich ihre Blicke trafen, lächelte er. »GutenAbend, Mrs Morrison - Sie sehen wundervoll aus.« Sein Blick hatte dies schon kundgetan, noch ehe die Worteaus seinem Mund waren. Es war leicht zu sehen, wie sehr er seine Frau liebte.Er hatte ein offenes Gesicht mit markanten Zügen und ebenso strahlend blaueAugen wie Diana. Sein ehemals mittelblondes Haar war im Laufe der Zeit graugeworden. Sein Abendanzug stand ihm gut, was nicht zuletzt daran lag, dass erimmer noch dieselbe Figur mit dem schlanken Oberkörper und den breitenSchultern hatte wie früher. Eric hielt sich mit Fahrradfahren und Tennisspielen fit, wann immer sich am Wochenende die Gelegenheit dazu bot. Und abendsnach der Arbeit spielte er entweder eine Runde Squash oder schwamm ein paarBahnen, gleichgültig wie erschöpft er war. »Ich wünsche uns einen schönenAbend, mein Schatz«, sagte er nun, trat zu seiner Frau und küsste sie. »Wannkommen sie?« Diana und Eric erwarteten zwei Ehepaare,mit denen sie eng befreundet waren. »Um acht«, antwortete Diana und prüfterasch, ob der Champagner in dem silbernen Kübel kühl genug stand. Eric gosssich einen Martini ein. »Zumindest Robert und Annekommen um acht - bei Pascale und John können wir von Glück sagen, wenn sie biskurz vor Mitternacht hier sind.« Eric lachte auf undließ eine Olive in sein Glas fallen. Eric und John llonnallyhatten zusammen in Harvard studiert und waren seither gute Freunde - obwohl sieso unterschiedlich waren wie Tag und Nacht. Eric war groß und schlank,unbekümmert und offen und ein selbstloser Mensch. Er konnte gut mit Frauenumgehen und stundenlang mit ihnen reden - was ihm bei seiner Arbeit zugutekam. John hingegen, von untersetzter Statur, war oftgestresst, ein knauseriger Dickkopf und lieferte sich mit seiner Frau einenverbalen Schlagabtausch nach dem anderen. Außerdem behauptete er, keinKostverächter zu sein, was aber niemand bestätigen konnte. In Wahrheit liebteJohn nur seine Frau, obwohl er eher gestorben wäre, als dies öffentlichzuzugeben, nicht einmal vor seinen besten Freunden. Wer den Gesprächen zwischenihm und Pascale zuhörte, hatte unwillkürlich das Gefühl, zwischen zweiSchnellfeuergewehre geraten zu sein. Johns Frau war ebenso impulsiv wie er selbst.
Deutsch vonSilvia Kinkel
© Verlagsgruppe Weltbild
Autoren-Porträtvon Danielle Steel
Danielle Steel ist die meistgelesene Autorin der Welt. IhreBücher wurden bisher in 28 Sprachen übersetzt und etwa 530 Millionen Mal verkauft.Seit über zwei Jahrzehnten hat sie einen Stammplatz auf den Bestsellerlisten. Gut20 Verfilmungen ihrer Romane gibt es bereits.
Danielle Steel wurde 1947 als Tochter eines deutschstämmigenVaters und einer portugiesischen Mutter in New York geboren. Als junges Mädchenkam sie nach Frankreich und besuchte anschließend verschiedene europäischeSchulen. An der Universität von New York studierte sie dann französischeSprache und Literatur. Ebenfalls in New York arbeitete sie für die PR-Firma "SupergirlsLtd.", um sich dann aber ganz dem Schreiben zu widmen. Ihr erster Roman wurde 1973veröffentlicht, ihren ersten Bestseller landete sie fünf Jahre später mit "Sagniemals adieu". Neben ihren großen Romanen hat sie auch einige Gedichtbändesowie Kinder- und Sachbücher verfasst.
Danielle Steel, Mutter von neun(!) Kindern, ist eine harteArbeiterin. Ein normaler Tag beginnt für sie um 7.00 Uhr. Sie kümmert sich zunächstum die Kinder, bevor diese zur Schule gehen. Dann kommen Bürotätigkeiten,Meetings mit ihrem Team, PR-Aufgaben und Organisatorisches. Am Nachmittag holtsie die Kinder aus der Schule ab, unternimmt etwas mit ihnen und hilft bei denHausaufgaben. Mit dem Schreiben beginnt sie meistens erst gegen 20.00 Uhr - undhört in der Regel nicht vor 2.30 Uhr oder 3.00 Uhr auf - mitunter arbeitet siean fünf Büchern gleichzeitig! Und um 7.00 Uhr beginnt dann wieder ein neuer Tag...
Neben ihrer Familie und dem Schreiben widmet sich DanielleSteel auch wohltätigen Zwecken. Sie selbst hat zwei Stiftungen ins Lebengerufen. Die nach ihrem verstorbenen Sohn benannte Nick Traina Foundation unterstützt Organisationen, die beipsychischen Erkrankungen helfen und oder gegen Kindesmissbrauch kämpfen. Diezweite Stiftung hilft obdachlosen Menschen. Außerdem engagiert sich DanielleSteel für junge Künstler, als Sammlerin wie auch (seit 2003) mit ihrer eigenenGalerie in San Francisco. Dort lebt sie auch heute - wenn sie nicht gerade inFrankreich ist, wohin sie jedes Jahr ein paar Monate mit ihrer Familie fährt.
- Autor: Danielle Steel
- 220 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3898972100
- ISBN-13: 9783898972109
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