Sozialpartnerschaft im Umbruch
Industrielle Beziehungen unter den Bedingungen von Globalisierung und Finanzmarktkapitalismus
Im Fordismus wurden die Gewerkschaften zu breit anerkannten und einflussreichen Institutionen kapitalistischer Industriegesellschaften. Die Krise des Fordismus begründet eine grundlegende Erosion der industriellen Beziehungen. Das erfordert einen...
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Produktinformationen zu „Sozialpartnerschaft im Umbruch “
Klappentext zu „Sozialpartnerschaft im Umbruch “
Im Fordismus wurden die Gewerkschaften zu breit anerkannten und einflussreichen Institutionen kapitalistischer Industriegesellschaften. Die Krise des Fordismus begründet eine grundlegende Erosion der industriellen Beziehungen. Das erfordert einen Perspektivenwechsel, der stärker die Betriebs- und Unternehmensebene einbezieht. Im Gegensatz zur Schwächung von Gewerkschaften und Betriebsräten scheint das Kapital einen doppelten Mobilitätsgewinn erfahren zu haben. Nach vorherrschender Sichtweise würden die Unternehmen in Folge der Deregulierung der globalen Märkte, der Nutzung leistungsfähigerer und billigerer Logistik und der weltweiten Verbreitung von I+K-Technologien von ortsgebundener Arbeitskraft unabhängig, womit kollektive Machtpositionen von Arbeitnehmern verfallen (Stichwort "Globalisierung"). Zum anderen habe sich das Feld der Kapitalanlage zu den Finanzmärkten verschoben, deren kurzfristig zu realisierende Mindestrenditevorgaben nunmehr die Realwirtschaft steuern (Stichwort "Finanzialisierung"). Permanente Kostensenkungs- und Verlagerungsprozesse seien die Folge.Doch nach solch einfachen Mustern ist die Welt nicht gestrickt, wie diese Untersuchung über die trotz weitgehend übereinstimmender Bedingungen doch sehr unterschiedlichen Restrukturierungsprogramme der "Großen Drei" der Chemischen Industrie in Deutschland zeigt.
Inhaltsverzeichnis zu „Sozialpartnerschaft im Umbruch “
Inhaltsübersicht (ausführliches Inhaltsverzeichnis in der pdf-Datei; rot = Leseprobe)EinleitungSozialpartnerschaft im Umbruch oder: Die Zunahme sozialer Distanzen als Kehrseite einer kleiner werdenden WeltKapitel 1Vom Fordismus zur Globalisierung - Entwicklungsperspektiven der industriellen BeziehungenKapitel 2Globalisierung und industrielle Beziehungen in der chemischen IndustrieKapitel 3Finanzmarktorientierung als Bruch mit der industriellen Logik und die Marginalisierung der industriellen Beziehungen - der Fall HoechstKapitel 4Industrielle Logik unter dem Primat des Shareholder Value - Strategiewahl und Arbeitnehmervertretung unter Kurzzeitperspektive: der Fall BayerKapitel 5Der Versuch einer Balance von Finanzmarktorientierung und industrieller Logik - Verbundchemie als verhandelte Kernkompetenz: der Fall BASFKapitel 6Jenseits der "Großen Drei" - globale Neuausrichtung im ÜberblickKapitel 7Eurobetriebsräte in der deutschen Chemischen Industrie - zwischen Inlandszentrierung und transnationaler PerspektiveKapitel 8Konfliktpartnerschaft im Umbruch - Krise und Neustrukturierung industrieller Beziehungen nach dem Ende des FordismusLiteratur
Autoren-Porträt von Jürgen Kädtler
Jürgen Kädtler ist Mitarbeiter des Soziologischen Forschungsinstituts in Göttingen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jürgen Kädtler
- 2006, 346 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 13,9 x 20,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: VSA
- ISBN-10: 3899652029
- ISBN-13: 9783899652024
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