Sprach-Kritik
Sprach- und kulturtheoretische Reflexionen im deutsch-jüdischen Kontext
In diesem Buch geht es um die Freilegung einer fast vergessenenTradition der Sprach- und Kulturtheorie, die sich von derMitte des 19. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhundertserstreckt. Ihr Grundgedanke ist die Suche nach demSinn von...
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Produktinformationen zu „Sprach-Kritik “
In diesem Buch geht es um die Freilegung einer fast vergessenenTradition der Sprach- und Kulturtheorie, die sich von derMitte des 19. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhundertserstreckt. Ihr Grundgedanke ist die Suche nach demSinn von Humanität, die Einsicht in die radikale Individualitätmenschlicher Lebensformen und die Forderung nach Anerkennungihrer prinzipiellen Verschiedenheit.
Klappentext zu „Sprach-Kritik “
Der Leitfaden des Buches ist die Darstellung einer sprachphilosophischenDenkrichtung, die das alte Rätsel vom Ursprung der Sprachein die 'Natur des Menschen' verlegt. Deutlich wird dabei, was immerschon implizit war: Jede Sprachtheorie enthält eine anthropologischeThese. In den sprachphilosophischen Reflexionen deutsch-jüdischerDenker- von Heymann Steinthal und Moritz Lazarus bis zu Ernst Cassirerund Ludwig Wittgenstein - wird über die Konsequenzen einerTheorie der Sprache nachgedacht, die ihre anthropologischen undkulturtheoretischen Implikationen mitbedenkt. Unmissverständlichstellen sie klar, dass die Gefahr einer idealistischen Verfehlung desMenschen droht, wenn die Sprache nicht auch an die körperliche,materiale Seite des Lebens geknüpft wird. Andererseits bestehtdie Gefahr einer naturalistischen Verfehlung der Komplexität desPhänomens Sprache, wenn die Möglichkeit einer schöpferischen,spontanen Expressivität nicht zumindest erwogen wird.In der Debatte über die Sprache, die im deutsch-jüdischen Kontextgeführt wird, steht die Frage nach der 'Natur des Menschen' aufdem Spiel. Im Zeitalter der Ideologien, das auch in die Abgründe derEntmenschlichung geschaut hat, ist die Genese einer Theorie desMenschen und seiner kulturellen Formen, die auf die Aspekte radikalerIndividualität und Pluralität setzt, auch ein Politikum. Und angesichtseiner heute wieder interessierenden Verkürzung der Fragenach dem Menschen, die sich auf die Grundlagenforschung in denverschiedenen Fachrichtungen der Biologie verlässt, zeichnen sichdie in diesem Buch vorgestellten sprach- und kulturtheoretischenReflexionen durch kritisches Potential und Aktualität aus.
Inhaltsverzeichnis zu „Sprach-Kritik “
VorwortEinleitung Das Ereignis der SpracheKapitel 1 Von der Sprache als einem 'Ereigniss' - Heymann SteinthalKapitel 2 Der Ursprung der Sprache aus 'fast Nichts' - Lazarus GeigerKapitel 3 Der 'Geist der Sprache' - Moritz LazarusKapitel 4 Der 'Friede des Humors' - Hermann CohenKapitel 5 Über den 'Tact' als Form der Geselligkeit - Georg SimmelKapitel 6 An den Grenzen der 'Sprach-Kritik' - Fritz MauthnerKapitel 7 Von der Sprachkritik zu einer 'Kritik der Kultur' - Ernst CassirerSchluss Sprache, Kultur und Identität
Autoren-Porträt von Gerald Hartung
Gerald Hartung, Professor für Philosophie,mit den Schwerpunkten Kulturphilosophieund Ästhetik, an der Bergischen UniversitätWuppertal. Zuvor Forschungs- und Lehrtätigkeitin Berlin, Leipzig, Hannover, Erfurt undHeidelberg. Veröffentlichungen u. a. Das Maßdes Menschen (2003), Philosophische Anthropologie(2008).
Bibliographische Angaben
- Autor: Gerald Hartung
- 2012, 1., Aufl., 240 Seiten, Maße: 15,1 x 23,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Velbrück
- ISBN-10: 394239331X
- ISBN-13: 9783942393317
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