Such mich in Berlin
Roman. Zwei Frauenschicksale diesseits und jenseits der Mauer
2011 jährte sich der Bau der Berliner Mauer zum 50. Mal. Nur die ältere Generation kann noch nachempfinden, was es heißt, in einer zweigeteilten Stadt zu leben. Begriffe wie "Kalter Krieg" waren zwar durch die Politik geprägt, hatten aber auch in die Herzen...
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Produktinformationen zu „Such mich in Berlin “
2011 jährte sich der Bau der Berliner Mauer zum 50. Mal. Nur die ältere Generation kann noch nachempfinden, was es heißt, in einer zweigeteilten Stadt zu leben. Begriffe wie "Kalter Krieg" waren zwar durch die Politik geprägt, hatten aber auch in die Herzen der Menschen Einzug gehalten. Der Roman handelt von Marie und Vera, zwei Frauen aus Berlin, die sich schon seit Kindertagen kennen, und die etwas verbindet. Beide werden von Albträumen gequält und glauben, nicht zum ersten Mal in Berlin zu leben. Gemeinsam beschließen die beiden Freundinnen, intensive Nachforschungen zu betreiben.
Klappentext zu „Such mich in Berlin “
Marie und Vera, zwei Frauen aus Berlin, die sich schon seit Kindertagen kennen, verbindet etwas: Beide werden von Albträumen gequält und glauben, nicht zum ersten Mal in Berlin zu leben. Gemeinsam beschließen die beiden Freundinnen, intensive Nachforschungen zu betreiben. Vera glaubt, sich in einem alten Fotoalbum als "Helga" wiederzuerkennen, die in den sechziger Jahren mit ihren Eltern in Ostberlin gelebt hat, und setzt alles daran, ihren damaligen Geliebten zurückzugewinnen. Und Marie ist sich sicher, in den fünfziger Jahren als "Cindy", das Kind einer Deutschen und eines amerikanischen Soldaten, in Westberlin gelebt zu haben. Sie verliert sich in Rachefantasien gegenüber einer Frau, die sie als Schuldige an einer lange zurückliegenden Familientragödie ausmacht, und schreckt auch nicht davor zurück, ein Verbrechen zu begehen. Eine spannende Spurensuche mit viel Berliner Lokalkolorit und einer guten Prise Nostalgie.
Lese-Probe zu „Such mich in Berlin “
"Ein einziges Mal war sie ihren Prinzipien untreu geworden und hatte dem Werben eines Verehrers nachgegeben. In jener Nacht des Jahres 1992 saßen wir in einer angesagten Diskothek auf einer Polsterbank, vor einem kleinen quadratischen Tisch mit halb gefüllten Gläsern. Vera trug ihr dunkles Haar mittlerweile lang und glatt im Stil einer Francoise Hardy, dem französischen Schallplattenstar der sechziger Jahre. Sie schaute den tanzenden jungen Leuten zu, die sich auf der Tanzfläche tummelten. Ihre Blicke waren suchend, beinahe etwas gehetzt. Bei einem langsamen, etwas leiseren Musikstück sprach ich sie an. 'Willst du dich nicht auch mal auffordern lassen? Du kannst doch nicht immer nur alleine tanzen. Es sind ein paar ganz hübsche Typen hier.''Nein, danke. Die sind mir alle viel zu grün', sagte sie abweisend.'Und deine Kollegen in der Berufsschule oder in der BfA, da hast du doch die große Auswahl, bei so vielen Angestellten. Ist da keiner dabei, der dir gefällt?''Nicht einer. Die Azubis sind die gleichen Jüngelchen wie hier, und die Mitarbeiter in der BfA sind überwiegend verheiratet, aber sie würden mir ohnehin nicht gefallen.''Weil keiner wie Peter aussieht?''Genau.''Was war er eigentlich für ein Typ?'Plötzlich wurde Veras Blick starr. Sie war wie gebannt von einem jungen Mann mit markantem Gesicht und aschblonden, glatten Haaren. So hatte ich sie noch nie erlebt. 'Guck mal unauffällig zur Bar rüber. Der mit den zurückgekämmten Haaren ist Peter wie aus dem Gesicht geschnitten', flüsterte sie. 'Hübscher Kerl, zwar nicht mein Typ, aber nicht schlecht. Aber dein Peter kann es wohl kaum sein. Wenn er überhaupt noch lebt, müsste er so um die Fünfzig sein.''Ich weiß, dass er noch lebt, so wie du weißt, dass du Cindy warst', sagte sie beschwörend.'Ja, aber der könnte allenfalls sein Sohn sein.'Vera reagierte ärgerlich. 'Weiß ich ja, aber er sieht wirklich genauso aus wie Peter.'Dem Burschen war nicht entgangen, dass wir ihn gemustert und über ihn gesprochen hatten. Er kam
... mehr
direkt auf Vera zu und forderte sie zum Tanzen auf. Vera folgte ihm wie hypnotisiert. Ich schaute ihnen eine Weile beim Tanzen zu. Als ich plötzlich spürte, wie müde ich war, nahm ich einen Zettel aus meiner Tasche und schrieb: 'Muss morgen früher in der Buchhandlung sein. Wir telefonieren ..."
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Autoren-Porträt von Dietrich Novak
Dietrich Novak kam erst spät zum Schreiben. Davor hatte er einen anderen beruflichen Werdegang eingeschlagen. Als typisches Kind der fünfziger Jahre galt sein Interesse schon immer dem Film, den schönen Künsten und seiner Heimatstadt Berlin, in die er nach kurzen Abstechern in andere deutsche Städte wie Hamburg und München immer wieder zurückgekehrt ist. Als Maler kann er auf diverse erfolgreiche Einzel- und Gruppenausstellungen zurückblicken.Sein Interesse für Film und Theater und die entsprechenden Kontakte ermöglichten ihm in reiferen Jahren, sich einen Traum zu erfüllen und selbst als Schauspieler auf der Bühne zu stehen. Schon bald schrieb er eigene Theaterstücke, die allesamt zur Aufführung kamen. Nebenher verfasste er Romane und Drehbücher, in denen er seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Heute konzentriert sich Dietrich Novak hauptsächlich auf das Schreiben. Sein filmischer Blick ermöglicht es ihm, die jeweilige Handlung bildlich vor Augen zu haben und interessante Geschichten zu erzählen, die neben dem Thema Liebe auch immer etwas Geheimnisvolles enthalten. Er beschäftigt sich auch gerne mit der jüngsten Vergangenheit und hält mitunter einen nostalgischen Rückblick auch auf das eigene Leben. Seine Liebe gilt den fünfziger Jahren mit ihrem Wirtschaftswunder.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dietrich Novak
- 2014, 186 Seiten, Maße: 12,8 x 18,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: hnb.media
- ISBN-10: 3943018342
- ISBN-13: 9783943018349
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