Tanz den Fango mit mir
Die Geschichte meines Rückens
Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der...
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Buch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Tanz den Fango mit mir “
Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der Deutschen sind mit dem Phänomen mehr oder weniger vertraut, weil sie mindestens einmal im Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Besonders witzig wird es dann aber doch, wenn man wie Zaschke auf eine nicht repräsentative Auswahl dieser achtzig Prozent trifft, die in einer Reha-Klinik in Bad Aibenhausen versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen.
Er erzählt von seiner absurden Reise durch eine ganz eigene Welt eine unverschämt lustige Geschichte, auch wenn sie nicht den Schmerz verschweigt, den zwei Bandscheibenvorfälle bedeuten. Zaschke begegnet seltsamen Ärzten, skurrilen Patienten, schweigsamen Masseuren, einem einarmigen Banditen und erstaunlich vielen Menschen voller Lebenslust und Humor, die ihn auf seiner Tour de Force auf dem Weg zur Genesung begleiten. Wenn man dieses Buch liest, wünscht man sich fast, es auch mal so richtig am Rücken zu haben. Aber das dann doch nur fast.
Klappentext zu „Tanz den Fango mit mir “
Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der Deutschen sind mit dem Phänomen mehr oder weniger vertraut, weil sie mindestens einmal im Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Besonders witzig wird es dann aber doch, wenn man wie Zaschke auf eine nicht repräsentative Auswahl dieser achtzig Prozent trifft, die in einer Reha-Klinik in Bad Aibenhausen versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Er erzählt von seiner absurden Reise durch eine ganz eigene Welt eine unverschämt lustige Geschichte, auch wenn sie nicht den Schmerz verschweigt, den zwei Bandscheibenvorfälle bedeuten. Zaschke begegnet seltsamen Ärzten, skurrilen Patienten, schweigsamen Masseuren, einem einarmigen Banditen und erstaunlich vielen Menschen voller Lebenslust und Humor, die ihn auf seiner Tour de Force auf dem Weg zur Genesung begleiten. Wenn man dieses Buch liest, wünscht man sich fast, es auch mal so richtig am Rücken zu haben. Aber das dann doch nur fast.
Ein Mann, ein Buch, ein Vorfall!
Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der Deutschen sind mit dem Phänomen mehr oder weniger vertraut, weil sie mindestens einmal im Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Besonders witzig wird es dann aber doch, wenn man wie Zaschke auf eine nicht repräsentative Auswahl dieser achtzig Prozent trifft, die in einer Reha-Klinik in Bad Aibenhausen versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Er erzählt von seiner absurden Reise durch eine ganz eigene Welt - eine unverschämt lustige Geschichte, auch wenn sie nicht den Schmerz verschweigt, den zwei Bandscheibenvorfälle bedeuten. Zaschke begegnet seltsamen Ärzten, skurrilen Patienten, schweigsamen Masseuren, einem einarmigen Banditen und erstaunlich vielen Menschen voller Lebenslust und Humor, die ihn auf seiner Tour de Force auf dem Weg zur Genesung begleiten. Wenn man dieses Buch liest, wünscht man sich fast, es auch mal so richtig am Rücken zu haben. Aber das dann doch nur fast.
Christian Zaschke ist Mitte dreißig, als er eines Tages feststellt, dass sich zwei seiner bis dahin wenig beachteten Bandscheiben definitiv nicht mehr da befinden, wo sie hingehören. Klingt nicht besonders witzig, und achtzig Prozent der Deutschen sind mit dem Phänomen mehr oder weniger vertraut, weil sie mindestens einmal im Leben an starken Rückenschmerzen leiden. Besonders witzig wird es dann aber doch, wenn man wie Zaschke auf eine nicht repräsentative Auswahl dieser achtzig Prozent trifft, die in einer Reha-Klinik in Bad Aibenhausen versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Er erzählt von seiner absurden Reise durch eine ganz eigene Welt - eine unverschämt lustige Geschichte, auch wenn sie nicht den Schmerz verschweigt, den zwei Bandscheibenvorfälle bedeuten. Zaschke begegnet seltsamen Ärzten, skurrilen Patienten, schweigsamen Masseuren, einem einarmigen Banditen und erstaunlich vielen Menschen voller Lebenslust und Humor, die ihn auf seiner Tour de Force auf dem Weg zur Genesung begleiten. Wenn man dieses Buch liest, wünscht man sich fast, es auch mal so richtig am Rücken zu haben. Aber das dann doch nur fast.
Lese-Probe zu „Tanz den Fango mit mir “
Tanz den Fango mit mir von Christian ZaschkeProlog
Ich sollte wohl noch schnell ein, zwei Worte über
mich selbst verlieren, bevor die Reise losgeht: Ich bin,
da ich dies schreibe, 37 Jahre alt, ich bin 1,86 Meter groß,
wiege 84 Kilogramm und habe eher breite Schultern.
Ich bin ein sportlicher Typ, ich habe Zähne, von denen
der Zahnarzt sagt, ich würde sie noch mit 80 im Mund
tragen, ich habe mir noch nie einen Knochen gebrochen.
Ich fahre sehr viel mit dem Fahrrad und – das werden
Sie jetzt nicht glauben – nehme dabei Rücksicht auf
Fußgänger. Ich wohne im fünften Stock ohne Aufzug
und steige die Treppen mit einem Lächeln hinauf, und
obwohl ich ein Fußballer mit, sagen wir, bescheidenen
Mitteln bin, gelang es mir, im Ausland den Ruf der
deutschen Innenverteidiger zu wahren und sogar zu
mehren. Nicht zuletzt gehöre ich zu den weltbesten
Taktikern des Spiels Kniffel, und normalerweise bin ich
nicht so ein Angeber wie gerade jetzt.
Hat alles nichts genützt: Es hat mich trotzdem
erwischt. Am Rücken.
1. Kapitel
Links neben der automatischen Tür, die sich munter
öffnete und schloss, als wolle sie sagen: Na los doch,
komm schon rein, links daneben also hing ein Schild,
sorgfältig beschrieben in einer Hand-schrift mit etwas
zu vielen Schnörkeln: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Rauchen vor der Tür nicht gestattet ist.“
Vor der Tür. Ich hatte kein Verständnis, aber ich hatte
einen Termin. Zwischen elf Uhr und ein Uhr sollte ich
mich in Haus C einfinden, um meinen Reha-Aufenthalt
in der Aibfeld-Klinik in Bad Aibenhausen anzutreten.
Ich war mit dem Wagen gekommen, erst über die
Autobahn, dann über Landstraßen, und schließlich über
die kleinen, kurvigen
... mehr
Straßen, auf denen man jedes andere Auto grüßen will, weil so selten eins kommt. Ich
hatte versucht, auf die Landschaft zu achten, dann aber
meistens nachgedacht, denn meine Fahrt war begleitet
von einer leisen Sorge: Man hatte mich nicht operiert,
und ich hatte schon im Krankenhaus gemerkt, dass ich
damit nicht richtig dazugehörte.
Da führte man auf dem Balkon, auf dem sich alle
einfanden, die einigermaßen gehen konnten, ein anregendes Gespräch über dies und das (also zum Beispiel
über die Vorzüge des Bandscheibenvorfalls an der Lendenwirbelsäule gegenüber dem an der Halswirbelsäule),
und plötzlich fragte das Gegenüber jovial: „Und, wie
lange ist die OP schon her?“ Niemand sagt übrigens
Operation, wer Operation sagt, wirkt in solchen Gesprächen wie ein Halma-Spieler im Schachklub.
„Ich bin nicht operiert worden“, sagte ich dann stets
wahrheitsgemäß, und jedes Mal war die Antwort: „Oh.“
Es war die Art von „Oh“, die sagt: Nicht operiert – wie
können Sie da einfach so mitreden? Es war, als hätten
wir über Fußball gesprochen, und nach einer Weile sagte
mein Gegenüber: „Oh, Sie meinen Frauenfußball?“
Daher halte ich fest: Ich war den weiten Weg gefahren, bis nach Bad Aibenhausen, ohne vorher operiert
worden zu sein. Wenn Sie nun also das Buch mit einem
leisen „Oh“ weglegen wollen – bitte. Ich kann dazu nur
sagen, dass die Nicht-Operierten oft den besseren Überblick in Rückenfragen haben, aber das werde ich später
erklären.
Eine Weile habe ich auf die OP-Frage geantwortet:
„Noch nicht“, weil ich vielleicht eine leise Ahnung hatte
und weil ich glaubte, man würde mich etwas ernster
nehmen. Das war noch schlimmer. So erntete ich neben
Enttäuschung und Mitleid auch noch Abscheu. „Noch
nicht“ klang in den Ohren der Operierten nach dem
Schuldner, der ewig sagt, er zahle morgen. Ich habe das
„noch nicht“ wieder eingestellt, und eines kann ich
sagen: Ich habe nie gelogen in dieser Angelegenheit,
obwohl es mir viel Verachtung eingebracht hat.
Nun wäre noch eine zweite Sache zu klären.
Alsdann: Ich bin bei der AOK versichert. Ich bin das,
was – laut eines Buches, in dem ein Arzt über Ärzte
schreibt – mancher Arzt ein AOK-Schwein nennt (und
ich habe einen Arzt erlebt, der mich am liebsten AOK-
Drecksarsch-hau-ab-aus-meiner-Praxis-bist-du-überhaupt-operiert-du-Schwein genannt hätte und mich
auch so behandelte). Ich bin, wie ich der Werbung einer
privaten Kasse entnommen habe, ein Patient zweiter
Klasse.
Warum ich als Nicht-Operierter und AOK-Schwein
vor der Tür zu Haus C stand, ist schnell erklärt: Der
Rücken. Zwei Bandscheibenvorfälle. Ich habe diese vier
Worte in wenigen Wochen einige hundertmal wiederholt, und manchmal sagte ich noch L3/4 und L4/5 dazu,
was stets ein wissendes Nicken hervorrief. Meistens
war es aber so, dass irgendwer, der gerade zuhörte,
nachdem ich das „Rü“ von Rücken gesagt hatte, rief:
„Ich wette L4/5!
Die automatische Tür öffnete sich ein weiteres Mal,
und ich humpelte hinein. Mein Gepäck hatte ich im
Wagen gelassen. Es war ein Automatik, und da die
Schmerzen vom Rücken aus gerade in das linke Bein
zogen, konnte ich einigermaßen fahren. Ich hatte mir
vorgestellt, dass vielleicht jemand das Gepäck holen
oder mir zumindest damit helfen würde, weil es mir einige Mühe bereitete, irgendetwas zu heben, das schwerer
war als ein Taschentuch. Ich durchquerte die Eingangshalle und humpelte entschlossen zur Rezeption – ich
gebe zu, dass ich mein Humpeln etwas übertrieb, aber
nur damit niemand dachte: Ah, der Neue ist ein Simulant – und stellte mich in die kleine Schlange. Überall
sah ich Menschen, die fröhlich an Krücken liefen, heiter
ihre Gehwagen schoben, agil in ihren Rollstühlen saßen,
und alle strebten einer großen Tür zu, über der in einem
geschwungenen Halbkreis zu lesen stand: Speisesaal.
Es war halb zwölf Uhr mittags, ich war an der Reihe
und sagte: „Guten Tag, ich würde gern – sagen wir –
einchecken.“ Kleiner Witz, dachte ich. Einchecken, wie
im Hotel. „Na“, versetzte die Frau an der Rezeption, die
eine Gürtelschnalle von der Größe eines Suppentellers
trug, „einchecken ist wohl kaum das richtige Wort.“
Sie sagte es tadelnd, als hätte ich sie aufgefordert,
diesen ganzen Reha-Quatsch jetzt mal gut sein zu lassen
und mit mir in einem Landgasthof in der Nähe etwas
essen zu gehen. Ich war angekommen in der Welt der
Aibfeld-Klinik. „Wo ist eigentlich ihr Gepäck?“, fragte
die Frau.
Da die Klinik in der größten Parkverbotszone Westeuropas lag, hatte ich einige Tagesmärsche entfernt
geparkt. Erst schob ich einen Gepäckwagen zu meinem
Auto, dann lud ich mein Gepäck darauf. Ich fürchtete
mich ein wenig vor den mitleidigen Blicken der anderen Patienten, weil ich ungefähr ein Viertel meines
Hausstandes mitgebracht hatte.
Christian Zaschke
Tanz den Fango mit mir
Die Geschichte meines Rückens
ca. 220 Seiten, Sonderausstattung
Format 13,5 x 21,5 cm | ca. € 14,95 [D] |
€ 15,40 [A] | sFr 27,50* (* empf. VK-Preis)
ISBN 978-3-442-31191-0
Erscheint im Mai 2009
© Illustrationen: FinePic, München
hatte versucht, auf die Landschaft zu achten, dann aber
meistens nachgedacht, denn meine Fahrt war begleitet
von einer leisen Sorge: Man hatte mich nicht operiert,
und ich hatte schon im Krankenhaus gemerkt, dass ich
damit nicht richtig dazugehörte.
Da führte man auf dem Balkon, auf dem sich alle
einfanden, die einigermaßen gehen konnten, ein anregendes Gespräch über dies und das (also zum Beispiel
über die Vorzüge des Bandscheibenvorfalls an der Lendenwirbelsäule gegenüber dem an der Halswirbelsäule),
und plötzlich fragte das Gegenüber jovial: „Und, wie
lange ist die OP schon her?“ Niemand sagt übrigens
Operation, wer Operation sagt, wirkt in solchen Gesprächen wie ein Halma-Spieler im Schachklub.
„Ich bin nicht operiert worden“, sagte ich dann stets
wahrheitsgemäß, und jedes Mal war die Antwort: „Oh.“
Es war die Art von „Oh“, die sagt: Nicht operiert – wie
können Sie da einfach so mitreden? Es war, als hätten
wir über Fußball gesprochen, und nach einer Weile sagte
mein Gegenüber: „Oh, Sie meinen Frauenfußball?“
Daher halte ich fest: Ich war den weiten Weg gefahren, bis nach Bad Aibenhausen, ohne vorher operiert
worden zu sein. Wenn Sie nun also das Buch mit einem
leisen „Oh“ weglegen wollen – bitte. Ich kann dazu nur
sagen, dass die Nicht-Operierten oft den besseren Überblick in Rückenfragen haben, aber das werde ich später
erklären.
Eine Weile habe ich auf die OP-Frage geantwortet:
„Noch nicht“, weil ich vielleicht eine leise Ahnung hatte
und weil ich glaubte, man würde mich etwas ernster
nehmen. Das war noch schlimmer. So erntete ich neben
Enttäuschung und Mitleid auch noch Abscheu. „Noch
nicht“ klang in den Ohren der Operierten nach dem
Schuldner, der ewig sagt, er zahle morgen. Ich habe das
„noch nicht“ wieder eingestellt, und eines kann ich
sagen: Ich habe nie gelogen in dieser Angelegenheit,
obwohl es mir viel Verachtung eingebracht hat.
Nun wäre noch eine zweite Sache zu klären.
Alsdann: Ich bin bei der AOK versichert. Ich bin das,
was – laut eines Buches, in dem ein Arzt über Ärzte
schreibt – mancher Arzt ein AOK-Schwein nennt (und
ich habe einen Arzt erlebt, der mich am liebsten AOK-
Drecksarsch-hau-ab-aus-meiner-Praxis-bist-du-überhaupt-operiert-du-Schwein genannt hätte und mich
auch so behandelte). Ich bin, wie ich der Werbung einer
privaten Kasse entnommen habe, ein Patient zweiter
Klasse.
Warum ich als Nicht-Operierter und AOK-Schwein
vor der Tür zu Haus C stand, ist schnell erklärt: Der
Rücken. Zwei Bandscheibenvorfälle. Ich habe diese vier
Worte in wenigen Wochen einige hundertmal wiederholt, und manchmal sagte ich noch L3/4 und L4/5 dazu,
was stets ein wissendes Nicken hervorrief. Meistens
war es aber so, dass irgendwer, der gerade zuhörte,
nachdem ich das „Rü“ von Rücken gesagt hatte, rief:
„Ich wette L4/5!
Die automatische Tür öffnete sich ein weiteres Mal,
und ich humpelte hinein. Mein Gepäck hatte ich im
Wagen gelassen. Es war ein Automatik, und da die
Schmerzen vom Rücken aus gerade in das linke Bein
zogen, konnte ich einigermaßen fahren. Ich hatte mir
vorgestellt, dass vielleicht jemand das Gepäck holen
oder mir zumindest damit helfen würde, weil es mir einige Mühe bereitete, irgendetwas zu heben, das schwerer
war als ein Taschentuch. Ich durchquerte die Eingangshalle und humpelte entschlossen zur Rezeption – ich
gebe zu, dass ich mein Humpeln etwas übertrieb, aber
nur damit niemand dachte: Ah, der Neue ist ein Simulant – und stellte mich in die kleine Schlange. Überall
sah ich Menschen, die fröhlich an Krücken liefen, heiter
ihre Gehwagen schoben, agil in ihren Rollstühlen saßen,
und alle strebten einer großen Tür zu, über der in einem
geschwungenen Halbkreis zu lesen stand: Speisesaal.
Es war halb zwölf Uhr mittags, ich war an der Reihe
und sagte: „Guten Tag, ich würde gern – sagen wir –
einchecken.“ Kleiner Witz, dachte ich. Einchecken, wie
im Hotel. „Na“, versetzte die Frau an der Rezeption, die
eine Gürtelschnalle von der Größe eines Suppentellers
trug, „einchecken ist wohl kaum das richtige Wort.“
Sie sagte es tadelnd, als hätte ich sie aufgefordert,
diesen ganzen Reha-Quatsch jetzt mal gut sein zu lassen
und mit mir in einem Landgasthof in der Nähe etwas
essen zu gehen. Ich war angekommen in der Welt der
Aibfeld-Klinik. „Wo ist eigentlich ihr Gepäck?“, fragte
die Frau.
Da die Klinik in der größten Parkverbotszone Westeuropas lag, hatte ich einige Tagesmärsche entfernt
geparkt. Erst schob ich einen Gepäckwagen zu meinem
Auto, dann lud ich mein Gepäck darauf. Ich fürchtete
mich ein wenig vor den mitleidigen Blicken der anderen Patienten, weil ich ungefähr ein Viertel meines
Hausstandes mitgebracht hatte.
Christian Zaschke
Tanz den Fango mit mir
Die Geschichte meines Rückens
ca. 220 Seiten, Sonderausstattung
Format 13,5 x 21,5 cm | ca. € 14,95 [D] |
€ 15,40 [A] | sFr 27,50* (* empf. VK-Preis)
ISBN 978-3-442-31191-0
Erscheint im Mai 2009
© Illustrationen: FinePic, München
... weniger
Autoren-Porträt von Christian Zaschke
Christian Zaschke, geboren 1971 in Düsseldorf, arbeitet als Sportreporter bei der Süddeutschen Zeitung. Er studierte Anglistik, Germanistik, Geschichte und Philosophie in Kiel, Edinburgh und Belfast.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian Zaschke
- 2009, 187 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 12,5 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10:
- ISBN-13: 2000000088792
Rezension zu „Tanz den Fango mit mir “
"Christian Zaschke beschreibt seine Leiden mit viel Sarkasmus und lässt den Rehaaufenthalt wirken wie eine Klassenfahrt."
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