Tanz der Sehnsucht
Die O'Haras 2
Die junge Schauspielerin Maddy O'Hara steht vor der größten Chance ihrer Karriere: Sie bekommt die Hauptrolle in einem Broadway-Musical! Besonders einen Mann will sie von ihrem Talent überzeugen: den einflussreichen Roy Valentine,...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Tanz der Sehnsucht “
Die junge Schauspielerin Maddy O'Hara steht vor der größten Chance ihrer Karriere: Sie bekommt die Hauptrolle in einem Broadway-Musical! Besonders einen Mann will sie von ihrem Talent überzeugen: den einflussreichen Roy Valentine, erfolgreicher Geschäftsmann und Sponsor der Show. Doch in seinen Blicken ist noch etwas anderes - Interesse, das nicht ihr als Künstlerin, sondern als Frau gilt.
Klappentext zu „Tanz der Sehnsucht “
Die junge Schauspielerin Maddy OHara steht vor der größten Chance ihrer Karriere: Sie bekommt die Hauptrolle in einem Broadway-Musical! Endlich kann sie die ganze Bandbreite ihres Könnens unter Beweis stellen. Besonders einen Mann will sie von ihrem Talent überzeugen: den einflussreichen Roy Valentine, erfolgreicher Geschäftsmann und Sponsor der Show. Schon bei den ersten Proben spürt sie, wie begeistert Roy von ihr ist. Aber da ist noch etwas anderes in seinen Blicken: Interesse, das nicht ihr als Künstlerin, sondern als Frau gilt, Bewunderung und Verlangen. Soll sie zum ersten Mal in ihrem Leben ihren Vorsatz vergessen und sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit ungewissem Ausgang einlassen?
Lese-Probe zu „Tanz der Sehnsucht “
Tanz der Sehnsucht von Nora RobertsMit der durchgestreckten Haltung der Balletttänzer stand Maddy an der Stange, während der Lehrer die einzelnen Positionen aufrief - plié, tendu, attitude - beugen, strecken, Haltung. Arme, Beine und Körper kamen ihm in unendlicher Wiederholung nach.
Das Balletttraining morgens diente dem Körper als unaufhörliche Erinnerung, dass er tatsächlich zu den unnatürlichsten Bewegungen fähig war. Ohne diese Routine würde der Körper sich weigern, das Bein aus der Hüfte herauszudrehen, als wäre sie ein Kugelgelenk, würde sich weigern, sich über einen bestimmten Punkt hinaus zu beugen und zu strecken.
Es war nicht erforderlich, sich völlig zu konzentrieren. Maddys Körper folgte in dieser Routine allein dem Instinkt. So konnten ihre Gedanken wandern, weit genug, um zu träumen, nah genug, um die Vorgaben zu hören.
"Grand plié!"
Ihre Knie beugten sich, ihr Körper ging langsam hinunter, bis der Po direkt über den Fersen war. Muskeln zitterten und beruhigten sich wieder. Sie fragte sich, ob Roy schon in seinem Büro war? Wahrscheinlich ja. Wahrscheinlich würde er aus Gewohnheit vor seiner Sekretärin im Büro erscheinen. Würde er überhaupt an sie denken?
"Attitude en avant!"
... mehr
Das Bein hob sich um neunzig Grad. Wahrscheinlich nicht, gingen Maddys Gedanken weiter. Wahrscheinlich war sein Kopf so voll mit Terminen und geschäftlichen Verabredungen, dass er für keinen abweichenden Gedanken Zeit hatte.
"Battement fondu!"
Sie drückte den Fuß von hinten ans Knie, welches sich gleichzeitig beugte. Ganz langsam drückte sie es durch, wobei sie den Widerstand des Fußes spürte und benutzte. Jetzt musste er auch nicht an sie denken. Später, vielleicht auf dem Weg nach Hause, bei einem ruhigen Drink, würden seine Gedanken zu ihr wandern. Sie wollte das glauben.
Maddys graues Trikot war feucht, als das Spitzentraining begann. Die Übungen, die sie gerade an der Stange durchgeführt hatten, würden jetzt wiederholt werden. Auf Kommando nahm sie die fünfte Position ein und begann.
"Eins, zwei, drei, vier. Zwei, zwei, drei, vier."
Draußen regnete es. Maddy konnte den strömenden Regen durch die kleinen, beschlagenen Fenster sehen, während sie nach Anweisung beugte, durchdrückte, streckte und ausharrte. Es musste ein warmer Regen sein, denn als sie heute Morgen zum Unterricht geeilt war, war die Luft feucht und drückend gewesen. Hoffentlich hörte er nicht auf, bis sie wieder hinaus konnte.
Als Kind hatte sie kaum einmal durch den Regen gehen können. Sie und ihre Eltern hatten mehr Zeit auf Proben und in Bahnhöfen verbracht als in Parks oder auf Spielplätzen. Ihre Eltern hatten die Unterhaltung gebracht, mit Spielen, Rätseln und Geschichten. Hoch fliegende, verrückte Geschichten, die eigene Welten erschufen. Wenn man mit zwei irischen Elternteilen gesegnet war, die beide eine unglaubliche Fantasie besaßen, dann konnte nur der Himmel Grenzen setzen.
Sie hatte so viel von ihnen gelernt - und wenig an trockenem Schulwissen. Den Mississippi zu sehen war anschaulicher, als nur von ihm zu hören. Englisch, Grammatik und Literatur war von selbst durch die Bücher gekommen, die ihre Eltern geliebt und auch ihnen zum Lesen gegeben hatten. Praktische Mathematik war eine Sache des Überlebens gewesen. Ihre Ausbildung war ebenso ungewöhnlich gewesen wie ihre Unterhaltung, und doch glaubte sie, eine umfassendere Allgemeinbildung zu haben als die meisten.
Maddy hatte die Parks und Spielplätze nicht vermisst. Ihre ganze Kindheit war ein einziges Karussell gewesen. Doch heute, als Frau, versäumte sie keine Gelegenheit, im warmen Sommerregen spazieren zu gehen.
Im Regen spazieren zu gehen würde Roy nicht gefallen. Es würde ihm nicht im Traum einfallen. Ihre Welten lagen meilenweit auseinander.
Ihr rechter Fuß ging in Seitenposition, zurück, vor, zur Seite. Wiederholen. Wiederholen.
Wahrscheinlich war er ein vernünftiger und vielleicht etwas skrupelloser Mensch. Als Geschäftsmann konnte man sonst nicht überleben. Aber niemand würde es als vernünftig bezeichnen, jeden Tag den Körper mit unnatürlichen Positionen zu beanspruchen. Niemand würde es als vernünftig bezeichnen, sich mit Leib und Seele dem Theater zu verschreiben und ganz den Launen des Publikums ausgeliefert zu sein. Wenn sie selbst skrupellos war, dann nur hinsichtlich der Anforderungen, die sie körperlich an sich stellte.
Warum konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken? Aber sie konnte einfach die Bilder nicht vertreiben, wie das Sonnenlicht auf seinem Haar gelegen hatte, es verdunkelt, Glanzlichter darauf geschaffen hatte … Oder wie sein Blick ihrem begegnet war, direkt, erstaunt und zynisch. War es närrisch, wenn sich eine Optimistin von einem Zyniker angezogen fühlte? Natürlich war es das. Aber sie hatte schon viel närrischere Dinge gemacht.
Es hatte einen Kuss gegeben, der kaum Kuss genannt werden konnte. Er hatte sie nicht umarmt, er hatte seine Lippen nicht hungrig auf ihre gepresst. Doch sie erlebte diesen Augenblick kürzester Körperberührung immer wieder. Irgendwie glaubte sie - nein, war sich sicher, dass es auch ihn nicht ungerührt gelassen hatte. Mochte es auch närrisch sein, doch sie beschwor diese Woge der Empfindung erneut herauf und erlebte sie wieder. Es fügte dem ohnehin schon erhitzten Körper einiges an Hitze hinzu. Ihr Herzschlag, der schon entsprechend der Anstrengung des Trainings schlug, steigerte sich.
Erstaunlich, was allein die Erinnerung an ein Gefühl ausrichten konnte. Als sie in eine Abfolge von Pirouetten überging, beschwor sie das Gefühl erneut zurück und wirbelte mit ihm herum.
© Mira Taschenbuch Im Cora Verlag
"Battement fondu!"
Sie drückte den Fuß von hinten ans Knie, welches sich gleichzeitig beugte. Ganz langsam drückte sie es durch, wobei sie den Widerstand des Fußes spürte und benutzte. Jetzt musste er auch nicht an sie denken. Später, vielleicht auf dem Weg nach Hause, bei einem ruhigen Drink, würden seine Gedanken zu ihr wandern. Sie wollte das glauben.
Maddys graues Trikot war feucht, als das Spitzentraining begann. Die Übungen, die sie gerade an der Stange durchgeführt hatten, würden jetzt wiederholt werden. Auf Kommando nahm sie die fünfte Position ein und begann.
"Eins, zwei, drei, vier. Zwei, zwei, drei, vier."
Draußen regnete es. Maddy konnte den strömenden Regen durch die kleinen, beschlagenen Fenster sehen, während sie nach Anweisung beugte, durchdrückte, streckte und ausharrte. Es musste ein warmer Regen sein, denn als sie heute Morgen zum Unterricht geeilt war, war die Luft feucht und drückend gewesen. Hoffentlich hörte er nicht auf, bis sie wieder hinaus konnte.
Als Kind hatte sie kaum einmal durch den Regen gehen können. Sie und ihre Eltern hatten mehr Zeit auf Proben und in Bahnhöfen verbracht als in Parks oder auf Spielplätzen. Ihre Eltern hatten die Unterhaltung gebracht, mit Spielen, Rätseln und Geschichten. Hoch fliegende, verrückte Geschichten, die eigene Welten erschufen. Wenn man mit zwei irischen Elternteilen gesegnet war, die beide eine unglaubliche Fantasie besaßen, dann konnte nur der Himmel Grenzen setzen.
Sie hatte so viel von ihnen gelernt - und wenig an trockenem Schulwissen. Den Mississippi zu sehen war anschaulicher, als nur von ihm zu hören. Englisch, Grammatik und Literatur war von selbst durch die Bücher gekommen, die ihre Eltern geliebt und auch ihnen zum Lesen gegeben hatten. Praktische Mathematik war eine Sache des Überlebens gewesen. Ihre Ausbildung war ebenso ungewöhnlich gewesen wie ihre Unterhaltung, und doch glaubte sie, eine umfassendere Allgemeinbildung zu haben als die meisten.
Maddy hatte die Parks und Spielplätze nicht vermisst. Ihre ganze Kindheit war ein einziges Karussell gewesen. Doch heute, als Frau, versäumte sie keine Gelegenheit, im warmen Sommerregen spazieren zu gehen.
Im Regen spazieren zu gehen würde Roy nicht gefallen. Es würde ihm nicht im Traum einfallen. Ihre Welten lagen meilenweit auseinander.
Ihr rechter Fuß ging in Seitenposition, zurück, vor, zur Seite. Wiederholen. Wiederholen.
Wahrscheinlich war er ein vernünftiger und vielleicht etwas skrupelloser Mensch. Als Geschäftsmann konnte man sonst nicht überleben. Aber niemand würde es als vernünftig bezeichnen, jeden Tag den Körper mit unnatürlichen Positionen zu beanspruchen. Niemand würde es als vernünftig bezeichnen, sich mit Leib und Seele dem Theater zu verschreiben und ganz den Launen des Publikums ausgeliefert zu sein. Wenn sie selbst skrupellos war, dann nur hinsichtlich der Anforderungen, die sie körperlich an sich stellte.
Warum konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken? Aber sie konnte einfach die Bilder nicht vertreiben, wie das Sonnenlicht auf seinem Haar gelegen hatte, es verdunkelt, Glanzlichter darauf geschaffen hatte … Oder wie sein Blick ihrem begegnet war, direkt, erstaunt und zynisch. War es närrisch, wenn sich eine Optimistin von einem Zyniker angezogen fühlte? Natürlich war es das. Aber sie hatte schon viel närrischere Dinge gemacht.
Es hatte einen Kuss gegeben, der kaum Kuss genannt werden konnte. Er hatte sie nicht umarmt, er hatte seine Lippen nicht hungrig auf ihre gepresst. Doch sie erlebte diesen Augenblick kürzester Körperberührung immer wieder. Irgendwie glaubte sie - nein, war sich sicher, dass es auch ihn nicht ungerührt gelassen hatte. Mochte es auch närrisch sein, doch sie beschwor diese Woge der Empfindung erneut herauf und erlebte sie wieder. Es fügte dem ohnehin schon erhitzten Körper einiges an Hitze hinzu. Ihr Herzschlag, der schon entsprechend der Anstrengung des Trainings schlug, steigerte sich.
Erstaunlich, was allein die Erinnerung an ein Gefühl ausrichten konnte. Als sie in eine Abfolge von Pirouetten überging, beschwor sie das Gefühl erneut zurück und wirbelte mit ihm herum.
© Mira Taschenbuch Im Cora Verlag
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Autoren-Porträt von Nora Roberts
Autoren-Porträt von Nora RobertsNora Roberts ist die derzeit wahrscheinlich erfolgreichste Liebesroman-Autorin – weltweit. Geboren wurde sie als jüngste von fünf Kindern in Silver Spring Maryland und besuchte zeitweise eine katholische Schule. Sie heiratete früh und arbeitete – nach eigenen Angaben eher erfolglos – einige Zeit als Sekretärin. Nach der Geburt ihrer zwei Söhne wurde sie Hausfrau. Der Legende nach brachte sie ein Schneesturm zum Schreiben: Sie war mit ihren Söhnen eingeschlossen, die Schokoladenvorräte gingen zu Ende und sie erfand, damit es nicht langweilig würde, kleine Geschichten, die sie später aufschrieb. Zwei Jahre später, 1981, erschien ihr erster Buch. Seitdem ging es steil bergauf. Roberts schrieb dutzende Liebesromane, die sich weltweit millionenfach verkaufen. Auf die Frage, weshalb sie gerade Beziehungsromane schreibe, sagt sie: „Für mich sind Beziehungen, Emotionen und der Sturm der Gefühle, wenn man sich verliebt, einfach faszinierend.“ Etwas pragmatischer meinte sie bei anderer Gelegenheit, dass sie immer Männer um sich herum hatte: die vier älteren Brüder, Ehemann, zwei Söhne. Sie hatte also nur die Wahl: versuchen, sie zu verstehen oder durchdrehen...
Inzwischen lebt Nora Roberts mit ihrem zweiten Mann auf einem malerischen Hügel im Westen von Maryland. Ihr Mann ist Tischler und sollte ursprünglich Bücherregale im Haus einbauen. „Er kam und ging einfach nicht mehr“, wie Nora Roberts es beschreibt. Er hat dafür gesorgt, dass das Haus nun auch ein drittes Geschoss und ein eigenes Schwimmbad hat.
Nora Roberts arbeitet 6-8 Stunden täglich an ihren Büchern, steht in E-Mail-Kontakt mit den vielen Fans und entspannt abends am liebsten mit einem guten Buch oder vor dem Fernseher. Manchmal bleibt ihr sogar etwas Zeit für den großen
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Garten. Hier hat sie, wie sie selbst sagt, „den vollkommenen Ort“ gefunden.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Nora Roberts
- 2008, 300 Seiten, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Anne Pohlmann
- Übersetzer: Anne Pohlmann
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3899414950
- ISBN-13: 9783899414950
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