Tausend Tage in der Toskana
Eine Romanze mit Rezepten
Eine Romanze mit Rezepten. Die große Liebe brachte Marlena zu Fernando nach Venedig und einige Jahre später in das kleine toskanische Dorf. Die alte Scheune, in die sie ziehen, hat keinen Strom und die Küche ist winzig aber die Nachbarn nehmen die Fremden...
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Produktinformationen zu „Tausend Tage in der Toskana “
Eine Romanze mit Rezepten. Die große Liebe brachte Marlena zu Fernando nach Venedig und einige Jahre später in das kleine toskanische Dorf. Die alte Scheune, in die sie ziehen, hat keinen Strom und die Küche ist winzig aber die Nachbarn nehmen die Fremden unter ihre Fittiche. Marlena sammelt die alten Rezepte einer Gegend, die für ihre leiblichen Genüsse berühmt ist. Durch ihre Kochkunst, ihre Begeisterung und ihre Hingabe finden sie Freunde und ein neues Zuhause. »Tausend Tage in der Toskana« ist wie ein köstliches Mahl, anregend und ein Genuss für alle Sinne.
Klappentext zu „Tausend Tage in der Toskana “
Die große Liebe brachte Marlena zu Fernando nach Venedig und Tausend Tage später in das kleine toskanische Dorf. Die alte Scheune, in die sie ziehen, hat weder Strom noch Telefon und die Küche ist winzig - aber die Nachbarn nehmen die Fremden unter ihre Fittiche. Geredet wird in dem für seinen warmen Quellen berühmten Dorf im Süden der Toscana nur über drei Dinge: Das Wetter, das über Glück und Unglück der Bauern entscheidet, das Sterben und Kinderkriegen, und über das Essen. Stundenlang sitzen die Dorfbewohner zusammen und diskutieren über die richtige Zubereitung von frittierten Zucciniblüten, über geschmortes Schweinefleisch, das wie Wild schmeckt und die einzig wahre Bruschetta. Und so werden Marlena und Fernando Teil einer Gemeinschaft, die das Leben in seiner Ursprünglichkeit feiert: Sie pflücken Trauben, sammeln Kastanien, suchen wilde Pilze und ernten im eiskalten Dezember Oliven. Und sie entdecken und probieren die jahrhundertealten Rezepte einer Gegend, die für ihre leiblichen Genüsse berühmt ist und gewinnen durch ihre Kochkunst, ihre Begeisterung und ihre Hingabe ein neues Zuhause.
Lese-Probe zu „Tausend Tage in der Toskana “
Prolog "Ce l'abbiamo fatto, Chou-Chou, wir haben's getan", ruft er, benutzt den Namen, den er mir gegeben hat. Mit beiden Händen umklammert er das Lenkrad des alten BMW, hat die Ellenbogen wie Flügel von sich gestreckt, die Schultern fröhlich hochgezogen und stößt ein verschwörerisches Lachen aus."Ja. Haben wir", bestätige ich mit einem Hauch von Verachtung beim "wir". Ich wende mich von ihm ab und schaue aus dem Fenster auf die Lichter des Ponte della Libertà. Der Tag schläft noch. Vom cremefarbenen Schimmer der aufgehenden Sonne umfangen, versinkt der verblassende Mond allmählich im feuchten, dunklen Blau des Himmels über der Lagune. Nur Fernandos kindliche Freude und das Schwirren der Räder auf der Straße durchbrechen die Stille. Ich beginne zu weinen, heiße Tränen rinnen mir über die Wangen, ob ich es will oder nicht. Ich will nicht fort von Venedig. Trotzdem muß ich über den Namen der Brücke lächeln. Freiheit.
Welche Straße wäre für eine Flucht wohl besser geeignet? Aber hier geht es um seine Flucht, seinen Neuanfang. Ich weiß ja, das gilt auch für mich. Für uns beide. Teilweise freue ich mich auch auf die Aussicht, ein Haus in der herrlichen Landschaft der Toskana zu beziehen. Außerdem werden nur ein paar Fahrstunden zwischen uns und Venedig liegen. Wir werden hin und her fahren. Das weiß ich einfach. Vorläufig aber muß ich an die ewige Vagabundin in mir appellieren und hoffen, daß sie sich fügt.
Mein venezianischer Ehemann hat jede Bindung an seine Stadt aufgelöst. Nachdem er in den Ruhestand getreten ist und unsere Wohnung verkauft hat, zerreißt er die Reste seiner Vergangenheit wie einen strafenden Brief und streut die Schnipsel ins Meer. Diese mutwillige Umgestaltung hat er - mal mühsam, mal im Galopp - in den letzten tausend Tagen vollzogen, seitdem wir uns kennengelernt haben. Sein Abschluß ist besiegelt, und er meint, daß er jetzt einen Neuanfang wagen kann. Obwohl er eher zur Schwermut neigt, glaubt Fernando, Anfänge seien von Natur aus
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fröhliche, blumengeschmückte Übergänge, die keinen Schmerz zulassen. Er glaubt, alte Geister fänden den Weg in die Toskana nicht.
Sobald wir auf dem Festland sind und uns durch Marghera zur autostrada schlängeln, blitzt er mich mit seinen Blaubeeraugen an und streicht mir zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. Uralte, verträumte Augen, aus Traurigkeit gemacht, aus Übermut. Diese Augen habe ich als erstes geliebt. Die Augen und das scheue Lächeln eines Peter Seilers. Unvermutet, so nennt man unsere Geschichte, unerwartet, unwahrscheinlich, der Stoff, aus dem Märchen sind. Er - nicht mehr der Jüngste - sitzt an einem stürmischen venezianischen Dienstag in einer winzigen Bar und erblickt eine Frau - auch nicht mehr die Jüngste -, die in ihm etwas verändert, alles verändert. Und das nur wenige Tage, bevor er sie von Grund auf verändert. Sie, eine Küchenchefin, Schriftstellerin, Journalistin, dafür bezahlt, durch Italien und Frankreich zu ziehen auf der Suche nach dem perfekten Gericht, dem perfekten Getränk, greift alles, was sie aus ihrem sehr schönen, einsamen Leben zusammenpacken kann, umarmt ihre beiden erwachsenen Kinder und zieht zu diesem Fremden am Rande der Adria. Umgeben von hundert weißen Kerzen und schweren Weihrauchwolken heiraten sie in einer kleinen Steinkirche mit Blick auf die Lagune. Mit dem Nachtzug fahren sie nach Paris und essen auf der oberen Koje des Schlafwagenabteils Schinkenbrote und Schokoladenkuchen. Sie leben diese Liebe aus. Sie streiten und lachen. Sie versuchen, die Sprache des anderen zu lernen, die Eigenheiten des anderen zu erkunden, merken aber schon bald, daß ihnen nicht die Zeit bleibt, alles zu erfahren, was sie über den anderen wissen wollen. Dazu ist nie genug Zeit.
Sobald wir auf dem Festland sind und uns durch Marghera zur autostrada schlängeln, blitzt er mich mit seinen Blaubeeraugen an und streicht mir zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. Uralte, verträumte Augen, aus Traurigkeit gemacht, aus Übermut. Diese Augen habe ich als erstes geliebt. Die Augen und das scheue Lächeln eines Peter Seilers. Unvermutet, so nennt man unsere Geschichte, unerwartet, unwahrscheinlich, der Stoff, aus dem Märchen sind. Er - nicht mehr der Jüngste - sitzt an einem stürmischen venezianischen Dienstag in einer winzigen Bar und erblickt eine Frau - auch nicht mehr die Jüngste -, die in ihm etwas verändert, alles verändert. Und das nur wenige Tage, bevor er sie von Grund auf verändert. Sie, eine Küchenchefin, Schriftstellerin, Journalistin, dafür bezahlt, durch Italien und Frankreich zu ziehen auf der Suche nach dem perfekten Gericht, dem perfekten Getränk, greift alles, was sie aus ihrem sehr schönen, einsamen Leben zusammenpacken kann, umarmt ihre beiden erwachsenen Kinder und zieht zu diesem Fremden am Rande der Adria. Umgeben von hundert weißen Kerzen und schweren Weihrauchwolken heiraten sie in einer kleinen Steinkirche mit Blick auf die Lagune. Mit dem Nachtzug fahren sie nach Paris und essen auf der oberen Koje des Schlafwagenabteils Schinkenbrote und Schokoladenkuchen. Sie leben diese Liebe aus. Sie streiten und lachen. Sie versuchen, die Sprache des anderen zu lernen, die Eigenheiten des anderen zu erkunden, merken aber schon bald, daß ihnen nicht die Zeit bleibt, alles zu erfahren, was sie über den anderen wissen wollen. Dazu ist nie genug Zeit.
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Autoren-Porträt von Marlena de Blasi
Marlena de Blasi, geb. 1956 in New York, war in Amerika Küchenchefin, Journalistin und Restaurantkritikerin und hat Kochbücher über die regionale italienische Küche verfaßt. Sie und ihr Mann Fernando leben heute in Orvieto und veranstalten Feinschmeckerreisen durch die Toskana und Umbrien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marlena de Blasi
- 2005, 264 Seiten, Maße: 14,3 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. amerikan. Engl. v. Marion Balkenhol
- Übersetzer: Marion Balkenhol
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821857536
- ISBN-13: 9783821857534
Rezension zu „Tausend Tage in der Toskana “
"Ein Trüffel von einem Buch, eine wunderbare Mischung aus Romanze, Reisebericht und Rezepten." (Seattle Post)
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