Tausend Teufel / Max Heller Bd.2

Kriminalroman
 
 
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Der eiskalte Winter 1947. Grausame Mordanschläge im zerstörten Dresden. Eine Stadt in Angst.

Der zweite Fall für Max Heller
ist ein hervorragender historischer Krimi, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der...
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Kommentare zu "Tausend Teufel / Max Heller Bd.2"
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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 13.10.2017

    „Hier gab es kein Leben mehr, nur Hunger und bittere Erstarrung. Und bis zum Schluss kämpften die Menschen und bekriegten sich um die letzten Ressourcen.“ (S. 137)
    Der Winter hat Dresden 1947 fest im Griff. Nachts herrschen Temperaturen um die -25°C und auch tagsüber wird es nicht viel wärmer. Die Stadt ist immer noch eine Trümmerlandschaft.

    Kriminaloberkommissar Heller wird zur Leiche eines russischen Offiziers gerufen. Am Tatort fällt ihm ein junges Mädchen auf, das einen herrenlosen Rucksack stehlen will. Heller kann ihr den Rucksack abnehmen – und findet darin einen abgetrennter Kopf. Offiziell darf Heller nur wegen des Kopfes ermitteln, das macht ihm sein alter Spezi Medvedev, der Leiter der SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland), sofort klar. Aber er füttert ihn auch mit Informationen – vor 2 Tagen wurde schon ein toter russischer Offizier gefunden. Hängen die 3 Todesfälle irgendwie zusammen und wem gehörte der Kopf zu Lebzeiten eigentlich? Auch Ovtscharov vom Ministerium für Innere Angelegenheiten rät Heller dringend davon ab, im Fall der getöteten Offiziere zu ermitteln. Und er steckt Heller „Pajok“ (Päckchen) zu, darin Lebensmittel wie Kaffee, Zucker und Fleisch. Pajok bekommen sonst nur Mitglieder der SED. Will er Heller bestechen? Die Pakete bringen ihn in echte Gewissensnöte. Eigentlich müsste er sie ablehnen, aber er weiß auch, dass sich seine Frau Karin für ihn Essen vom Mund abspart.

    Schon mit „Der Angstmann“ hatte mich Frank Goldammer gepackt. Die Atmosphäre der Max-Heller-Krimis ist unbeschreiblich: fesselnd, grausam, ehrlich, politisch. Im ersten Band ging es um die Bombennacht 1945, bei der bis zu 25.000 Menschen starben. Jetzt erlebt Heller die russische Besatzungszeit. Während „die Russen“ sogar Delikatessen und echten Kaffee haben, ernähren sich die Einwohner von Mehlsuppen – wenn überhaupt. Und sie frieren eigentlich ständig, denn alles was irgendwie brennbar ist, wurde längst verfeuert.

    Heller ist ein rechtschaffener und geradliniger Mensch. Er war nie in einer Partei und will auch jetzt nicht in die SED eintreten, nur um Vergünstigungen zu bekommen oder in der Hierarchie aufzusteigen. Ihn stört, dass ehemalige NSDAP-Mitglieder wie Staatsanwalt Speidel immer noch auf ihren Posten sitzen, weil sie in der SED sind. Aber die Besatzer brauchen fähige Leute.
    Besonders nahe geht Heller (und mir) das Schicksal der Kriegswaisen, die durch die Stadt streifen, immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Oft sind sie noch so klein, dass sie sich weder an ihre Namen noch an ihre Eltern erinnern können. Natürlich stehlen sie auch, verkaufen ihre Körper oder machen noch Schlimmeres. Heller will ihnen helfen und gleichzeitig die Morde aufklären. Aber gegenüber den „Befreiern“ ist er machtlos, wird zum Spielball der verschiedenen russischen Behörden.

    Für mich als Dresdnerin hat dieser Krimi einen ganz besonderen Reiz, schließlich kenne ich die Handlungsorte genau. Die Bautzner Straße, die Heller in diesem Hungerwinter so oft zu Fuß bewältigen muss, befahre ich immer auf dem Weg nach Pillnitz, im Prießnitzgrund bin ich oft mit meinem Hund unterwegs und die Neustadt ist das Szene-Viertel in Dresden.

    Ab einem gewissen Punkt konnte ich „Tausend Teufel" nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste wissen, wie es ausgeht und Schlafen wird manchmal echt überbewertet. Die Ereignisse überschlugen sich und trotzdem blieb am Ende die Frage offen: „Wer ist wirklich Schuld? Wer Täter, wer Opfer?“ Denn das ist immer auch eine Frage der Moral – ein echtes Gänsehaut-Buch!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 12.11.2017

    Ein ergreifender Kriminalroman

    Nach den verheerenden Bombenangriffen vom 13. bis 15. Februar 1945 auf die Stadt Dresden, liegt die Stadt zu großen Teilen in Schutt und Asche. Im Jahre 1947 blüht der Schwarzmarkt und das Elend der Menschen in der Stadt ist groß. Die Überlebenden kämpfen ab nun gegen den Hunger und den Tod an, gerade der raue Winter macht ihnen zu schaffen. In dieser Zeit versucht der Oberkommissar Max Heller seiner Funktion als Ordnungshüter gerecht zu werden. Es wird die blutüberströmte Leiche eines russischen Offiziers gefunden. In der direkten Umgebung des Tatorts stößt der Kommissar auf einen Rucksack mit einem abgetrennten Männerkopf. Obwohl die russische Führung die Taten als Unfall herunterspielen will und die Recherchen stark behindert, nimmt sich Max Heller den Fall an, der immer größere Kreise zieht. Die Nachforschungen bringen bald auch ihn und seine Familie in große Gefahr...
    Der Autor Frank Goldammer hat mit "Tausend Teufel" eine sehr gelungene Fortsetzung zum Vorgänger "Angstmann" um den pflicht-bewussten Kommissar Max Heller geschrieben. Auch im zweiten Band gelingt es dem Autor die äußerst deprimierende und verzweifelte Atmosphäre der damaligen Zeit in dem Buch einzufangen. Er erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen und lebendigen Schreibweise, so dass ich mich sehr gut in die Situationen einfühlen konnte. Der historische Hintergrund wirkt sehr gut recherchiert und wird sehr ergreifend wiedergegeben. Die Spannung kommt hierbei aber auch nicht zu kurz. In diesen historischen Kontext verarbeitet der Autor geschickt eine spannende und auch dramatische Geschichte, die mich als Leser in den Bann ziehen konnte. Im Verlauf des Buches musste ich mehrmals über das geschilderte Leid der Menschen schlucken und die Aufklärung des Verbrechens rückte für mich so stellenweise in den Hintergrund. Um so bemerkenswerter erscheint dann die Moral des Hauptprotagonisten Max Heller. der in dieser außergewöhnlichen Umgebung immer noch mit vollem Engagement für die Gerechtigkeit einsteht. Im kommenden Jahr wird ein dritter Teil mit dem Hauptprotagonisten erscheinen, auf den ich mich jetzt schon sehr freue.
    "Tausend Teufel" ist ein aus meiner Sicht sehr ergreifender und zum Teil auch erschreckender Kriminalroman mit einem gut recherchierten historischen Hintergrund, der mich voll und ganz überzeugen konnte. Ich bewerte das Buch daher mit vollen fünf von fünf Sternen und spreche sehr gerne eine unbedingte Leseempfehlung aus. Ein tolles Buch!!!

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