Tekko

Tekko ist, er hört es selbst nicht gern, Rentner seit Oktober 2010. Die Geschichte spielt in der für Ruhrgebietsmaßstäbe recht kleinen Stadt Hattingen. Belangloses wechselt scheinbar planlos mit politisch relevanten Aussagen ab. Viele Bereiche werden angesprochen, aber zugegebenermaßen die wenigsten zu einem Ergebnis gebracht, das befriedigen könnte. Also, bis jetzt haben wir noch nicht viel Substanzielles. Aber eins kann der Ruhrman, unterhalten, das stellte bereits einer der ersten Rezensenten fest. Der Autor versteht es nämlich neugierig zu machen.
Weitere Attribute sind zum Beispiel lebendig, also auch lebensnah, spritzig, humorvoll und rundherum gelungen. Was hier im Ruhrman geschrieben ist, umfasst fast, nein, nicht fast, sondern die ganze Bandbreite menschlichen Lebens und Leidens. Vom unwichtigsten Detail bis zur großen, umfassendsten Weltgeschichte, alles kann in diesem Roman eine Rolle spielen. Muss aber nicht. Die kleinbürgerliche Idylle, in der scheinbar alles seinenihm zugedachten Platz hat, gerät schon mal in Schräglage und damit ins Rutschen. Dinge von epochaler Tragweite geschehen auch dann nicht in Hattingen/Ruhr.