That's all right, Mama
Roman
Um der übermächtigen Liebe ihrer Mutter Lena zu entfliehen, lebt Eva seit Jahren in Paris. Zu einer Aussprache der beiden ist es nie gekommen. Als die Mutter überraschend stirbt, ist Eva von Trauer überwältigt und quält sich mit Schuldgefühlen. Doch ein...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „That's all right, Mama “
Um der übermächtigen Liebe ihrer Mutter Lena zu entfliehen, lebt Eva seit Jahren in Paris. Zu einer Aussprache der beiden ist es nie gekommen. Als die Mutter überraschend stirbt, ist Eva von Trauer überwältigt und quält sich mit Schuldgefühlen. Doch ein überraschender Fund in Lenas Nachlass eröffnet ihr unerwartet doch noch einen Weg, Frieden mit ihrer Mutter und mit sich selbst zu schließen. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt...
Die Geschichte einer Versöhnung zwischen Mutter und Tochter - warmherzig, nachdenklich und absolut wunderbar.
Die Geschichte einer Versöhnung zwischen Mutter und Tochter - warmherzig, nachdenklich und absolut wunderbar.
Klappentext zu „That's all right, Mama “
Um der übermächtigen Liebe ihrer Mutter Lena zu entfliehen, lebt Eva seit Jahren in Paris. Zu einer Aussprache der beiden ist es nie gekommen. Als die Mutter überraschend stirbt, ist Eva von Trauer überwältigt und quält sich mit Schuldgefühlen. Doch ein überraschender Fund in Lenas Nachlass eröffnet ihr unerwartet doch noch einen Weg, Frieden mit ihrer Mutter und mit sich selbst zu schließen. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt...Die Geschichte einer Versöhnung zwischen Mutter und Tochter - warmherzig, nachdenklich und absolut wunderbar.
Lese-Probe zu „That's all right, Mama “
That's all right, Mama von Bertina Henrichs 1
Manche Menschen, empfänglich für die zartesten schwingungen ihrer seele, haben Vorahnungen. sie fürchten und lieben sie. eva gehörte nicht zu ihnen. noch nie hatte sie die leiseste Vorahnung verspürt. Dieses mystische Flüstern fehlte ihr nicht, denn sie glaubte nicht ernsthaft daran, dass man Unglück oder Glück wie eine hypersensible menschliche Parabolantenne im Vorhinein erfassen kann. sie ging nicht zu Wahrsagern, Kartenlegerinnen oder anderen Hellsehern. sie traf ihre entscheidungen, wenn sie zu treffen waren, ohne je einen Blick auf die sterne zu werfen.
an dem tag, als ihr Vater bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, hatte sie nichts gespürt. sie spielte seelenruhig mit ihren Puppen, als das telefon klingelte und sie ihre Mutter zusammenbrechen sah.
Keine Himmelsharfen, als sie Michel traf. Und keine Wolkenbrüche, als sie sich trennten.
ihre ernennung zur Dozentin erhielt sie an einem Juli- morgen in einem Umschlag aus recyclingpapier, als sie gerade den Flur wischte.
Wenn das Unglück kommen soll, kommt es. Was hilft's, es ein paar tage im Voraus zu wissen? Und das Glück kommt sowieso nicht, es ist plötzlich da. Manchmal.
Der Morgennebel hatte sich aufgelöst und einem schönen Frühlingshimmel - vereinzelte schäfchen vor azurblauem Hintergrund - Platz gemacht. es war fast warm.
eva verließ das Universitätsgelände,wo sie ihre Vorlesung gehalten hatte, blieb einen Moment stehen und holte tief Luft. sie blinzelte, geblendet vom gleißenden sonnenlicht. ihr grauer regenmantel und der dicke schal, drei stunden zuvor noch angemessen, schienen jetzt von zu großem Pessimismus zu zeugen.
... mehr
Ungeduldig nahm eva den schal ab und stopfte ihn in die große schwarze tasche, die sie überallhin begleitete. Der tag hatte mit einer reihe von Missklängen begonnen, die ihre gute Laune zunehmend beeinträchtigten, und sie wollte jetzt nicht obendrein noch einen kränkelnden eindruck machen. nein, sie war vielmehr fest entschlossen, diesen tag zu retten. es war erst elf, und das Ganze konnte sich noch zum Guten wenden.
nach dem Mittagessen würde sie seminararbeiten korrigieren, eine stunde im Fitnesscenter schwitzen, das sie regelmäßig besuchte, ein paar einkäufe erledigen und den abend damit verbringen, endlich den roman des indischen autors zu lesen, von dem ganz Paris sprach und den sie sich eine Woche zuvor gekauft hatte.
Dass Victor ihre Verabredung abgesagt hatte, war eine gute Gelegenheit, früh ins Bett zu gehen und in eine neue Geschichte einzutauchen. sie liebte den köstlichen augenblick, da sie zum ersten Mal ein Buch aufschlug, das ihrem Leben für einige Zeit den Klang und die Farbe verleihen würde.
Victor würde sie am sonnabend sehen, denn seit dem anfang ihrer Beziehung sahen sie sich bis auf wenige ausnahmen jeden Donnerstag und sonnabend.
Mit entschlossenem schritt ging eva in richtung Bushaltestelle.
Als sie am Brunnen in der Mitte des Platzes vorbeikam, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen.
»Guten tag, kleine Frau. schöner tag, was?«
Eva drehte sich um und sah auf einer Bank einen clochard sitzen.
»sie haben nicht zufällig Batterien?«
»Wie bitte?«, fragte sie.
»na, Batterien. runde, einfache.«
»ach so. nein, habe ich nicht, tut mir leid«, antwortete sie, fast stotternd vor Überraschung.
sie sah den Mann etwas aufmerksamer an. Blaue augen strahlten in seinem faltigen Gesicht, das von einer wirren blonden Mähne eingerahmt wurde. sein alter war schwer zu schätzen, aber er kam ihr noch ziemlich jung vor.
»schade. aber macht nichts«, sprach er weiter. »Hätt' ja sein können. Manche Leute haben halt Batterien in der tasche und wissen nicht, wohin damit. Deswegen frag ich. Man kann nie wissen.«
eva nickte.
»Mir sind schon die verrücktesten sachen passiert«, versicherte der clochard.
»Das glaube ich wohl«, antwortete sie eilig und ging schnell weiter, weil sie fürchtete, er wolle seine Bemerkung durch irgendeine fantastische Geschichte belegen.
nach ein paar schritten jedoch siegte die neugier. sie ging in den nächsten Laden und kaufte vier Batterien. Dann kam sie zu dem Mann zurück und reichte ihm das Päckchen.
»so was auch!«, freute er sich. »Das ist wirklich nett. Wissen sie, ich sag immer zu meinen Kollegen: Man darf die Hoffnung nie aufgeben. Die Menschheit ist gar nicht so verdorben. Da haben wir den Beweis.«
sein interesse für eva erlosch, er öffnete den fleckigen rucksack, der vor ihm auf dem Boden stand, und holte einen Walkman heraus, in den er zwei Batterien legte. Grinsend stopfte er sich die Kopfhörer in die Ohren, schaltete das Gerät ein und begann im rhythmus eines Liedes mit dem Kopf zu wippen.
eva beeilte sich, ihr Bus kam. sie setzte sich neben eine dicke, mit riesigen einkaufstaschen beladene Frau. eine sorgfältig geschminkte Dame mit Hut klammerte sich an ihre Vuittontasche wie an einen rettungsring. ein grauhaariger dicker Mann, dessen Körper gefährlich an einem Haltegriff schaukelte, musterte eva unverhohlen von oben bis unten. Verärgert wandte sie sich ab und sah aus dem Fenster.
Zuweilen, wenn auch immer seltener, konnte sie Paris noch so wahrnehmen wie zu Beginn ihres aufenthalts. Dafür musste sie die stadt von der dicken alltagsschicht befreien, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte. Wie vielen jungen ausländern hatte sich Paris auch ihr wie ein großes Fest angekündigt. Hemingway, Miller und Beckett im Kopf, hatte eva alle Warnungen in den Wind geschlagen und sich in die ebenso naive wie heldenhafte eroberung der französischen Hauptstadt gestürzt.
auf die großen leidenschaftlichen erklärungen folgten harte, arbeitsreiche Jahre. aber ganz allmählich, mit vielen niederlagen und kleinen siegen, hatte sie schließlich ihren Platz gefunden. sie hatte das herbe und vertraute Deutsch gegen die musikalischen Klänge des Französischen ausgetauscht, das sich nur zögernd und widerwillig, mit gespielter schüchternheit und diversen Fluchtmanövern erobern ließ, wie eine schöne an einem Ballabend von einem sie hartnäckig umschwärmenden Kavalier.
nach dem abschluss des Literaturstudiums war eva Dozentin geworden, der höchste rang, den sie als diplomierte ausländerin ohne agrégation erreichen konnte. ihre aufnahme in die Universitätskreise erregte aufsehen. »chapeau! «, hatten einige gesagt, als sie ihre stelle erhielt: »sie können stolz sein.« sie hatte also die Bonuspunkte geerntet, mit denen die Grande nation großmütig ihre eifrigsten Diener belohnt.
sie allein wusste, dass Paris in den langen Fluren, die zur integration führen, das Festtagsgesicht verloren hatte und dass die Geigen verstummt waren.
Manchmal aber, an einer straßenecke oder bei einem spaziergang im rötlich gelben abendlicht, tauchten die schatten des Begehrens wieder auf, letzte relikte einer verrückten Leidenschaft.
2
i i m treppenhaus hörte eva ihr telefon klingeln. sie rannte die stufen hoch und suchte gleichzeitig in den Manteltaschen nach ihrem schlüssel. Hastig öffnete sie die tür, aber trotz ihrer eile nahm sie den Hörer zu spät ab. Der anrufer hinterließ keine nachricht. atemlos stellte sie die tasche ab und zog den Mantel aus.
insgeheim hatte sie gehofft, von Victor zu hören, dass seine arbeitssitzung abgesagt sei und er Zeit habe, sie wie üblich zu treffen. Dabei war das sehr unwahrscheinlich. Victor arbeitete mit der gleichen Leidenschaft, mit der andere im Kasino spielen. Mit dem gleichen Fieber im Blick, wie wenn die Kugel rollt.
er war artdirector in einer Werbeagentur und stürzte sich in jede neue Kampagne, als wäre es die letzte. er verdiente viel Geld, das er sorglos und gutgelaunt ausgab. Mit seinem halblangen blonden Haar, der immer gebräunten Haut und den grünen augen galt er als schöner Mann. sein Kleidungsstil, eine gekonnte Mischung aus raffinesse und nachlässigkeit, weckte die illusion absoluter natürlichkeit. selbst seine Hornbrille schien eher Koketterie als ein Hilfsmittel, Kurzsichtigkeit zu korrigieren.
eva hatte ihn in einem restaurant kennengelernt, das sie beide regelmäßig besuchten. sie hatten nie miteinander gesprochen, bis eva einmal ihr Feuerzeug vergessen hatte. sie bat ihn um Feuer, er zog seinen stuhl heran. Bald darauf wurden sie ein Paar.
am anfang ihrer Beziehung hatte Victor anhand seiner zahlreichen gesellschaftlichen Verpflichtungen die abende festgelegt, die sie miteinander verbringen würden. Den rest der Woche lebte jeder bei sich und ging seiner Beschäftigung nach. eva hatte sich diesem arrangement nicht widersetzt. sie führten eine angenehme Beziehung ohne lästige alltagsprobleme.
Hin und wieder tauchten jedoch ohne Vorwarnung, bei irgendeinem unbedeutenden Zwischenfall, Bilder einer anderen Geschichte auf, die ebenso unvernünftig und glühend war wie die mit Victor geregelt und brav. ein langes Kapitel in evas Leben. Ohne Worte, um ihre absolute und verstörende Hingabe zu kaschieren. Ohne gewahrte Würde. Wenn man sie heute sah, traute man ihr so viel Verrücktheit nicht zu. Das wusste sie. Und dennoch wäre sie beinah nicht mehr zurückgekehrt.
Michel.
niemals hatte sie davon erzählt. Diese Geschichte gehörte nicht zu den anekdoten, die man mit einer tasse tee beim nachmittagsplausch aufwärmt.
eva war grundsätzlich zurückhaltend mit Offenbarungen. spröde, dachte sie plötzlich auf Deutsch, während sie das dunkelblaue Kostüm, das sie insgeheim ihren respektabilitätspanzer nannte, gegen ausgewaschene Jeans und ein weißes t-shirt austauschte. »spröde« war ein Wort, das ihr im Französischen fehlte, denn es gab keine richtige entsprechung. Vielleicht war es ein zutiefst deutsches Wort. ebenso wie »gemütlich« oder »Heimat«,drückte es offenbar eine Lebensweise, einen speziellen Blick auf die Welt aus. irgendwas, das sich der Vereinigung, der Globalisierung, der Übertragung entzieht. auch jedem Kommentar. Hier drückte es weniger fehlende Fantasie aus als den Hauch eines Lasters. extreme Zurückhaltung als treibhaus ihrer einbildungskraft.
eva stand auf dem winzigen austritt voller Blumen, den sie stolz ihren Balkon nannte, und rauchte ihre Heimkehrzigarette. sie beobachtete gern das Kommen und Gehen der Leute in der kleinen straße unter ihr.
Mit einem mächtigen staubsauger unter dem arm kam die Hauswartsfrau, Madame rodez, aus dem Haus und verschwand im nebeneingang. Magali, die unter eva wohnte, zerrte ihren sohn Jules hinter sich her, der in einem von schluchzen unterbrochenen Gestammel protestierte, und dankte Doktor constant, der ihr höflich die tür aufhielt. eine alte gebeugte Frau, die eva vom sehen kannte, bewegte sich sehr langsam vorwärts, ein heldenhafter Kampf gegen das eingesperrtsein in den vier Wänden. ein Fahrradfahrer pfiff fröhlich eine nicht zu identifizierende Melodie. Weiter weg waren radionachrichten zu hören.
Das war ihr kleiner Kokon, in dem sie sich von den Unwägbarkeiten des Daseins geschützt fühlte. eine Zweizimmerwohnung im 18. arrondissement, in der sie sich nach mehrjährigem studentendasein niedergelassen hatte.
sie hatte jedes Möbelstück passend zu dieser Wohnung sorgfältig ausgewählt, jeder Gegenstand hatte seinen Platz. ein Plakat mit einem ausschnitt aus einem Goya-Gemälde hing gerahmt über dem Büfett. es zeigte eine junge Frau, die einen mit grünen trauben gefüllten Korb auf dem Kopf trägt. Die gegenüberliegende Wand war mit einem großen abstrakten Gemälde geschmückt, in dem Weiß dominierte und das wie ein Palimpsest die Farbsubstanz hervortreten ließ. sie hatte es bei einer reise nach Dieulefit von einem Maler gekauft. es war das erste Mal, dass sie ein Gemälde kaufte, und dieser Vorgang, daran erinnerte sie sich gut, hatte irgendwie etwas Feierliches.
eva achtete darauf, ihren Lebensraum so rein wie möglich zu halten. Die aschenbecher waren immer geleert und gewaschen. Kein unansehnlicher Zeitungsstapel verdarb den eindruck. sie wollte nicht von dem trödel überwältigt werden, der sich in den meisten Wohnungen ansammelte. Dieser anspruch verlangte große Konzentration, denn sie war eigentlich kein ordentlicher Mensch. ihre unzähligen Bücher drohten deshalb auch ständig, sich dem allgemeinen Ordnungsbemühen zu entziehen.
evas jüngster Kauf war ein rotes samtsofa. es war sehr teuer gewesen, und sie hatte es sich zum teil von ihrer Mutter zum Geburtstag schenken lassen. noch nie hatte sie etwas so schönes besessen. Magali hatte vor Bewunderung gejubelt, als sie sich genüsslich auf die weichen Kissen setzte. selbst eva war immer noch etwas eingeschüchtert von diesem sofa. eines tages wache ich auf und es ist nicht mehr da. Dann werde ich merken, dass ich es geträumt habe, dass es nie wirklich existiert hat, dachte sie.
ein paar Jahre zuvor hatte sie häufig den gleichen alptraum gehabt. sie kam in die Uni, um ihre Vorlesung zu halten. sie stand vor fünfzig studenten, machte den Mund auf und stellte plötzlich fest, dass sie nicht mehr französisch sprach, dass sie kein Wort mehr von dieser sprache konnte, die ihr wieder völlig fremd geworden war. Die studenten wurden ungeduldig, lachten und verließen den Hörsaal. Jedes Mal war sie schweißnass aufgewacht und hatte eine halbe stunde gebraucht, um sich zu beruhigen. Vielleicht
würde sie nie mehr anders als mit der angst leben, den Pariser alltag wie eine Halluzination verschwinden zu sehen. eine Hochstapelei.
Um die unangenehmen Gedanken zu vertreiben, drückte sie energisch ihre Zigarette aus und verließ den Balkon. aus ihrer sammlung von Opernplatten wählte sie eine aufnahme der Sonnambula von Bellini, die sie besonders mochte, gesungen von der callas. Bei den ersten akkorden des Orchesters ging sie in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Während sie ihre salatsoße umrührte, begann wieder das telefon zu klingeln.
Diesmal nahm eva rechtzeitig ab. eine zögernde Frauen- stimme fragte auf Deutsch nach ihr. etwas verwirrt bestätigte eva, dass sie am apparat sei. Die Frau schien beruhigt, ohne dass sich ihre stimme jedoch völlig entspannte.
»ich bin carola. carola Horwitz. Wir kennen uns. ich bin eine Freundin ihrer Mutter, erinnern sie sich?«
eva sagte nur ja. anrufe von fernen Bekannten, die mit einem über eine Verwandte reden wollen, verhießen nichts Gutes. sie war beunruhigt.
»ich weiß nicht, wie ich es ihnen sagen soll. es tut mir sehr leid. ihrer Mutter ist etwas zugestoßen. sie müssen sofort herkommen«, sagte die Frau.
Jetzt war es passiert. Früher oder später musste es kommen. eva hatte immer erwartet, dass man sie eines tages anrufen würde, um ihr so etwas mitzuteilen. andererseits hatte sie auch nicht oft daran gedacht. Die Katastrophe, obwohl wahrscheinlich, musste immer in der Zukunft bleiben, nicht morgen und nicht übermorgen. eines tages, so unbestimmt wie möglich. Und jetzt materialisierte sie sich plötzlich in Gestalt dieses unseligen nachmittags.
sie erkundigte sich, was geschehen war, fragte nach der adresse des Krankenhauses, notierte eine telefonnummer und dachte sogar daran, ihrer Gesprächspartnerin zu danken, ehe sie auflegte.
Die folgenden stunden waren reine Panik. sie bekam einen Flug, informierte das Universitätssekretariat, packte ihren Koffer und stürzte los.
Das Warten am Flugplatz kam ihr endlos vor. sie war gleichzeitig abwesend und angespannt in einer Konzentration ohne rechten Gegenstand. Die Zeitschrift, die sie sich gekauft hatte, lag geschlossen auf ihrem schoß. immer wieder stand sie auf und lief hin und her. schon unter normalen Umständen hasste sie den Flughafen, diese Verkörperung eines nichtortes. sie fühlte sich dort ebenso wohl wie in einer Luftschleuse. Diesmal war es noch schlimmer. Lebenszeit für nichts, unmöglich zu leben, unmöglich zu überspringen. Übergang. Wie die trauer, dachte sie plötzlich und zuckte zusammen. Und die Genesung, beruhigte sie sich.
Das Flugzeug startete mit einer halben stunde Verspätung. ein kleines Ärgernis, das sie an diesem abend in abgrundtiefen Zorn stürzte. alles, was sie seit Jahren nicht erledigt hatte, schien in diesen dreißig verlorenen Minuten zu kondensieren, die sich zwischen ihrer Mutter und ihr wie ein unüberwindbares Hindernis aufrichteten. sie beschimpfte die stewardess, die mit kalter Liebenswürdigkeit reagierte. sie war an jammernde Fluggäste gewöhnt.
an Bord bekam eva einen Becher mit Orangensaft und zwei aufgeweichte Kekse, die sie mechanisch kaute. Die sorge zehrte an ihren Kräften, über straßburg fiel sie in unruhigen schlaf.
Aus dem Französischen von Claudia Steinitz
Copyright © dieser Ausgabe 2010 by Diana Verlag, München, in der Verlagsgruppe random House GmbH
Ungeduldig nahm eva den schal ab und stopfte ihn in die große schwarze tasche, die sie überallhin begleitete. Der tag hatte mit einer reihe von Missklängen begonnen, die ihre gute Laune zunehmend beeinträchtigten, und sie wollte jetzt nicht obendrein noch einen kränkelnden eindruck machen. nein, sie war vielmehr fest entschlossen, diesen tag zu retten. es war erst elf, und das Ganze konnte sich noch zum Guten wenden.
nach dem Mittagessen würde sie seminararbeiten korrigieren, eine stunde im Fitnesscenter schwitzen, das sie regelmäßig besuchte, ein paar einkäufe erledigen und den abend damit verbringen, endlich den roman des indischen autors zu lesen, von dem ganz Paris sprach und den sie sich eine Woche zuvor gekauft hatte.
Dass Victor ihre Verabredung abgesagt hatte, war eine gute Gelegenheit, früh ins Bett zu gehen und in eine neue Geschichte einzutauchen. sie liebte den köstlichen augenblick, da sie zum ersten Mal ein Buch aufschlug, das ihrem Leben für einige Zeit den Klang und die Farbe verleihen würde.
Victor würde sie am sonnabend sehen, denn seit dem anfang ihrer Beziehung sahen sie sich bis auf wenige ausnahmen jeden Donnerstag und sonnabend.
Mit entschlossenem schritt ging eva in richtung Bushaltestelle.
Als sie am Brunnen in der Mitte des Platzes vorbeikam, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen.
»Guten tag, kleine Frau. schöner tag, was?«
Eva drehte sich um und sah auf einer Bank einen clochard sitzen.
»sie haben nicht zufällig Batterien?«
»Wie bitte?«, fragte sie.
»na, Batterien. runde, einfache.«
»ach so. nein, habe ich nicht, tut mir leid«, antwortete sie, fast stotternd vor Überraschung.
sie sah den Mann etwas aufmerksamer an. Blaue augen strahlten in seinem faltigen Gesicht, das von einer wirren blonden Mähne eingerahmt wurde. sein alter war schwer zu schätzen, aber er kam ihr noch ziemlich jung vor.
»schade. aber macht nichts«, sprach er weiter. »Hätt' ja sein können. Manche Leute haben halt Batterien in der tasche und wissen nicht, wohin damit. Deswegen frag ich. Man kann nie wissen.«
eva nickte.
»Mir sind schon die verrücktesten sachen passiert«, versicherte der clochard.
»Das glaube ich wohl«, antwortete sie eilig und ging schnell weiter, weil sie fürchtete, er wolle seine Bemerkung durch irgendeine fantastische Geschichte belegen.
nach ein paar schritten jedoch siegte die neugier. sie ging in den nächsten Laden und kaufte vier Batterien. Dann kam sie zu dem Mann zurück und reichte ihm das Päckchen.
»so was auch!«, freute er sich. »Das ist wirklich nett. Wissen sie, ich sag immer zu meinen Kollegen: Man darf die Hoffnung nie aufgeben. Die Menschheit ist gar nicht so verdorben. Da haben wir den Beweis.«
sein interesse für eva erlosch, er öffnete den fleckigen rucksack, der vor ihm auf dem Boden stand, und holte einen Walkman heraus, in den er zwei Batterien legte. Grinsend stopfte er sich die Kopfhörer in die Ohren, schaltete das Gerät ein und begann im rhythmus eines Liedes mit dem Kopf zu wippen.
eva beeilte sich, ihr Bus kam. sie setzte sich neben eine dicke, mit riesigen einkaufstaschen beladene Frau. eine sorgfältig geschminkte Dame mit Hut klammerte sich an ihre Vuittontasche wie an einen rettungsring. ein grauhaariger dicker Mann, dessen Körper gefährlich an einem Haltegriff schaukelte, musterte eva unverhohlen von oben bis unten. Verärgert wandte sie sich ab und sah aus dem Fenster.
Zuweilen, wenn auch immer seltener, konnte sie Paris noch so wahrnehmen wie zu Beginn ihres aufenthalts. Dafür musste sie die stadt von der dicken alltagsschicht befreien, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte. Wie vielen jungen ausländern hatte sich Paris auch ihr wie ein großes Fest angekündigt. Hemingway, Miller und Beckett im Kopf, hatte eva alle Warnungen in den Wind geschlagen und sich in die ebenso naive wie heldenhafte eroberung der französischen Hauptstadt gestürzt.
auf die großen leidenschaftlichen erklärungen folgten harte, arbeitsreiche Jahre. aber ganz allmählich, mit vielen niederlagen und kleinen siegen, hatte sie schließlich ihren Platz gefunden. sie hatte das herbe und vertraute Deutsch gegen die musikalischen Klänge des Französischen ausgetauscht, das sich nur zögernd und widerwillig, mit gespielter schüchternheit und diversen Fluchtmanövern erobern ließ, wie eine schöne an einem Ballabend von einem sie hartnäckig umschwärmenden Kavalier.
nach dem abschluss des Literaturstudiums war eva Dozentin geworden, der höchste rang, den sie als diplomierte ausländerin ohne agrégation erreichen konnte. ihre aufnahme in die Universitätskreise erregte aufsehen. »chapeau! «, hatten einige gesagt, als sie ihre stelle erhielt: »sie können stolz sein.« sie hatte also die Bonuspunkte geerntet, mit denen die Grande nation großmütig ihre eifrigsten Diener belohnt.
sie allein wusste, dass Paris in den langen Fluren, die zur integration führen, das Festtagsgesicht verloren hatte und dass die Geigen verstummt waren.
Manchmal aber, an einer straßenecke oder bei einem spaziergang im rötlich gelben abendlicht, tauchten die schatten des Begehrens wieder auf, letzte relikte einer verrückten Leidenschaft.
2
i i m treppenhaus hörte eva ihr telefon klingeln. sie rannte die stufen hoch und suchte gleichzeitig in den Manteltaschen nach ihrem schlüssel. Hastig öffnete sie die tür, aber trotz ihrer eile nahm sie den Hörer zu spät ab. Der anrufer hinterließ keine nachricht. atemlos stellte sie die tasche ab und zog den Mantel aus.
insgeheim hatte sie gehofft, von Victor zu hören, dass seine arbeitssitzung abgesagt sei und er Zeit habe, sie wie üblich zu treffen. Dabei war das sehr unwahrscheinlich. Victor arbeitete mit der gleichen Leidenschaft, mit der andere im Kasino spielen. Mit dem gleichen Fieber im Blick, wie wenn die Kugel rollt.
er war artdirector in einer Werbeagentur und stürzte sich in jede neue Kampagne, als wäre es die letzte. er verdiente viel Geld, das er sorglos und gutgelaunt ausgab. Mit seinem halblangen blonden Haar, der immer gebräunten Haut und den grünen augen galt er als schöner Mann. sein Kleidungsstil, eine gekonnte Mischung aus raffinesse und nachlässigkeit, weckte die illusion absoluter natürlichkeit. selbst seine Hornbrille schien eher Koketterie als ein Hilfsmittel, Kurzsichtigkeit zu korrigieren.
eva hatte ihn in einem restaurant kennengelernt, das sie beide regelmäßig besuchten. sie hatten nie miteinander gesprochen, bis eva einmal ihr Feuerzeug vergessen hatte. sie bat ihn um Feuer, er zog seinen stuhl heran. Bald darauf wurden sie ein Paar.
am anfang ihrer Beziehung hatte Victor anhand seiner zahlreichen gesellschaftlichen Verpflichtungen die abende festgelegt, die sie miteinander verbringen würden. Den rest der Woche lebte jeder bei sich und ging seiner Beschäftigung nach. eva hatte sich diesem arrangement nicht widersetzt. sie führten eine angenehme Beziehung ohne lästige alltagsprobleme.
Hin und wieder tauchten jedoch ohne Vorwarnung, bei irgendeinem unbedeutenden Zwischenfall, Bilder einer anderen Geschichte auf, die ebenso unvernünftig und glühend war wie die mit Victor geregelt und brav. ein langes Kapitel in evas Leben. Ohne Worte, um ihre absolute und verstörende Hingabe zu kaschieren. Ohne gewahrte Würde. Wenn man sie heute sah, traute man ihr so viel Verrücktheit nicht zu. Das wusste sie. Und dennoch wäre sie beinah nicht mehr zurückgekehrt.
Michel.
niemals hatte sie davon erzählt. Diese Geschichte gehörte nicht zu den anekdoten, die man mit einer tasse tee beim nachmittagsplausch aufwärmt.
eva war grundsätzlich zurückhaltend mit Offenbarungen. spröde, dachte sie plötzlich auf Deutsch, während sie das dunkelblaue Kostüm, das sie insgeheim ihren respektabilitätspanzer nannte, gegen ausgewaschene Jeans und ein weißes t-shirt austauschte. »spröde« war ein Wort, das ihr im Französischen fehlte, denn es gab keine richtige entsprechung. Vielleicht war es ein zutiefst deutsches Wort. ebenso wie »gemütlich« oder »Heimat«,drückte es offenbar eine Lebensweise, einen speziellen Blick auf die Welt aus. irgendwas, das sich der Vereinigung, der Globalisierung, der Übertragung entzieht. auch jedem Kommentar. Hier drückte es weniger fehlende Fantasie aus als den Hauch eines Lasters. extreme Zurückhaltung als treibhaus ihrer einbildungskraft.
eva stand auf dem winzigen austritt voller Blumen, den sie stolz ihren Balkon nannte, und rauchte ihre Heimkehrzigarette. sie beobachtete gern das Kommen und Gehen der Leute in der kleinen straße unter ihr.
Mit einem mächtigen staubsauger unter dem arm kam die Hauswartsfrau, Madame rodez, aus dem Haus und verschwand im nebeneingang. Magali, die unter eva wohnte, zerrte ihren sohn Jules hinter sich her, der in einem von schluchzen unterbrochenen Gestammel protestierte, und dankte Doktor constant, der ihr höflich die tür aufhielt. eine alte gebeugte Frau, die eva vom sehen kannte, bewegte sich sehr langsam vorwärts, ein heldenhafter Kampf gegen das eingesperrtsein in den vier Wänden. ein Fahrradfahrer pfiff fröhlich eine nicht zu identifizierende Melodie. Weiter weg waren radionachrichten zu hören.
Das war ihr kleiner Kokon, in dem sie sich von den Unwägbarkeiten des Daseins geschützt fühlte. eine Zweizimmerwohnung im 18. arrondissement, in der sie sich nach mehrjährigem studentendasein niedergelassen hatte.
sie hatte jedes Möbelstück passend zu dieser Wohnung sorgfältig ausgewählt, jeder Gegenstand hatte seinen Platz. ein Plakat mit einem ausschnitt aus einem Goya-Gemälde hing gerahmt über dem Büfett. es zeigte eine junge Frau, die einen mit grünen trauben gefüllten Korb auf dem Kopf trägt. Die gegenüberliegende Wand war mit einem großen abstrakten Gemälde geschmückt, in dem Weiß dominierte und das wie ein Palimpsest die Farbsubstanz hervortreten ließ. sie hatte es bei einer reise nach Dieulefit von einem Maler gekauft. es war das erste Mal, dass sie ein Gemälde kaufte, und dieser Vorgang, daran erinnerte sie sich gut, hatte irgendwie etwas Feierliches.
eva achtete darauf, ihren Lebensraum so rein wie möglich zu halten. Die aschenbecher waren immer geleert und gewaschen. Kein unansehnlicher Zeitungsstapel verdarb den eindruck. sie wollte nicht von dem trödel überwältigt werden, der sich in den meisten Wohnungen ansammelte. Dieser anspruch verlangte große Konzentration, denn sie war eigentlich kein ordentlicher Mensch. ihre unzähligen Bücher drohten deshalb auch ständig, sich dem allgemeinen Ordnungsbemühen zu entziehen.
evas jüngster Kauf war ein rotes samtsofa. es war sehr teuer gewesen, und sie hatte es sich zum teil von ihrer Mutter zum Geburtstag schenken lassen. noch nie hatte sie etwas so schönes besessen. Magali hatte vor Bewunderung gejubelt, als sie sich genüsslich auf die weichen Kissen setzte. selbst eva war immer noch etwas eingeschüchtert von diesem sofa. eines tages wache ich auf und es ist nicht mehr da. Dann werde ich merken, dass ich es geträumt habe, dass es nie wirklich existiert hat, dachte sie.
ein paar Jahre zuvor hatte sie häufig den gleichen alptraum gehabt. sie kam in die Uni, um ihre Vorlesung zu halten. sie stand vor fünfzig studenten, machte den Mund auf und stellte plötzlich fest, dass sie nicht mehr französisch sprach, dass sie kein Wort mehr von dieser sprache konnte, die ihr wieder völlig fremd geworden war. Die studenten wurden ungeduldig, lachten und verließen den Hörsaal. Jedes Mal war sie schweißnass aufgewacht und hatte eine halbe stunde gebraucht, um sich zu beruhigen. Vielleicht
würde sie nie mehr anders als mit der angst leben, den Pariser alltag wie eine Halluzination verschwinden zu sehen. eine Hochstapelei.
Um die unangenehmen Gedanken zu vertreiben, drückte sie energisch ihre Zigarette aus und verließ den Balkon. aus ihrer sammlung von Opernplatten wählte sie eine aufnahme der Sonnambula von Bellini, die sie besonders mochte, gesungen von der callas. Bei den ersten akkorden des Orchesters ging sie in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Während sie ihre salatsoße umrührte, begann wieder das telefon zu klingeln.
Diesmal nahm eva rechtzeitig ab. eine zögernde Frauen- stimme fragte auf Deutsch nach ihr. etwas verwirrt bestätigte eva, dass sie am apparat sei. Die Frau schien beruhigt, ohne dass sich ihre stimme jedoch völlig entspannte.
»ich bin carola. carola Horwitz. Wir kennen uns. ich bin eine Freundin ihrer Mutter, erinnern sie sich?«
eva sagte nur ja. anrufe von fernen Bekannten, die mit einem über eine Verwandte reden wollen, verhießen nichts Gutes. sie war beunruhigt.
»ich weiß nicht, wie ich es ihnen sagen soll. es tut mir sehr leid. ihrer Mutter ist etwas zugestoßen. sie müssen sofort herkommen«, sagte die Frau.
Jetzt war es passiert. Früher oder später musste es kommen. eva hatte immer erwartet, dass man sie eines tages anrufen würde, um ihr so etwas mitzuteilen. andererseits hatte sie auch nicht oft daran gedacht. Die Katastrophe, obwohl wahrscheinlich, musste immer in der Zukunft bleiben, nicht morgen und nicht übermorgen. eines tages, so unbestimmt wie möglich. Und jetzt materialisierte sie sich plötzlich in Gestalt dieses unseligen nachmittags.
sie erkundigte sich, was geschehen war, fragte nach der adresse des Krankenhauses, notierte eine telefonnummer und dachte sogar daran, ihrer Gesprächspartnerin zu danken, ehe sie auflegte.
Die folgenden stunden waren reine Panik. sie bekam einen Flug, informierte das Universitätssekretariat, packte ihren Koffer und stürzte los.
Das Warten am Flugplatz kam ihr endlos vor. sie war gleichzeitig abwesend und angespannt in einer Konzentration ohne rechten Gegenstand. Die Zeitschrift, die sie sich gekauft hatte, lag geschlossen auf ihrem schoß. immer wieder stand sie auf und lief hin und her. schon unter normalen Umständen hasste sie den Flughafen, diese Verkörperung eines nichtortes. sie fühlte sich dort ebenso wohl wie in einer Luftschleuse. Diesmal war es noch schlimmer. Lebenszeit für nichts, unmöglich zu leben, unmöglich zu überspringen. Übergang. Wie die trauer, dachte sie plötzlich und zuckte zusammen. Und die Genesung, beruhigte sie sich.
Das Flugzeug startete mit einer halben stunde Verspätung. ein kleines Ärgernis, das sie an diesem abend in abgrundtiefen Zorn stürzte. alles, was sie seit Jahren nicht erledigt hatte, schien in diesen dreißig verlorenen Minuten zu kondensieren, die sich zwischen ihrer Mutter und ihr wie ein unüberwindbares Hindernis aufrichteten. sie beschimpfte die stewardess, die mit kalter Liebenswürdigkeit reagierte. sie war an jammernde Fluggäste gewöhnt.
an Bord bekam eva einen Becher mit Orangensaft und zwei aufgeweichte Kekse, die sie mechanisch kaute. Die sorge zehrte an ihren Kräften, über straßburg fiel sie in unruhigen schlaf.
Aus dem Französischen von Claudia Steinitz
Copyright © dieser Ausgabe 2010 by Diana Verlag, München, in der Verlagsgruppe random House GmbH
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Autoren-Porträt von Bertina Henrichs
Bertina Henrichs, geb. 1966 in Frankfurt am Main, studierte Literatur- und Filmwissenschaft und lebt seit achtzehn Jahren in Paris, wo sie als Filmemacherin arbeitet. Die Autorin erhielt bei der CORINE den Rolf-Heyne-Debütpreis 2006.Claudia Steinitz, geb. 1961, lebt in Berlin und übersetzte aus dem Französischen und Italienischen u. a. Gabriele D'Annunzio, Henri-Frederic Blanc, Gerald Messadie und Jean-Christophe Rufin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Bertina Henrichs
- 2010, 224 Seiten, Maße: 11,8 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Steinitz, Claudia
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453354427
- ISBN-13: 9783453354425
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Kommentar zu "That's all right, Mama"
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