Traditionslinien des »Unbewußten«
Schopenhauer - Nietzsche - Freud
Lange war der Titel vergriffen, jetzt wird er im Psychosozial-Verlag neu aufgelegt!
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Produktinformationen zu „Traditionslinien des »Unbewußten« “
Lange war der Titel vergriffen, jetzt wird er im Psychosozial-Verlag neu aufgelegt!
Klappentext zu „Traditionslinien des »Unbewußten« “
Die Theorie des Unbewussten ist nach wie vor der Grundpfeiler der Psychoanalyse und der gesamten Tiefenpsychologie. Um dieses subversive Vermächtnis Freuds von seinem historischen Ursprung und philosophischen Kontext her zu erhellen, behandelt der Autor- die Traditionslinien des "kognitiven", "vitalen" und "triebhaft-irrationalen" Unbewussten aus der Philosophie des Unbewussten,
- Freuds Rezeption der philosophischen Tradition des Unbewussten in den verschiedenen Perioden seines Schaffens und
- Strukturvergleiche zwischen Freuds Konzeptionen und denen Schopenhauers und Nietzsches.
Diese umfassende und übersichtliche Zusammenstellung ist sowohl für das interessierte Fachpublikum als auch für den ambitionierten Laien gut geeignet.
"Was Günter Göddes Buch leistet, ist genau jene Integration von Vorgeschichte und Geschichte der Psychoanalyse, von innerer und äußerer Betrachtung, die es braucht, um jede voreilige Reduktion der psychoanalytischen Theorie zu vermeiden. Die Theorie des Unbewussten erweist sich weit weniger als der monolithische Block, für den sie angesehen wird. [...] Insgesamt gelingt Gödde so etwas wie eine Triangulation Schopenhauer-Nietzsche-Freud [...]."
Hans-Dieter Gondek in der Süddeutschen Zeitung
"Man findet selten ein Buch im Bereich der Psychoanalyse, das sich so sehr als ein Standardwerk empfiehlt. Es umfasst so viele Gebiete der Kultur- und Geistesgeschichte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, dass man es ruhig auch als Nachschlagewerk betrachten kann. [...] Dazu kommt noch, dass das Buch, in besonders klarer und verständlicher Sprache geschrieben, nicht nur Psychoanalytikern verständlich sein dürfte, sondern interessierten Lesern vieler Professionen Einblicke geben kann."
Prof. Dr. em. Eva Jaeggi, Verhaltenstherapeutin, Psychoanalytikerin, Supervisorin und Lehrtherapeutin
Inhaltsverzeichnis zu „Traditionslinien des »Unbewußten« “
Inhalt Einleitung Herausbildung und Tradierung philosophischer Konzeptionen des »Unbewußten« I. Traditionslinien des Unbewußten in der Philosophie des 17. bis 19. Jahrhunderts 1. Von der Grundannahme unmerklicher Vorstellungen zum »kognitiven« Unbewußten 2. Romantische Entwürfe eines »vitalen« Unbewußten 3. Die Denktradition des »triebhaft-irrationalen« Willens 4. Eine philosophiegeschichtliche Annäherung an Freud II. Freuds erste Begegungen mit der philosophischen Tradition des Unbewußten (1870-1885) 1. Philosophische Spuren in Freuds Jugendbriefen und anderen Quellen aus seiner Studienzeit 2. Schopenhauer als Orientierungsfigur im »Leseverein der deutschen Studenten Wiens« 3. Die Kontroverse um Eduard von Hartmanns »Philosophie des Unbewußten« 4. Freuds Beziehungen zum »Wiener Nietzsche-Verein« Freuds psychologische Ausrichtung am Grundbegriff des Unbewußten III. Die Entstehungsphase der Psychoanalyse (1885-1900) Grundlegung einer Klinischen Psychologie des Unbewußten 1. Erste klinische Erfahrungen mit unbewußten Vorgängen 2. Auf dem Wege zur Verdrängungstheorie 3. Hypothesen über den sexuellen Ursprung der Neurosen 4. Die klinische Konzeption des »dynamischen« Unbewußten am Leitbild der Verdrängung IV. Die Entwicklung des Unbewußten zum Zentralbegriff der Metapsychologie 1. Ablösung von der Bewußtseinsphilosophie 2. Hinwendung zur philosophischen Thematik des Unbewußten 3. Die erste Systematisierung der Metapsychologie im Bezugsrahmen eines »topischen« Unbewußten 4. Hinweise auf Schopenhauer, Hartmann und Nietzsche in den Anfängen der Psychoanalyse V. Der Kontext der »Wiener Moderne« 1. Die Wiener Moderne als Reaktion auf die Krise des österreichischen Liberalismus 2. Involviertsein und Abgrenzung in Freuds Verhältnis zur Wiener Moderne 3. Die Bedeutung Schopenhauers und Nietzsches für die Wiener Avantgarde 4. Verbindendes zwischen den drei »Unzeitgemäßen« Die Weiterentwicklung der Psychoanalyse vor dem Hintergrund der Philosophie des Unbewußten VI. Freuds
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mittlere Schaffensperiode (1900-1920) »Biogenetische« Fundierung des Unbewußten 1. Genetische und triebtheoretische Neuorientierung 2. Weiterentwicklung der biogenetischen Konzeption am Leitfaden des Ödipus- und Narziß-Mythos 3. Zur Schopenhauer- und Nietzsche-Rezeption in der Institutionalisierungsphase der Psychoanalyse 4. Die Wandlung vom verdrängungsorientierten zum »genetisch-triebhaften« Unbewußten VII. Der Kontext der psychoanalytischen Philosophiekritik 1. Philosophie als »survival« aus der Periode der religiösen Weltanschauung 2. Philosophie als »Krankheit« 3. Die Vorläuferproblematik um Schopenhauer 4. Klischeebildungen in der psychoanalytischen Nietzsche-Rezeption VIII. Das Unbewußte in Freuds Spätwerk (1920-1939) Annäherung an Schopenhauer und Nietzsche? 1. Vom genetisch-triebhaften Unbewußten zum »Es« 2. Erweiterung des Unbewußten auf »Ich«- und »Über-Ich«-Anteile 3. Die philosophische Tragweite der Dialektik von »Ich« und »Es« 4. Der kulturtheoretische Hintergrund der Über-Ich-Konzeption Freud und Schopenhauer - Vergleich ihrer Denkstrukturen IX. Von der Metaphysik des Willens zur Metapsychologie des Unbewußten 1. Biographische Wurzeln 2. Übereinstimmungen in der theoretischen Grundstruktur 3. Verbindungen in erkenntnistheoretischer Hinsicht 4. Differenzen zwischen Metaphysik und Metapsychologie X. Zur Kontroverse um die Entdeckung der Verdrängung 1. Schopenhauers Erkenntnis des Verdrängungsvorgangs 2. Freuds Entdeckung der Verdrängung an einem Initialfall 3. Die beiden klinischen Verdrängungstheorien im Vergleich 4. Die Verdrängung in Willensmetaphysik und Metapsychologie Freud und Nietzsche - Strukturvergleiche in anthropologischer, psychologischer und therapeutischer Hinsicht XI. Nietzsche und Freud als Anthropologen einer »zweiten Aufklärung« 1. Nietzsches Auseinandersetzung mit seinem Lehrer und Gegenspieler Schopenhauer 2. Freuds Menschenbild in einer Art Mittelstellung zwischen Schopenhauer und Nietzsche 3. Die antimetaphysische Einstellung Nietzsches und Freuds 4. Divergierende Sichtweisen XII. Nietzsche und Freud als »entlarvende Psychologen« 1. Nietzsches Entwicklung zum Psychologen 2. Die Grundstruktur der Entlarvungspsychologie Nietzsches 3. Ähnlichkeiten zwischen den Entlarvungspsychologien Nietzsches und Freuds 4. Fortschritte der Tiefenpsychologie gegenüber der Entlarvungspsychologie XIII. Krankheitslehre und therapeutische Perspektiven - Differenzen im Wesensverwandten 1. Hin- und Gegenwendung zum Physiologismus 2. Erinnern versus Vergessen 3. Gegensätzliche Vorstellungen von »Kulturtherapie« 4. Wesensverwandtschaft und Andersartigkeit Rückblick und Ausblick Danksagung Literatur Nachwort von 2009 Personenregister
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Autoren-Porträt von Günter Gödde
Günter Gödde (Dr. phil.) ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis und Dozent, Supervisor sowie Lehrtherapeut an der Berliner Akademie für Psychotherapie. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der Psychoanalyse, Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie sowie von Therapeutik und Lebenskunst.
Bibliographische Angaben
- Autor: Günter Gödde
- 2009, Überarb. Neuaufl., 688 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3898068269
- ISBN-13: 9783898068260
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