Tre Vulcani
Grips Trips - Reisen mit Herz & Hirn
Er ist ein besessener Schreiber mit ambitionierten Visionen. Besessen ist er von seinem Ziel 10 Bände anspruchsvoller Reiseliteratur zu verfassen: Die "Grips Trips Dekalogie". 10 Elaborate über ungewöhnliche Reiseziele mit bewährt...
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Produktinformationen zu „Tre Vulcani “
Klappentext zu „Tre Vulcani “
Er ist ein besessener Schreiber mit ambitionierten Visionen. Besessen ist er von seinem Ziel 10 Bände anspruchsvoller Reiseliteratur zu verfassen: Die "Grips Trips Dekalogie". 10 Elaborate über ungewöhnliche Reiseziele mit bewährt scharfzüngiger Prosa. Der zweite Titel des Autors "Tre Vulcani" erweckt die Vorstellung von Eruptionen der literarischen Art und in der Tat wird der Leser nicht enttäuscht. Es sind Anti-Geschichten mit Tiefsinn und jovialer Ironie, Texte zwischen Pathos und Subjektivität - Geisteseruptionen aus der Tiefe eines eidgenössischen Schreiberlings. Es ist ein Buch, das man nicht einfach liest und dann vergisst. Hug's Reisegeschichten haben das Zeug hervorgeholt und bei geselligen Anlässen rezitiert zu werden, denn sie haben einen unverwechselbaren "Schmunzelfaktor".Der mit einem Medienpreis dekorierte Autor versteht sein Publikum zu fesseln und für den ein oder anderen Leser ist es auch die Initialzündung für eine eigene, nicht eben gewöhnliche Reise. So wird Michael Hug ungewollt auch zu einem Verführer, der künftigen Entdeckern neue Inspiration verleiht...
Lese-Probe zu „Tre Vulcani “
Barcelona 2008the hardest part of travelling
is stepping out from your door
Die Formel stand, das heisst, vielleicht steht sie da immer noch, auf einer Tafel in einer ziemlich versifften Spelunke in der gotischen Altstadt von Barcelona. Die Knille hiess oder heisst immer noch "Travel Bar", und ich habe sie nicht wegen ihres Namens gesucht oder aufgesucht, sondern sie stand oder steht immer noch recht zufällig an einer Ecke an der Carrer de la Boqueria, an der ich am ersten Abend meines damaligen Aufenthalts auf dem Weg von einer Tapasbar in mein Hotel vorbeiging. Aus Gründen, die ich damals nicht eruieren konnte, hiess oder heisst das Hotel immer noch "Hotel California", es war oder ist immer noch ein "gay friendly"-Hotel, was mich nicht weiter störte damals, oder in irgendeiner Weise während meines Aufenthalts beeinflusste, es war ganz einfach der Preis und die Lage, die mich es zu buchen überzeugten. Nun denn, diese "Travel Bar" ist im Grossen und Ganzen eine Bar wie jede andere Bar auch, mit dem Unterschied nur, dass in dieser Bar ziemlich heftig geraucht wurde. Das zu einem Zeitpunkt, an dem in Spanien das Rauchen in öffentlichen Räumen fast überall schon längst verboten war, ausser an Orten, wo eine Ausnahmebewilligung bestand. Zu einem Zeitpunkt, im Übrigen, an dem man in meiner Heimat von einem Verbot noch weit entfernt war und sich in heftigen Debatten darüber erging, ob das Rauchen an sich oder allenfalls nur in Gaststätten die Grundrechte der Bürger beeinträchtigt oder nicht.
Nun denn, der Umstand, dass in der "Travel Bar" ohne Einschränkungen geraucht wurde, war nicht der alleinige Grund, dass die Location in meiner Wahrnehmung einen zwiespältigen Eindruck hinterliess. Vielleicht sollte ich es hier in meinen damals für die Zeitschrift "zeigerzine" verwendeten Worten ausdrücken:
die travelbar hat auch ein paar sitzplätze und es ist am nachmittag schon dunkel drin. aus einem bildschirm quält sich axel rose im schottenrock mit "live & let die". ich
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blicke auf riesige schiefertafeln an den wänden wo das hier angebotene zu trinkende oder verspeisende notiert ist. aber ich kann das geschriebene nicht lesen, zu weit weg, zu dunkel. ich frage nach einer karte und bekomme wortlos etwas plastifiziertes klebriges in die hand gedrückt. auch die tische möchte man eigentlich lieber nicht berühren. ich rümpfe meine Nase und entrümpfe sie wieder, bestelle patates braves mit knoblauchmayonnaise und calamares mit normaler mayonnaise. in einer ecke hinter der theke macht einer in lebensmitteln rum, vielleicht der koch. er ist jung, mag bart und trägt einen ungepflegten. ein cap hält die ebenfalls etwas ungepflegten strähnen auf dem kopf einigermassen zusammen. nein, eine weisse schürze trägt er nicht. er trägt überhaupt keine schürze. sein t-shirt und die jeans hat er vermutlich schon seit dem ersten adventsonntag am leibe. der vom nachbartisch steht auf und nuschelt in seinen hosensäcken. er bückt sich und macht an einem laptop rum so dass ich trotz dämmerung freie aussicht auf sein unterhosenlabel habe. dann zündet er sich eine zigarette an und rennt in der bar herum. offensichtlich ist ihm der strom ausgegangen und er sucht eine steckdose. ich versuche an den knoblauchmayonnaisekalamari in meinem teller irgendetwas überzeugendes zu finden. auch der, von dem ich vermute, dass er der koch ist, raucht jetzt eine zigarette. Doch deswegen bewegt er sich nicht von seinem arbeitsplatz, wo er vorher die knoblauchmayonaisse aus einem sack in meine kalamari gequetscht hat, weg.
Es gibt einen Umstand, der mich in diese "Reise-Bar", in der vermutlich kein Einziger und keine Einzige auf Reisen war (nomen est nicht immer omen, in der "Mykonos Bar" nicht weit von meinem Wohnort, sind ja auch nicht alle Gäste aus Griechenland, ausser der Wirt, aber der stammt aus einem Kaff bei Athen, was ja auch nicht gerade bei oder auf Mykonos angesiedelt ist) ausser mir, und nicht einmal ich reiste gerade, son
Es gibt einen Umstand, der mich in diese "Reise-Bar", in der vermutlich kein Einziger und keine Einzige auf Reisen war (nomen est nicht immer omen, in der "Mykonos Bar" nicht weit von meinem Wohnort, sind ja auch nicht alle Gäste aus Griechenland, ausser der Wirt, aber der stammt aus einem Kaff bei Athen, was ja auch nicht gerade bei oder auf Mykonos angesiedelt ist) ausser mir, und nicht einmal ich reiste gerade, son
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Inhaltsverzeichnis zu „Tre Vulcani “
Barcelona 2008Neustart
Das Ba'game
Jahresübergang
Freunde
Berlin
Corbara
Die Schlossidylle
Käserollen
Prag
Tage im Juli
Scheherazade
Schwitzhütte
Perpignan
Tre Vulcani
Demain
Autoren-Porträt von Michael Hug
Michael Hug ist Journalist, Autor und Weltreisender. Der mit einem Medienpreis dekorierte Globetrotter versteht es, seine nicht ganz alltäglichen Reisen mit einer unterhaltsamen Prosa in Szene zu setzen. Die stetig wachsende Zahl seiner Fans schätzt besonders die Kombination von Reisereportage und subjektiv - süffisanter Personen- und Zustandsbeschreibungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Hug
- 2015, 288 Seiten, Maße: 13,1 x 21,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Hützen & Partner
- ISBN-10: 3906189120
- ISBN-13: 9783906189123
- Erscheinungsdatum: 05.11.2015
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