Treue zum Stil
Die aufgeführte Gesellschaft
Im Auftauchen neuer Spiele und Bewegungsweisen in städtischen Räumen zeigen sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse. In neuen Sportarten wie Triathlon und Inlinehockey entstehen Welten, in denen alte Grenzen zerfließen, bewährte Haltungen aufgegeben und...
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Produktinformationen zu „Treue zum Stil “
Klappentext zu „Treue zum Stil “
Im Auftauchen neuer Spiele und Bewegungsweisen in städtischen Räumen zeigen sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse. In neuen Sportarten wie Triathlon und Inlinehockey entstehen Welten, in denen alte Grenzen zerfließen, bewährte Haltungen aufgegeben und institutionalisierte Ordnungen umgearbeitet werden. Hier bilden sich Gemeinschaften aus, in denen Zugehörigkeit immer wieder aufs Neue über das Vorführen von Bewegungen, Geräten, Kleidung und Musik hergestellt wird. Diese Gemeinschaften orientieren sich an den Merkmalen eines gemeinsamen Stils. Nicht die Leistung, nicht der Dienst an der Mannschaft bildet das Credo der neuen Spiele, sondern die Treue zum Stil. Die Autoren entwickeln am Beispiel neuer urbaner Lebensstile und performativer Praktiken eine Theorie des Wandels von Gesellschaft im Medium von Spiel, Körper und Bewegung.
Autoren-Porträt
Gunter Gebauer ist Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der historischen Anthropologie, der Sprach- und Sozialphilosophie sowie der Philosophie des Sports.
Bibliographische Angaben
- 2004, 147 Seiten, Maße: 22,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Mitarbeit: Gebauer, Gunter; Alkemeyer, Thomas; Flick, Uwe
- Verlag: transcript
- ISBN-10: 3899422058
- ISBN-13: 9783899422054
Rezension zu „Treue zum Stil “
"In dieser [Aufsatzsammlung] ist der Quellen- und Anmerkungsapparat auf das Wichtigste reduziert worden, und in ihrem essayistischen, konstant eingängigen Stil richtet sie sich nicht nur an die wissenschaftliche Fachwelt, sondern auch an eine breitere Öffentlichkeit. [...] Denn obwohl individuelle performative Leistungen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen, werden diese nicht mit der üblichen Kurzsichtigkeit der Individualisierungsthese gedeutet. Vielmehr ordnen die Autoren gerade das wachsende Bedürfnis nach vermeintlicher Individualität und den überindividuellen 'Irrtum', solche Individualität in den Stilausprägungen (nicht nur) der neuen Sportspiele entwickelt zu haben, gesellschaftlich ein. Glücklich gewählt ist der dafür bei Bourdieu entlehnte Schlüsselbegriff der 'Klassenfraktion'. Dieser deutet bereits an, was die Autoren überzeugend darstellen, nämlich die Verkoppelung horizontaler und vertikaler Ungleichheiten sowie deren Wechselwirkungen - dies gerade im Hiblick auf die kollektiven Erfahrungen der so bezeichneten Milieus mit sozialem Auf- oder Abstieg." Silvester Stahl, Sport und Gesellschaft - Sport and Society, Juni (2005) "Die Autoren entwickeln am Beispiel neuer urbane Lebensstile und performativer Praktiken eine Theorie des Wandels von Gesellschaft im Medium von Spiel, Körper und Bewegung." dvs-Information, 19 (2004) "So kann insgesamt durchaus von einer gelungenen Identitätsbildung des Ansatzes in diesem Band gesprochen werden. Er ist Ausdruck eines praktizierten und gleichsam durchgehaltenen Stils, was sich in der Sache z.B. in einem Selbstbezug dokumentiert, nämlich dass der Band die Ergebnisse der Untersuchung aufführt und nicht lediglich referatsmäßig auflistet. Das hat den Vorteil, dass Interessierte den Band selber lesen müssen und nicht einer bloßen Rezension vertrauen können." Volker Schürmann, Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge, 45/1 (2004) "Die fünf Autoren haben einen gemeinsamen, durchweg anregenden Text produziert." Prof. Dr.
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Dietmar Hüser, Neue politische Literatur, 51 (2006)
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