Und nach Corona?

Der Autor beschreibt die derzeitigen Situationen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, die durch die Corona-Pandemie überall zeitgleich in schwerwiegende Probleme geraten sind. Corona hat die bisher träge verlaufenen Veränderungen in allen Bereichen enorm beschleunigt. Es hat sich gezeigt, dass die Digitalisierung zum Kern der Lösungen geworden ist, weil sie wenigstens teilweise Antworten auf die Einschränkungen durch die Pandemie geben konnte. Das hat die Akzeptanz der Durchsetzung dieser Technologie generell wesentlich beschleunigt. Die Prognosen zeigen, wie die kommenden enormen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft unaufhaltsam ihren Weg nehmen und zum Teil unvorstellbare Möglichkeiten eröffnen, die totale Veränderungen unserer bisherigen Lebensweise zur Folge haben werden. Dabei zeigt sich auch, dass unsere Verwaltung und Politik hoffnungslos hinter den Anforderungen des jetzt eingetretenen neuen Zeitgeists herhinken. Besonders tragisch ist die Unbeweglichkeit unseres Bildungswesens, dessen Unfähigkeit, sich an moderne Verfahren anzupassen, durch Corona schonungslos bloßgestellt wurde. Man hat es in knapp zwei Jahren nicht geschafft, ein auf moderner Technik basierendes Lehrsystem zu etablieren, obwohl alle benötigten Komponenten und die notwendigen Beschaffungsgelder seit Jahren vorliegen. Die größte bevorstehende Änderung betrifft die Arbeitswelt. Vollbeschäftigung nachzulaufen ist ein fataler Fehler. Die neuen Techniken werden Arbeitsplätze nicht nur ins Homeoffice verlagern, sondern im großen Stil komplett ersetzen. Die bevorstehende futuristisch wirkende Gesellschaftsordnung stellt Fragen, die unsere derzeitigen Politiker offensichtlich bis dato nicht adressieren können oder wollen. Kompetenzmangel oder Desinteresse - beides ist gleichermaßen unverzeihlich. Die Uhr tickt. Es ist bereits später als 5 vor 12.