Verflechtungsfiguren
Intertextualität und Intermedialität in der Kultur Österreich-Ungarns
"Verflechtungsfigur" nennt Norbert Elias den Dialog zweier Gesprächspartner, der deren Meinungen unentwirrbar ineinander verwickelt, jenen im gleichen Akt zu- wie auch enteignet. Als 'Verflechtungsfigur' enthüllt sich der wahre Charakter der Metapher des...
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Produktinformationen zu „Verflechtungsfiguren “
Klappentext zu „Verflechtungsfiguren “
"Verflechtungsfigur" nennt Norbert Elias den Dialog zweier Gesprächspartner, der deren Meinungen unentwirrbar ineinander verwickelt, jenen im gleichen Akt zu- wie auch enteignet. Als 'Verflechtungsfigur' enthüllt sich der wahre Charakter der Metapher des (kulturellen) Textes im Begriff der Intertextualität. Der Effektivität der Intertextualität als Leitfigur kultureller Erfahrung nachzugehen bedeutet, dass man die anvisierten Kulturprodukte daraufhin befragt, inwieweit sie die Erfahrung der Verflechtung zum Ausdruck bringen. Der Begriff der Intertextualität lenkt die Aufmerksamkeit auf die mediale Bedingtheit der Sprache sowie auf Aspekte der Bildlichkeit, der Metaphorisierung von Kommunikation und kultureller Austauschprozesse, gleichsam auf die Entstehung und Funktionierung neuer Medien. Die theoretischen Studien und die Fallbeispiele untersuchen die Frage, wie Intertextualität und Intermedialität als Interpretamente in der Kultur der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einsetzbar sind.
Inhaltsverzeichnis zu „Verflechtungsfiguren “
Aus dem Inhalt : Endre Hárs: Der 'kulturelle Text'. Über die Anwendbarkeit einer Metapher - Ursula Reber: Pictura inter/Texta: Bild-Verwandlungen in Text - Magdolna Orosz: "Das Gedächtnis des Textes ist seine Intertextualität" - Intertextualität in der Literatur der Jahrhundertwende - Katalin Teller: "Nicht nur die Sprache denkt uns vor". Remotivierung und Visualisierung des sprachlichen Zeichens in Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge - Wolfgang Müller-Funk: Landnahme und Schiffbruch: Carl Schmitt, Theodor Herzl, Joseph Roth. Eine Forschungsskizze - Márta Horváth: Das Gewebe des Gemeinwesens und die Gestalt des Menschen. Zu Nietzsche und Musil - Malcolm Spencer: 'Vater, Gottvater, Landesvater': Vaterfiguren bei Robert Musil und Joseph Roth - Peter Plener: "Selbstversenken in purpurne Schatten". Visualität und Literatur um 1900 - Márta Baróti-Gaál: Hofmannsthals Der Tod des Tizian als intermedial orientiertes Netzwerk - Csongor Lörincz: Die Poetik der Medialisierung im Ästhetizismus (Hofmannsthal und Babits) - Helga Mitterbauer: Überall und nirgendwo. Kulturvermittler als hybride Akteure im Dritten Raum - Amália Kerekes/Alexandra Millner: Was ist das "Ins Heu gehen"? Ansätze zur Übersetzungspolitik in der deutschsprachigen Presse der Doppelmonarchie.
Autoren-Porträt
Die Herausgeber: Endre Hárs ist Universitätsdozent im Institut für Germanistik der Universität Szeged.Wolfgang Müller-Funk ist Leiter des Forschungsprojekts «Herrschaft, ethnische Differenzierung und Literarizität in der Kultur Österreich-Ungarns».
Magdolna Orosz ist Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für deutschsprachige Literaturen an der Eötvös-Loránd-Universität Budapest.
Bibliographische Angaben
- 2003, Neuausg., 240 Seiten, Maße: 14,6 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Endre Hárs, Wolfgang Müller-Funk, Magdolna Orosz
- Verlag: Peter Lang
- ISBN-10: 3631508786
- ISBN-13: 9783631508787
- Erscheinungsdatum: 04.09.2003
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