Versuchung des Bösen
So entkommen wir der Aggressionsspirale
Wohin wir auch schauen: Das Böse und Zerstörerische hält die Menschheit seit jeher in Atem und scheint fortwährend neue Nahrung zu bekommen. Bleiben wir dieser Dynamik für immer ausgeliefert? "Nein", sagt der Psychoanalytiker Hans-Otto Thomashoff, und...
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Produktinformationen zu „Versuchung des Bösen “
Klappentext zu „Versuchung des Bösen “
Wohin wir auch schauen: Das Böse und Zerstörerische hält die Menschheit seit jeher in Atem und scheint fortwährend neue Nahrung zu bekommen. Bleiben wir dieser Dynamik für immer ausgeliefert? "Nein", sagt der Psychoanalytiker Hans-Otto Thomashoff, und rüttelt mit diesem spektakulären Buch an unserem gewohnten Weltbild. Denn frappierende neue Denkansätze zeigen, wie wir der Aggressionsspirale entkommen können. Im Privaten ebenso wie in Gesellschaft und Politik. Ein provozierendes Plädoyer für eine gewaltfreiere Zukunft.
"Von der verzweifelten Jungmama eines tobenden Wonneproppens bis hin zu Ressortchef des Justizministeriums - Thomashoff bietet aufschlussreiche und inspirierende Lektüre für Pazifisten." -- Business Bestseller
"Das Buch bietet einen seriösen und überzeugungsfähigen philosophischen, neurobiologischen und nicht zuletzt psychoanalytischen Zugang zum Thema Aggression. Außerdem vielschichtige und provozierende Anregungen für den Weg in eine gewaltfreie persönliche und gesellschaftliche Zukunft." -- Publik-Forum, Karl Düsseldorf
"Das Buch bietet einen seriösen und überzeugungsfähigen philosophischen, neurobiologischen und nicht zuletzt psychoanalytischen Zugang zum Thema Aggression. Außerdem vielschichtige und provozierende Anregungen für den Weg in eine gewaltfreie persönliche und gesellschaftliche Zukunft." -- Publik-Forum, Karl Düsseldorf
Lese-Probe zu „Versuchung des Bösen “
Ich m chte Sie zu einer Reise einladen, einer Reise zu Bildern auf der dunklen Seite unserer Seele. Wir werden die unterschiedlichsten Orte besuchen, von Korallenriffen zu den Windungen unseres eigenen Gehirns schweifen, vom Bauch der werdenden Mutter in den Hochlanddschungel Papua Neuguineas und von dort hinein in die Versuchslabors der Neurobiologen und Neurobiochemiker, um am Schluss mehr zu wissen ber uns selbst, ber den Ursprung der M te, die unser Handeln bestimmen.Doch wie kam es zu diesem Buch?
Anlass war eine Beobachtung: Als meine ere Tochter etwa neun Monate alt war, begann ihr herzerfrischend gewinnendes Wesen eine eigenartige Wandlung zu durchlaufen. Wenn sie so dasa mit ihrem blonden Haarschopf und mit ihren blauen Augen die Welt um sich herum aufsog, lief inmitten ihres lieblichen L elns, aus dem Nichts kommend, ein eigenartiger Schauer ber ihr Gesicht, anfangs nur f r Sekunden. H e ich mich damals bereits eingehender mit der Datierung der Aggressionsentwicklung in der S lingsforschung befasst gehabt, w mir ihre Wandlung vielleicht schon fr her aufgefallen. Ein gutes Jahr sp r dann war aus dieser ersten Ahnung das geworden, was die Amerikaner so treffend die "Terrible Twos" nennen.
Ein typischer Samstagvormittag: Die Winternacht hat ein wenig Neuschnee gebracht, der die Stra n und Pl e der Stadt berzuckert. Die Wolken haben sich mittlerweile verzogen, und die Sonne strahlt vom kalten Himmel herab. Alles strebt hinaus, warm eingepackt. Der Hund steht bereits aufgeregt an der T r, wedelt in freudiger Erwartung mit seinem Schwanz. Auch unsere kleine Madame freut sich schon auf den frischen Schnee. Doch dann geschieht es. Ich ziehe ihr gerade die Schuhe an, beginne den rechten zuzubinden, da verfallen die Z ge ihres rosigen Gesichts. Als habe sie der Blitz getroffen, wird ein von lautem Geheul begleiteter, langanhaltender theatralischer Wutanfall losgetreten. Alle Beschwichtigungsversuche, Belohnungsangebote, selbst (und ganz besonders) Drohungen
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scheitern. Sie wirft sich auf den Boden, schl um sich und br llt, was ihre Lungen hergeben. Erst im Abebben ihres Gef hlssturms, noch zitternd und bebend, ist ihr zu entlocken: Der linke Schuh h e zuerst zugebunden geh rt. Was tun?
Meine Frau und ich, wir gew hnten uns an, sie vor dem Anziehen zu fragen, welcher Schuh es denn heute zuerst sein solle, und zur elterlichen Erleichterung lie sich die Katastrophe vermeiden. Die Schuhe sa n. Doch halt, der linke Arm h e zuerst in der Jacke sein sollen ...! Schon war es wieder geschehen.
Wozu das alles? Ergibt die Wut hier irgendeinen Sinn?
Szenenwechsel. Mir gegen ber sitzt ein depressiver Patient. Sein Blick ist starr auf mich gerichtet, wirkt matt. Er beschreibt seine qu nde Freudlosigkeit, sein taubes Gef hl innerer Leere, die Hemmung jeglicher Aktivit die ihm selbst die Bew igung einfachster Alltagsanforderungen unm glich macht. Einkaufen, Freunde treffen, ein Telefonanruf, nichts davon geht mehr. In seiner Phantasie, in seinen Tr en erscheint die Welt kahl, leergefegt, einer Mondlandschaft gleich. Und genau bei diesen Bildern gelingt es mir, mit ihm ins Gespr zu kommen. Das totale Zerst rungsszenario wird verstehbar und schlie ich auch einf hlbar als Ausdruck einer bislang verborgenen, alles vernichten wollenden Wut. Hintergr nde, m gliche Ursachen in seiner Biographie, finden sich, und langsam entfaltet sich eine bis dahin im Unbewussten verborgene Gef hlswelt in der Beziehung zwischen uns, wird bewusst und ein St ck weit gemeinsam erlebbar. Er beginnt sich wieder zu sp ren, und aus seiner unerkl ichen L ung werden Kr e freigesetzt, die er nie f r m glich gehalten h e. Sie waren als schlummernde Aggression in seiner Depression gebunden gewesen.
Je mehr das Thema Besitz von mir ergriff, umso klarer traten mir Bilder aus meiner eigenen Vergangenheit vor Augen: Kriege und Katastrophen, Bombenattentate und Entf hrungen, Naher Osten, Balkan, Hungersn te in Afrika, ETA, IRA, RAF, Schl
Meine Frau und ich, wir gew hnten uns an, sie vor dem Anziehen zu fragen, welcher Schuh es denn heute zuerst sein solle, und zur elterlichen Erleichterung lie sich die Katastrophe vermeiden. Die Schuhe sa n. Doch halt, der linke Arm h e zuerst in der Jacke sein sollen ...! Schon war es wieder geschehen.
Wozu das alles? Ergibt die Wut hier irgendeinen Sinn?
Szenenwechsel. Mir gegen ber sitzt ein depressiver Patient. Sein Blick ist starr auf mich gerichtet, wirkt matt. Er beschreibt seine qu nde Freudlosigkeit, sein taubes Gef hl innerer Leere, die Hemmung jeglicher Aktivit die ihm selbst die Bew igung einfachster Alltagsanforderungen unm glich macht. Einkaufen, Freunde treffen, ein Telefonanruf, nichts davon geht mehr. In seiner Phantasie, in seinen Tr en erscheint die Welt kahl, leergefegt, einer Mondlandschaft gleich. Und genau bei diesen Bildern gelingt es mir, mit ihm ins Gespr zu kommen. Das totale Zerst rungsszenario wird verstehbar und schlie ich auch einf hlbar als Ausdruck einer bislang verborgenen, alles vernichten wollenden Wut. Hintergr nde, m gliche Ursachen in seiner Biographie, finden sich, und langsam entfaltet sich eine bis dahin im Unbewussten verborgene Gef hlswelt in der Beziehung zwischen uns, wird bewusst und ein St ck weit gemeinsam erlebbar. Er beginnt sich wieder zu sp ren, und aus seiner unerkl ichen L ung werden Kr e freigesetzt, die er nie f r m glich gehalten h e. Sie waren als schlummernde Aggression in seiner Depression gebunden gewesen.
Je mehr das Thema Besitz von mir ergriff, umso klarer traten mir Bilder aus meiner eigenen Vergangenheit vor Augen: Kriege und Katastrophen, Bombenattentate und Entf hrungen, Naher Osten, Balkan, Hungersn te in Afrika, ETA, IRA, RAF, Schl
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Autoren-Porträt von Hans-Otto Thomashoff
Hans-Otto Thomashoff ist Psychiater, Psychoanalytiker und Psychotherapeut in eigener Praxis; zudem promovierter Kunsthistoriker sowie wissenschaftlicher Beirat der Sinnstiftung des renommierten Neurobiologen Gerald Hüther und Aufsichtsrat der Sigmund-Freud-Privatstiftung. Der Autor hat zahlreiche Fachpublikationen und mehrere Sachbücher veröffentlicht. Er lebt in Wien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans-Otto Thomashoff
- 2009, 267 Seiten, Maße: 14,4 x 22,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Kösel
- ISBN-10: 3466345294
- ISBN-13: 9783466345298
- Erscheinungsdatum: 23.02.2009
Rezension zu „Versuchung des Bösen “
"Das Buch bietet einen seriösen und überzeugungsfähigen philosophischen, neurobiologischen und nicht zuletzt psychoanalytischen Zugang zum Thema Aggression. Außerdem vielschichtige und provozierende Anregungen für den Weg in eine gewaltfreie persönliche und gesellschaftliche Zukunft."
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