Vertreibung ins Paradies
Unzeitgemäße Texte zur Zeit
Ob sie spielerisch über die Unterschiede zwischen Frauen in Ost und West nachdenkt, eine Begegnung mit dem entmachteten Erich Mielke schildert oder in die neue Kulturszene der Oranienburger Straße eintaucht, ob sie "unzeitgemäße Gedanken über ostdeutsche...
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Produktinformationen zu „Vertreibung ins Paradies “
Ob sie spielerisch über die Unterschiede zwischen Frauen in Ost und West nachdenkt, eine Begegnung mit dem entmachteten Erich Mielke schildert oder in die neue Kulturszene der Oranienburger Straße eintaucht, ob sie "unzeitgemäße Gedanken über ostdeutsche Identität" äußert oder erklärt, warum der Osten nicht dankbar sein muß - Daniela Dahn verweigert unverdrossen die Anpassung an den Zeitgeist und setzt deshalb Leuchtmarken der Orientierung. Dieser Band präsentiert eine Auswahl von politischen Texten, Reportagen und Feuilletons der letzten Jahre, viele davon bislang unveröffentlicht.
Daniela Dahns versammelte Einmischungen markieren die Veränderungen der mentalen und politischen Landschaft in mehr als sieben Jahren Vereinigungsprozess. Ob es um eine spielerische Reflexion über den letzten DDR-Menschen geht oder die Unterschiede zwischen West- und Ostfrauen, um die Schilderung einer Begegnung mit dem entmachteten Erich Mielke oder eine Reportage über die Kulturszene in der Oranienburger Straße, ob sie provokante Thesen zur inneren Uneinigkeit vorlegt, darüber nachdenkt, wem eigentlich die Gauck-Behörde gehört, oder fragt: "Im Westen was Neues?" - stets beharren ihre Texte auf einen radikal offenen Umgang mit alten Lebenslügen und neuen Zumutungen. Das macht sie so unbequem, weil sie jeder Schlussstrichmentalität, jeder Schwarzweißmalerei, aber auch jeder nostalgischen Weichmalerei den Boden entziehen.
Autoren-Porträt von Daniela Dahn
Daniela Dahn, geboren in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und war Fernsehjournalistin. 1981 kündigte sie und arbeitet seitdem als freie Schriftstellerin und Publizistin. Sie war Gründungsmitglied des «Demokratischen Aufbruchs» und hatte mehrere Gastdozenturen in den USA und Großbritannien. Sie ist Mitglied des PEN sowie Trägerin unter anderem des des Fontane-Preises, des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise-Schroeder-Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Bei Rowohlt sind bislang zwölf Essay- und Sachbücher erschienen, zuletzt «Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute» (2019).
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniela Dahn
- 1998, 6. Aufl., 208 Seiten, Maße: 12,6 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499223791
- ISBN-13: 9783499223792
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